Augsburger Allgemeine (Land West)
Kroaten rücken noch etwas enger an Augsburg
Die Einführung des Euro im Urlaubsland wird am Rathausplatz gefeiert. Die Handschrift von Kroaten ist in der heimischen Gastronomie zu erkennen.
In Augsburg sind Kroaten stark vertreten. Aus dem Land, das seit dem Jahr 2013 Mitglied der Europäischen Union (EU) ist, stammen etwas mehr als 5700 Personen, die im Stadtgebiet leben. Hinter Türken (11.000 Menschen) und Rumänen (9000 Menschen) stellen die Kroaten die drittstärkste Nationalität mit Migrationshintergrund. Die Verbindung der Stadt zu Kroatien wird nun noch etwas enger. Das beliebte Urlaubsland führt zum 1. Januar 2023 den Euro ein und tritt zugleich der grenzkontrollfreien Schengen-Zone bei. Die kroatische Landeswährung Kuna hat ausgedient. Vor Ort in Augsburg wurde dies am Silvestertag gefeiert.
Der Verein Augsburg International und die Deutsch-Kroatische Gesellschaft Augsburg-Schwaben hatten die Veranstaltung organisiert, die am Rathausplatz stattfand. „Kroatien geht zum Jahreswechsel nicht einen, sondern gleich zwei große weitere Schritte auf dem Weg der europäischen Integration“, sagte Mislav Ilic. Der Vorsitzende der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft betont, dass Menschen in Kroatien stolz darauf seien, „dass kaum zehn Jahre nach dem EU-Beitritt das Land Mitglied im engsten Kreis der EU wird“. Matthias Fink, Präsident von
Augsburg International, ist ebenfalls erfreut, wie er betont: „Positive Nachrichten zu Europa und zur europäischen Einigung sind gerade rar.“Kroatien bekenne sich klar zur ganz engen Einbindung in die Europäische Union.
Nicht wenige in Augsburg lebende Kroaten sind in der Gastronomie tätig. Zu den bekanntesten Lokalen zählen das Il Gabbiano, das von der Familie Babic betrieben wird, und das Kutak im Griesle. Die Betreiber Marina und Zeljko Maslac´ haben ihre Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien. Auch das „Lindauer Stüble“in der Kleingartenanlage „Lindauer Straße“wird vom langjährigen Pächter Rade Dekic geführt.