Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Jahr, vier besondere Menschen
Ihre Geschichten haben mutige Proteste ausgelöst, sie sind durchs All geflogen oder führen ihr Land durch einen Krieg. Hier geht es um vier Menschen, deren Namen man in diesem Jahr besonders oft gehört hat.
Präsident Selenskyj macht der Bevölkerung immer wieder Mut
Nach Mahsa Aminis Tod gingen im Land Iran die Proteste los
Denkt man an das Jahr zurück, fallen einem viele Ereignisse ein. Oft denkt man aber auch an Menschen, die für diese Ereignisse stehen. Um vier solcher Menschen aus dem 2022 soll es hier gehen.
• Wolodymyr Selenskyj Vor ein paar Jahren blickten vor allem Fernsehzuschauer auf ihn. Seit Februar tut es die ganze Welt. Denn früher war Wolodymyr Selenskyj Schauspieler. Heute ist er Präsident der Ukraine. Aus dem Land sehen wir seit Februar schlimme Bilder. Denn da begann Russland mit seinem Krieg gegen das Land. Wolodymyr
Selenskyj spricht seitdem viel mit Politikerinnen und Politikern weltweit. Er braucht Unterstützung von ihnen, zum Beispiel Geld und auch Waffen. Auch an die Bevölkerung wendet sich Wolodymyr Selenskyj immer wieder, um den Menschen Mut zu machen. • QueenElizabethII. Sie wurde 96 Jahre alt und saß ganze 70 Jahre davon als Königin von Großbritannien auf dem Thron! Kein Wunder also, dass der Abschied von Queen Elizabeth II. groß ausfiel. Am 8. September starb die Queen. Tausende Menschen wollten sich daraufhin am Sarg verabschieden. Über Tage bildeten sich lange Schlangen. Die Menschen mussten stundenlang ausharren. Am 19. September fand die Beisetzung
mit Gottesdiensten und Prozessionen statt. Millionen Menschen auf der ganzen Welt schauten im Fernsehen zu.
Anfang Mai plumpste Matthias Maurer ins Meer. Er, zwei weitere Astronauten und eine Astronautin landeten in
• Matthias Maurer
einer Kapsel vor der Küste der USA. Das war natürlich so geplant! Die vier waren zuvor gemeinsam auf der Raumstation ISS unterwegs gewesen. In Deutschland schauten dabei besonders viele Menschen auf den Astronauten Matthias Maurer. Schließlich kommt der Mann ebenfalls aus Deutschland. Im All war der Wissenschaftler an mehr als 100 Experimenten beteiligt. Außerdem erklärte er seine Arbeit in vielen Videos und sogar in Video-Konferenzen, etwa mit Schülerinnen und Schülern.
• Mahsa Amini Gegen die Regierung zu protestieren, ist im Land Iran gefährlich. Denn wer eine andere Meinung offen vertritt, kann hart bestraft werden. Dennoch trauen sich seit September immer wieder Iranerinnen und Iraner auf die Straße. Der Auslöser ihres Protests ist die Geschichte von Mahsa Amini. Sie war im September von einer besonderen Abteilung der Polizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll: der sogenannten Sittenpolizei. Sie wacht also darüber, wie die Menschen sich verhalten. Nachdem Masha dorthin gebracht wurde, kam sie in ein Krankenhaus und starb kurz darauf. Viele Menschen vermuten: Mahsa Amini starb, weil die Polizei so brutal mit ihr umgegangen ist. Im Iran gingen daraufhin die Proteste los. Die Menschen kämpfen damit seit vielen Wochen für mehr Freiheiten und die Rechte von Frauen. (dpa)