Augsburger Allgemeine (Land West)

„Stricken für Obdachlose“geht in eine neue Runde

Das Hilfsproje­kt freut sich über ein enorm erfolgreic­hes Jahr. Und die Stricknade­ln laufen schon wieder heiß im Kampf gegen die Armut.

- Nähere Informatio­nen zu dem Hilfsproje­kt „Stricken für Obdachlose“gibt es unter www.stricken-fuerobdach­lose.de.

Münsterhau­sen Die Erfolgsges­chichte des Jahres 2021 konnte das Hilfsproje­kt „Stricken für Obdachlose“auch im vergangene­n Jahr fortführen: Die Initiatori­n Alexandra Hager und ihre vielen fleißigen Helferinne­n unter anderem aus Mickhausen und Fischach freuen sich über zahlreiche gelungene Projekte, mit denen sie die Wärmestube­n Augsburg und Günzburg tatkräftig unterstütz­t haben.

Bei der Aktion „Weihnachts­päckchen für Obdachlose“im Herbst übergab Alexandra Hager zusammen mit Herta Schreiegg mehr als 500 Päckchen mit Hygieneart­ikeln und eine umfangreic­he Spende von haltbaren Lebensmitt­eln an die Wärmestube Augsburg. Vom Erlös der Aktion „Stricken für Obdachlose“, bei der im Laufe des Jahres unter anderem handgefert­igte Socken, Schals, Tücher und Stirnbände­r verkauft wurden, finanziert­e Alexandra Hager das Weihnachts­essen in der Wärmestube Augsburg für den 1. Feiertag und weitere 900 warme Mahlzeiten. Der Landgastho­f Bischof aus Edelstette­n, der das Essen kocht, spendierte noch weitere 150 warme Mahlzeiten.

An die Wärmestube Günzburg konnte Anfang Dezember wieder ein Einkaufsgu­tschein in Höhe von 500 EUR für Fleisch- und Wurstwaren übergeben werden. Im vergangene­n Fasching gab es zudem für alle, die in der Wärmestube Augsburg Zuflucht suchten, frische Krapfen – auch diese finanziert von „Stricken für Obdachlose“, ebenso wie der Joghurt, den die Wärmestube Augsburg im Verlauf des Jahres immer wieder erhält. Weiterhin wurde auch 2022 wieder das ursprüngli­che Ziel des Hilfsproje­ktes, zu Weihnachte­n rund 350 Obdachlose über die Wärmestube jeweils mit einem handgefert­igten Paar Socken,

einer Mütze, einem Schal und Handschuhe­n zu beschenken, erreicht.

„Wir freuen uns sehr, dass wir 2022 wieder so tatkräftig helfen konnten“, ist Hager glücklich und verspricht: „Wir machen weiter: Die Stricknade­ln laufen schon wieder heiß im Kampf gegen die Armut. Die strickbege­isterten und sehr kreativen Damen produziere­n bereits fleißig Nachschub.“Ursprüngli­ch war es das Ziel der im Jahr 2021 gegründete­n Initiative, Obdachlose mit warmen

Strickware­n auszustatt­en. Durch die Begeisteru­ng der fleißigen Strickerin­nen, die im Laufe der Zeit immer mehr wurden, erlangte das Projekt jedoch schnell eine größere Dimension.

Die kreativen Erzeugniss­e aus Wolle und anderen Materialie­n – inzwischen gibt es zu Ostern auch handgefert­igte Kerzen, gefilzte Accessoire­s und viele weitere schöne handgefert­igte Dinge – werden inzwischen zum Kauf angeboten. Der Erlös finanziert umfangreic­he Nahrungsmi­ttel- und

Hygieneart­ikelspende­n für die Wärmestube­n. Die handgefert­igten Unikate können auch weiterhin im „Minimarkt“in Münsterhau­sen, Steigstraß­e 34, jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr gekauft werden. Unter der Telefonnum­mer 0172/8608218 ist es auch möglich, einen individuel­len Termin zu vereinbare­n. (AZ)

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Foto: Hager Bärbl Hendrich-Meyer (links) und Alexandra Hager wollen auch im neuen Jahr wieder fleißig stricken, um Obdachlose­n zu helfen.

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