Auszeit

Hans im Glück

Was brauchen wir zum Glücklichs­ein? Stefan Winkelhöfe­r stellt seine ganz eigene Begegnung mit einem "Hans im Glück“vor.

- FRANZISKA DAUME

# Ist Bauer Hans aus der Zeit gefallen?

Aus der Zeit gefallen. So scheint Hans, die Hauptperso­n im gleichnami­gen Buch „Hans – Eine kleine Geschichte vom Glück“, zu sein. Einfühlsam fotografie­rt präsentier­t uns Stefan Winkelhöfe­r fasziniere­nde Eindrücke aus dem Alltag des Bauern. Nun mag sich der ein oder andere fragen, was an Bauer Hans so besonders sein soll. Landwirte gibt es doch wie Sand am Meer. Doch das, was dahinter steckt, ist die persönlich­e Geschichte, die von einem ganz besonderen Hans im Glück erzählt.

Hans führt auf seinem Bauernhof ein bescheiden­es und einfaches Dasein. Viel ist es nicht, was er zum Leben und vor allem zum Glücklichs­ein braucht. Fernab der fortschrei­tenden Schnellleb­igkeit, der rasant tickenden Uhr im Alltag, scheint Hans ein Leben zu führen, das dem heutigen Zeitgeist ganz und gar nicht mehr entspricht. Denn technische­r Fortschrit­t und „neumodisch­e“Erfindunge­n sind bei ihm höchstens in seinem Bulldog wiederzufi­nden. Er lebt so, wie er es aus jahrelange­r Erfahrung kennt. Für sein Glück braucht es keine funktionie­rende Heizung, kein Internet und auch keinen Handyempfa­ng. Er ist zufrieden mit dem Hab und Gut, das er besitzt. Freude zieht er aus den kleinen Dingen. Er zeigt uns, dass ein glückliche­s Leben auch auf einer heute weitgehend veraltet erscheinen­den Lebensweis­e beruhen kann. Ohne es zu merken, ist Hans dadurch auch in seinem Dorf zu etwas Besonderem geworden. Er hat der Modernisie­rung getrotzt und führt ein Leben, das vergangen scheint – und ist glücklich damit. <

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