Augsburger Allgemeine (Land West)
Ministerin widerspricht der Kreis-ÖDP
Kinderbetreuung habe Belastungsgrenze nicht überschritten
Deutlichen Widerspruch erntet die ÖDP im Landkreis Augsburg aus dem Bayerischen Sozialministerium. Die ÖDP hatte bei ihrer Petition „Kitas entlasten, familiäre Kinderbetreuung fördern“auf Sozialministerin Ulrike Scharf berufen. Das will die CSU-Politikerin so nicht stehen lassen.
Kindertageseinrichtungen seien wichtige Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, betont das Ministerium gegenüber unserer Redaktion. Die pädagogische Arbeit in den Kindertageseinrichtungen sei unverzichtbar für die frühkindliche Bildung und Erziehung der Kinder außerhalb der Familie. Nicht von der Hand zu weisen sei, dass die Bedingungen insbesondere aufgrund des Personalmangels aktuell erschwert sind. Dennoch finde nach wie vor Bildungsarbeit statt. Ziel der Staatsregierung sei es, eine qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung auch in Zukunft sicherzustellen.
Äußerungen, dass „das System Kinderbetreuung die Belastungsgrenze überschritten“habe sowie, dass von Bildungseinrichtungen nicht mehr gesprochen werden könne, stammten weder vom Familienministeriums oder der Ministerin, teilt die Pressestelle des Hauses mit. Die ÖDP will mit ihrer Petition erreichen, dass der Freistaat im Anschluss an das Elterngeld des Bundes zwei Jahre lang ein monatliches Landesfamiliengeld zahlt, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht. Das solle den Eltern die freie Entscheidung ermöglichen, ob sie ihre unter dreijährigen Kinder familiär betreuen oder in eine öffentliche Kita geben. (AZ, Foto: Tobias Hase, dpa)