"Warum zieht ihr euch aus?“
Am Abend, nach der Aufführung, haben meine Tochter (fast 21) und ich kaum gesprochen. Jede für sich war mit der Wirkung nachhaltig beschäftigt. Am nächsten Tag habe ich Katharina ein paar Fragen gestellt. Mit erstaunlich nachdenklichen Antworten. Wie hat dir die Aufführung gefallen?
Unerwartet gut. Hat mich bei einigen Aussagen der Protagonisten über meine selbstgewonnene Erkenntnis aus dem letzten Jahr zum Thema (Selbst-,) Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen bestätigt.
Was hast du gedacht, als sich alle auszogen?
Warum zieht ihr euch aus?
Ist euch nicht kalt? Bitte zieht euch wieder an. Warum stehen Männer auf den weiblichen Körper?
Was hat dir besonders gut gefallen?
Allgemein die unterschiedlichen Meinungen und der Gedankenaustausch. Am meisten stimmte ich den Aussagen von Andreas Schröders zu.
Ich bin überzeugt von der Monogamie und halte „moderne“/neue Arten und Gestaltungen von Beziehungen nicht für die langfristige Vollkommenheit.
Und natürlich der Grundgedanke, nur du alleine kannst dich glücklich machen, alles andere führt zur emotionalen Abhängigkeit.
Der schweigende Matze gefiel mir noch sehr gut. Sehr sexy. Allein seine Erscheinung.
Was hat dir nicht gefallen?
Der Wechsel von deutsch zu englisch und wieder zurück und nochmal hier und dann da.
Ich frage mich nach dem Sinn dahinter. Was sollte der Sprachwechsel zur Geltung bringen oder ging es nur darum, dass man womöglich einige Gefühle und Gedanken auf Englisch besser auf den Punkt bringen kann, als es die deutsche Sprache einem möglich macht?
Was bleibt hängen?
Die Bestätigung für mich selber auf dem richtigen Weg zu sein. Seine Gefühle zu analysieren und zu hinterfragen, warum GENAU fühle ich jetzt so und so, was verbirgt sich „dahinter“und die Tatsache, dass der Weg das Ziel ist und genau das unser Leben ausmacht. <