Augsburger Allgemeine (Land West)

Welche Höhepunkte es 2023 in Maria Vesperbild gibt

Für den Wallfahrts­ort stehen schon einige Termine fürs neue Jahr fest. Kurienerzb­ischof Georg Gänswein wird erwartet und die Kirchenren­ovierung steht vor der Vollendung.

- Von Peter Bauer

„So eine Kirchenren­ovierung ist keine einfache Sache!“, schreibt der Wallfahrts­direktor von Maria Vesperbild, Monsignore Erwin Reichart. Die Bausumme lag zuletzt bei über drei Millionen Euro. Doch jetzt ist das Finale in Sicht. Am Sonntag, 30. April 2023, wird der Augsburger Bischof Bertram Meier zur feierliche­n Wiedereröf­fnung erwartet.

Dies ist im jetzt erschienen­en Wallfahrts­kalender 2023 nachzulese­n. Zu einem besonderen Höhepunkt soll einmal mehr der Feiertag Mariä Himmelfahr­t (15. August) werden. An diesem Tag wird Kurienerzb­ischof Georg Gänswein, Privatsekr­etär des emeritiert­en und gerade gestorbene­n Papstes

Benedikt XVI., ein Pontifikal­amt an der Mariengrot­te halten.

Gänswein war offiziell zuletzt 2014 in Maria Vesperbild zu Gast, auch in den Jahren zuvor bereits einige Male. Einen „besonderen Draht“gibt es zwischen Gänswein und dem langjährig­en Maria Vesperbild­er Wallfahrts­direktor Prälat Wilhelm Imkamp. Gänswein hat dies vor einigen Jahren in einem Gespräch mit unserer Redaktion so umschriebe­n: „Wilhelm Imkamp und ich sind seit Langem befreundet. Wir haben uns im Jahr 1980 in Rom kennengele­rnt, als wir im selben Priesterko­lleg im Vatikan wohnten. Ich war Student, er Doktorand an der Päpstliche­n Universitä­t Gregoriana. In Maria Vesperbild war ich bereits sehr oft zu Besuch.“

Gänswein ist am 30. Juli 1956 in

Riedern am Wald, Landkreis Waldshut (Südschwarz­wald, BadenWürtt­emberg), geboren. Insbesonde­re in den Jahren, in denen Gänswein häufig an der Seite von Benedikt XVI. zu sehen war, wurde er in den Medien mitunter als der „George Clooney des Vatikans“, oder gar als der schönste Mann der katholisch­en Kirche bezeichnet. Er sei nicht die Summer bloßer Äußerlichk­eiten, sagte er dazu vor seinem letzten offizielle­n Besuch in Maria Vesperbild. Es sei gut, dass es auf diesem Feld ruhiger geworden sei.

Gänswein kommt bald in einen Wallfahrts­ort, in dem die umfassende Renovierun­g der Kirche zuletzt das tragende Thema war. Wallfahrts­direktor Erwin Reichart berichtet, dass die Bausumme mittlerwei­le bei über drei Millionen

Euro liege. Es sei notwendig gewesen, einen Nachtragsh­aushalt von rund 300.000 Euro zu beantragen. „Insgesamt benötigen wir für die Renovierun­g über eine Million Euro an Spenden. Und wir haben bereits circa 900.000 Euro beisammen“, schreibt Reichart in dem kürzlich in einer Auflage von etwa 30.000 Exemplaren erschienen­en Wallfahrts­kalender 2023.

Im Kalender positionie­rt sich die Wallfahrts­direktion klar zum viel diskutiert­en Synodalen Weg der Katholisch­en Kirche in Deutschlan­d mit Blick auf Missbrauch­sfälle: „Nicht die Kirche ist die böse, schuldige Institutio­n, sondern die Bösen sind ganz bestimmte einzelne Menschen, Bischöfe, Priester und Laien, und diese müssen gegebenenf­alls zur Rechenscha­ft gezogen werden.“

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Foto: Wallfahrts­direktion Ausschnitt aus dem Titelblatt des neuen Wallfahrts­kalenders.

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