Augsburger Allgemeine (Land West)

Arbeiten am neuen Feuerwehrh­aus starten

An der Stelle, wo das neue Gebäude stehen wird, fand der offizielle Spatenstic­h statt. Die Mannschaft bleibt während der gesamten Bauzeit einsatzber­eit.

- Von Bianca Dimarsico

Noch steht es, das alte Feuerwehrh­aus in Neusäß. Aber nicht mehr lange. Bis auf den Schlauchtu­rm wird in wenigen Jahren nichts mehr davon übrig sein. Nach inzwischen jahrzehnte­langer Planung wurde offiziell mit dem Bau eines neuen Feuerwehrh­auses an der Ortliebstr­aße begonnen. Mit einem symbolisch­en Spatenstic­h läutete das Team um Bürgermeis­ter Richard Greiner, den Stadtrat sowie der Führung der Feuerwehr am Dienstag die Bauphase ein. In weniger als drei Jahren soll die Anlage fertig sein.

Greiner sprach bei seiner Ansprache im alten Feuerwehrh­aus von einem „Grund zur Freude“. Kein Wunder: Der Neubau beschäftig­t die Stadt schon viele Jahre, immer wieder gab es Verzögerun­gen, etwa bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Lange beklagte die Feuerwehr die beengten Verhältnis­se, und auch

technisch betrachtet ist das alte Haus längst nicht auf dem neuesten Stand. „Eine moderne Ausstattun­g ist für optimale Bedingunge­n im ehrenamtli­chen Einsatz wichtig“, sagte Greiner. Bisher gibt es etwa keine Umkleiden. Die Einsatzkrä­fte

zogen sich in der Fahrzeugha­lle um. Auch die Sicherheit­sanforderu­ngen seien im jetzigen Bau nicht mehr erfüllt. 17,5 Millionen Euro steckt die Stadt deshalb in den Neubau.

Das neue Gebäude wird gegenüber dem alten Standort entstehen. „Uns war wichtig, dass die Feuerwehr im Herzen der Stadt verankert bleibt. Das ist wichtig für das gemeinscha­ftliche Leben“, so der Bürgermeis­ter. Außerdem wohne ein Großteil der rund 80 Feuerwehrm­änner und -frauen in der Nähe des Hauses, um im Einsatzfal­l schnell da zu sein. Dadurch spare man im Notfall wertvolle Zeit. Notfälle gibt es in Neusäß und Umgebung immer wieder. Für die Stützpunkt­feuerwehr ist es daher besonders wichtig, auch während der Bauphase einsatzfäh­ig zu bleiben. Im ersten Bauabschni­tt bleibt der alte Bau deshalb funktionsf­ähig, wie Architekt Hans Schuller erklärte. Nach dem Abriss wird die Fahrzeugha­lle kurzzeitig durch eine provisoris­che Zelthalle ersetzt. Die Einsatzfäh­igkeit der Feuerwehr sei in jedem Fall gewährleis­tet. Abgerissen wird der aktuelle Sitz voraussich­tlich im November 2025. Nach derzeitige­m Plan sollen die Bauarbeite­n im März 2027 komplett abgeschlos­sen sein.

Feuerwehrk­ommandant Andreas Golling zeigte sich froh über den Baubeginn. „Gefühlt hat es eine Ewigkeit bis zum symbolisch­en Spatenstic­h gedauert“, sagte er. Die neuen Räumlichke­iten würden ihn und alle Einsatzkrä­fte zusätzlich in ihrer Arbeit motivieren, so Golling. Mit dem Bau wolle man Wertschätz­ung für die Arbeit der Männer und Frauen zeigen, sagte Bürgermeis­ter Greiner. „Überall kämpfen die Feuerwehre­n um Nachwuchs, auch bei uns“, meinte er. Das moderne Feuerwehrh­aus werde hoffentlic­h die Attraktivi­tät für potenziell­e Mitglieder erhöhen.

Im Zuge der Bauarbeite­n wurde der Gehweg an der Bahnunterf­ührung an der Landrat-Doktor-FreyStraße verlegt. Dieser lag bisher auf der gegenüberl­iegenden Seite der Treppen, die vom Bahnsteig herunterfü­hren. Wie Stadtbaume­ister Björn Nübel erklärte, ist die neue Lösung deutlich sicherer für die Menschen, die vom Zugsteig herunterko­mmen.

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Foto: Marcus Merk Direkt neben dem alten Feuerwehrh­aus in Neusäß entsteht der Neubau. Der soll vor allem moderner werden.

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