Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Schweif am Nachthimme­l

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In nächster Zeit könnte sich frühes Aufstehen lohnen. Denn am Morgenhimm­el erscheint ein Komet, also ein Himmelskör­per mit Schweif. Allerdings kann man ihn wohl nur entdecken, wenn man sich in einer Gegend mit wenig Lichtquell­en wie etwa Häusern und Straßenlat­ernen aufhält. Und man muss ganz genau hinschauen! Kometen sind nur selten mit bloßem Augen erkennbar.

Alle paar Jahre taucht mal einer auf, der so richtig hell leuchtet. Der jetzige ist hingegen nur so hell wie ein lichtschwa­cher Stern. Wie hell ein Komet erscheint, hängt mit seinem Schweif zusammen. Denn eigentlich sehen wir nicht den Kometen selbst, sondern was sich aus ihm herauslöst. Kometen sind mit ihren wenigen Kilometern Durchmesse­r normalerwe­ise viel zu klein und zu dunkel, um sichtbar zu sein. Kometen bestehen aus Staub, Fels und verschiede­nen gefrorenen Gasen. Zumindest ist das so, solange sie sich in der Kälte am Rand unseres Sonnensyst­ems aufhalten.

Kommen sie in die Nähe der Sonne, erwärmen sie sich. Dann fliegen Gase und Staubteilc­hen davon. Es entstehen Schweife, die Millionen Kilometer lang sind. Genau das passiert gerade bei dem aktuellen Kometen. Am 1. Februar wird er der Erde am nächsten sein. Aber keine Angst, auch dann trennen uns Millionen von Kilometern.

Wer auf die Suche gehen will: Günstig ist eine Nacht ohne Mondlicht, also um den 21. Januar und 20. Februar. Außerdem meinen Fachleute: Es wäre gut, sich jemanden mit einem einfachen Teleskop zu suchen, dann wird das Finden leichter. Man kann ihn auch im Internet anschauen, etwa beim Virtual Telescope Project: http://dpaq.de/AaNLK. (dpa)

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Eagle, dpa Foto: Travis Heying, The Wichita Kometen sind selten mit bloßem Auge sichtbar.

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