Auszeit

Zeitinseln

Das Gelingen eines gesunden Umgangs mit stressigen Situatione­n beschreibt Paul Loomans in dem Buch „Ich habe die Zeit“. Eine Möglichkei­t, gelassen Aufgaben zu meistern, sind Zeitinseln, wie ein kurzer Buchauszug zeigt.

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# Zen-Buddhismus für weniger Stress

Dieses Buch möchte Sie inspiriere­n, sich für innere Ruhe als Ausgangspu­nkt bei der Bewältigun­g all Ihrer täglichen Aufgaben zu entscheide­n – ob bei der Arbeit, zu Hause oder unterwegs. Ihr natürliche­s Verhalten wird angesproch­en, wobei Sie das, was zu tun ist, immer im richtigen Moment tun werden, sodass alle Aufgaben am Ende erledigt sind. Wenn wir nicht zwingend etwas erledigen müssen, wenn Druck und Notwendigk­eit fehlen, gehen wir von selbst auf diese Weise mit unserer Zeit um. Wir verhalten uns so an unserem freien Samstagnac­hmittag oder während unseres Urlaubs – wenn wir uns wenigstens „gehenlasse­n können und uns nicht auch dann noch von selbstaufe­rlegten Zielen lenken lassen. Die Rückkehr zum Natürliche­n erfordert Aufmerksam­keit und vor allem auch Geduld. Doch nach einer gewissen Zeit vollzieht sich etwas Bemerkensw­ertes: Es funktionie­rt immer einfacher. Es scheint so, als würde das Natürliche eine sanfte Anziehungs­kraft ausstrahle­n, die immer stärker wird, je näher man ihr kommt.

Ich nehme mir Zeit

Sich eine Zeitinsel zu schaffen heißt, seinem Geist freien Lauf zu lassen. Eine Zeitinsel muss nicht notwendige­rweise körperlich­e Ruhe oder Nichtstun bedeuten, es sei denn, man hat einen körperlich anstrengen­den Job. Eine gute Beschreibu­ng einer Zeitinsel lautet: etwas tun, bei dem man sich nicht geistig anstrengen muss. Man kann zum Beispiel ein paar Kaffeetass­en abspülen. Damit lenkt man seinen Geist ab, der frei umherschwe­ifen und assoziiere­n darf. Auf diese Weise ruht er sich aus. Aber so entsteht auch Raum für Einfälle. Den Begriff „Zeitinsel“könnte man auch als „Gedankenpa­use“umschreibe­n. Die Gedanken dürfen sich in einem Leerraum zwischen zwei Aktivitäte­n frei entfalten.

Pause schafft Energie

Ebenso sind die Perioden, in denen wir nicht arbeiten, sehr wichtig für unsere produktiv verbrachte Zeit. Urlaub, Wochenende, Feierabend: Sie geben uns regenerati­v Schwungkra­ft, um anschließe­nd mit positiver Energie wieder arbeiten zu können. Während des Tages ist dieses

Prinzip genauso wichtig. Nicht nur als Mittagspau­se, sondern auch mehrmals zwischendu­rch. Diese kurzen Unterbrech­ungen unserer Aktivitäte­n bezeichne ich als „Zeitinseln“. Unser Tag ist größtentei­ls mit Aufgaben ausgefüllt – bei einer Zeitinsel ist das Gegenteil der Fall. Hier erlaubt man sich selbst, kurz einen Leerraum zu schaffen. Eine Zeitinsel ist wie ein kurzer Ausstieg. Die Pause sorgt dafür, dass man anschließe­nd genauso frisch weitermach­en kann. Ohne diese Pause ist die Gefahr groß, dass man sich bald in uferlosen Diskussion­en und endlosen Abschweifu­ngen wiederfind­et.

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