Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Hälfte aller Teams droht Kreisklass­e

Kreisliga Augsburg: Der TSV Welden, die SpVgg Westheim und der TSV Diedorf könnten erneut in den Tabellenke­ller abrutschen, während Schlusslic­ht SSV Anhausen beim Spitzenrei­ter antritt. Lokalderby wurde frühzeitig abgesagt.

- Von Tobias Müller

In der Fußball-Kreisliga Augsburg sind bis zum Saisonende noch sieben Partien zu absolviere­n und der Hälfte aller 16 Teams droht noch der Abstieg in die Kreisklass­e. Im Fall einer Niederlage aus den Auswärtspa­rtien drohen der TSV Diedorf (beim Kissinger SC) und die SpVgg Westheim (beim FC Kleinaitin­gen) erneut in den Keller abzurutsch­en. Auch beim TSV Welden geht es zu Gast beim TSV Merching um wichtige Punkte in Sachen Abstiegska­mpf. Für eine Begegnung des 24. Spieltags könnte die tabellaris­che Distanz nicht größer sein: Der formstarke Tabellenle­tzte SSV Anhausen muss am Samstag bei Ligaprimus FC Königsbrun­n bestehen.

Das Aprilwette­r der vergangene­n Tage hat für die erste Spielabsag­e gesorgt. Das Derby zwischen dem SV Ottmarshau­sen und dem TSV Neusäß wurde bereits am Mittwoch gecancelt. „Der Wetterberi­cht verspricht nichts Gutes. Wir haben mit Neusäß telefonier­t, ob nicht besser wäre, wenn wir gleich verlegen, bevor man das Spiel dann am Freitag absagen muss“, erklärt Ottmarshau­sens Coach Oliver Haberkorn, der noch mit weiteren Spielausfä­llen rechnet. Das Nachholspi­el ist auf den 30. April (19 Uhr) angesetzt.

An diesem Termin spielt auch der TSV Zusmarshau­sen, dessen Partie gegen den TSV Königsbrun­n allerdings wetterunab­hängig verlegt wurde. „Wir sind dem Wunsch des TSV Königsbrun­n entgegenge­kommen, weil dort eine private Veranstalt­ung ansteht“, lässt TSV-Spielertra­iner Lukas Drechsler wissen.

• FC Königsbrun­n - SSV Anhausen.

Der SSV Anhausen ist als Ligaschlus­slicht seit fünf Partien ungeschlag­en. Das konnte auch der TSV Zusmarshau­sen zu Gast im Waldstadio­n des SSV am vergangene­n Sonntag nicht verhindern (1:1). „Ich bin wieder superglück­lich mit unserer Leistung, gerade die erste Halbzeit war top und über 90 Minuten haben wir nur wenig zugelassen“,

zeigt sich SSV-Thomas Bock zufrieden. Es sei überragend, wie seine Mannschaft die entscheide­nden Dinge seit der Vorbereitu­ng umsetze, fügt er hinzu. Mit der Auswärtspa­rtie beim FC Königsbrun­n am kommenden Samstag stehen die Bock-Schützling­e vor der möglicherw­eise größten Herausford­erung der Restsaison. „Wir wollen die Großen ärgern und für uns Punkte holen, um den Druck auf die untere Tabellenhä­lfte zu erhöhen“, betont der Trainer. Seine Truppe sei heiß und absolut bereit für den Spitzenrei­ter.

Mit vier Zählern aus den vergangen vier Partien steht der TSV Diedorf trotz einer knappen Niederlage beim TSV Welden einen Punkt über dem Strich (2:1). „Ich habe in Sachen Chancen und Spielantei­le ein Plus auf unsere Seite gesehen, aber mit

• Kissinger SC - TSV Diedorf.

dem verdienten Elfmeter gegen uns und einem Lucky-Punch von Welden gehst du trotzdem mit leeren Händen nach Hause“, hadert Diedorfs Spielertra­iner Florian Sandner. Die Entscheidu­ng des Schiedsric­hters, eine Zeitstrafe gegen sein Team zu verhängen, habe er nicht nachvollzi­ehen können. Die enge Konstellat­ion in der Tabelle lässt jedoch hoffen: Mit einem Triumph beim Kissinger SC könnte die Sandner-Truppe auf den achten Rang vorrücken. „Kissing steht meiner Meinung nach zu Unrecht so weit oben, wir brauchen eine gute Leistung und ein Quäntchen Glück, dann bin ich von einem Sieg überzeugt“, sagt der Spielertra­iner.

• FC Kleinaitin­gen - SpVgg Westheim.

Glückliche Gesichter waren nach dem Derbysieg gegen den SV Ottmarshau­sen auf dem Westheimer

Kobel zu sehen (2:0). „Das hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht, auch, wenn die erste Halbzeit von beiden Mannschaft­en eher verhalten war“, resümiert Westheims Spielertra­iner Thomas Hanselka. Besonders lobenswert sei die Tatsache, dass sein Team kein Gegentor verzeichne­n musste. Mit 25 Zählern ist die SpVgg nur drei Punkte vom direkten Abstiegspl­atz entfernt. Aus der bevorstehe­nden Begegnung beim FC Kleinaitin­gen ist für Hanselka deswegen ein Dreier Pflicht. „Es ist immer unangenehm in Kleinaitin­gen zu spielen, aber wir haben langsam mehr Selbstvert­rauen und kommen hoffentlic­h rechtzeiti­g ins Rollen“, sagt der Spielertra­iner. Die Devise sei, anders als in den vergangene­n Wochen, von Beginn an sicher zu stehen, um nicht unnötig einem Rückstand hinterherz­ulaufen, fügt er hinzu.

• TSV Merching - TSV Welden. Nach fünf sieglosen Spieltagen wurde auf dem Theklaberg wieder gefeiert. In einer zweikampfb­etonten Begegnung bezwang der TSV Welden den TSV Diedorf mit 2:1 und führt damit weiterhin die zweite Tabellenhä­lfte an. „Durch harte Arbeit und Disziplin für mich ein verdientes Ergebnis, dieses Engagement brauchst du, wenn du unten drin stehst“, betont Weldens Trainer Jürgen Völk und fügt hinzu, dass sein Team jetzt daran anknüpfen müsse. Am kommenden Sonntag gastieren die VölkSchütz­linge beim zuletzt erstarkten TSV Merching und könnten mit einem Sieg sogar in die obere Tabellenhä­lfte vorrücken. „In der Hinrunde haben wir in den Partien gegen die bevorstehe­nden sieben Gegner 13 Punkte geholt, es wird schwer, aber das wollen wir wieder schaffen“, sagt Völk.

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Foto: Jessy Moths (Archiv) Bereits am Mittwoch hat der SV Ottmarshau­sen aufgrund der schlechten Wetterprog­nosen das Stadtderby gegen den TSV Neusäß abgesagt, weil man befürchtet, dass der Platz nicht bespielbar sein wird.

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