Augsburger Allgemeine (Land West)
Wiesenbach verteidigt den Titel
Hallenfußball: 800 Zuschauer beim Günzburger Finale
Dass der Hallenfußball auch nach der zweijährigen Pause ein echter Zuschauermagnet ist, wurde beim Finalturnier um den Meistertitel des Landkreises Günzburg eindrucksvoll bewiesen. Etwa 800 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zur Endrunde in die Günzburger Rebayhalle und sahen spannende Partien. Die SpVgg Wiesenbach sicherte sich wie schon im Jahr 2020 den Titel.
Der Kreisligist besiegte den FC Günzburg in einem spannenden Finale mit 2:1. Dass Günzburg überhaupt ins Finale einziehen konnte, war eine Entscheidung in fast letzter Sekunde: Im Bezirksligaduell mit Günzburg führte der SC Bubesheim mit 2:1. Doch dann grätschte Tugay Demir in der Nähe des gegnerischen Tores in den Gegner und die Schiedsrichter entschieden auf Foul. Es war das Fünfte der Bubesheimer und so gab es einen Strafstoß, den Maximilian Lamatsch verwandelte. Im Sechs-Meter-Schießen verloren die Bubesheimer dann mit 2:4.
Das Publikum musste lange warten, ehe die Teilnehmer der Vorschlussrunde feststanden. In der Gruppe 1 waren nämlich nach allen Vorrundenpartien Wiesenbach, Bubesheim und der TSV Krumbach punktgleich. Nachdem der direkte Vergleich unter allen ebenfalls nicht half, musste eine Sondertabelle erstellt werden. Um den Zweiten zu ermitteln, wurde die Gesamttabelle herangezogen. Hier hatte Krumbach die um einen Treffer schlechtere Bilanz. Diese Entscheidung von Spielleiter Wolfgang Beck wurde mit einem Pfeifkonzert von den Rängen quittiert. „Die Vereine wussten nicht Bescheid, wie in so einem Fall zu verfahren ist, das hätten wir im Vorfeld tun sollen“, übte der Spielleiter Selbstkritik. „Bitterer als heute kann man nicht ausscheiden“, reagierte der Krumbacher Spielertrainer Dennis Kochlöffel. In der Gruppe 2 war es auch spannend. Schließlich setzten sich die Bezirksligisten FC Günzburg und VfR Jettingen durch. Unglücklich ist neben Krumbach auch die TSG Thannhausen aus dem Turnier geflogen. Der Kreisligaprimus sammelte ebenso wie Günzburg vier Punkte, hatte die bessere Tordifferenz, als der Bezirksligist, musste aber aufgrund des direkten Vergleiches die Segel streichen.
Auch die frenetischen Anfeuerungsrufe der rund 150 mitgereisten Zuschauerinnen und Zuschauer von Türkiyemspor Krumbach, die als beste Fangruppe ausgezeichnet wurde, konnten das frühzeitige Aus nicht verhindern. Zum besten Turnierspieler wurde Ömer Güzel vom FC Günzburg gewählt, bester Torhüter war Luca Weiß vom TSV Krumbach und die Torjägerkanone holte sich der Wiesenbacher Daniel Steck – er traf sechsmal.
Neben Wiesenbach qualifizierten sich auch weiteren drei Halbfinalisten für das Turnier des Kreises Donau. Am Mittwoch, 4. Januar, treten in der Rebayhalle ab 18 Uhr auch der FC Günzburg, der SC Bubesheim und der VfR Jettingen an. Komplettiert wird das Achterfeld von FC Lauingen, FC Gundelfingen (beide Landkreis Dillingen), sowie vom SV Holzkirchen und FSV Reimlingen (beide Landkreis Donau-Ries). (ulan)