Auszeit

Mutter Erde

Täglich bewegen wir uns auf der Erde. Sie bietet uns festen Boden unter den Füßen, ist unsere Basis, gibt uns Halt und Sicherheit. Sich geborgen und sicher zu fühlen ist ein Wunsch, den wir schon als Kinder hatten und der bei vielen von uns auch erfüllt w

- ANTJE TITTELMEIE­R

# Erlebe die Kraft des Erdelement­s

Dabei spielt die Liebe und Fürsorge der Eltern eine wichtige Rolle, aber auch das Zuhause, die Ernährung, Rituale und Erlebnisse haben einen Einfluss darauf.

Die wohltuende Wirkung der Erde spüren wir besonders gut beim Barfußgehe­n, wenn wir die Beschaffen­heit des Bodens unmittelba­r erleben und uns so mit der Energie der Erde verbinden. Die positiven Effekte des Barfußgehe­ns auf unsere Gesundheit wird von vielen Menschen wahrgenomm­en. Aber auch die Arbeit im Garten, das Umgraben eines Beetes oder das Pflanzen von Blumenzwie­beln bringt uns in Kontakt mit dem Element Erde. Durch diese Naturerfah­rungen und den Kontakt mit der Erde können wir unser eigenes Erdelement stärken und harmonisie­ren.

Das Erdelement

Das Erdelement geht aus dem Feuereleme­nt hervor und steht für Geborgenhe­it, Sicherheit und Standfesti­gkeit. So wird die dem Menschen innewohnen­de Sehnsucht nach jenen Stärken diesem Element zugeordnet. Es handelt sich um eine starke, innere Kraft, die es uns ermöglicht, gut für uns selbst und andere zu sorgen. Dabei geht es um liebevolle Fürsorge, die aus dem inneren Bedürfnis kommt, sich um die Kinder, Eltern oder Angehörige zu kümmern. Ist das Erdelement stark, kann diese Aufgabe mit Freude und Energie erfüllt werden. Bei einer Schwäche im Erdelement kann das Mitgefühl mit anderen zu Mitleid werden, die Fürsorge für andere zu ständigen Sorgen und kreisenden Gedanken. Grübeln und ständig wiederkehr­ende Gedanken sind Ausdruck einer Imbalance im Erdelement. Diese Gefühle sind häufig unbewusst und können weitere Blockaden im Energieflu­ss des Erdelement­s verursache­n, die sich in körperlich­en Symptomen wie Appetitlos­igkeit, schwacher Verdauung oder Wasseransa­mmlungen zeigen. Lassen wir die Gefühle zu und lernen, unseren inneren Impulsen zu folgen und damit unsere eigene Kraft wieder aufzufülle­n, kann die Energie besser fließen. Selbstsich­erheit, Selbstlieb­e und Standfesti­gkeit spielen auf diesem Weg eine große Rolle und sind Anzeichen einer kraftvolle­n Erdenergie.

Kreislauf der Elemente

Die verschiede­nen Elemente (siehe Kasten) bauen aufeinande­r auf und beeinfluss­en sich gegenseiti­g. Wir wollen uns den Einfluss der Elemente untereinan­der verdeutlic­hen. Beginnen wir beim Wasserelem­ent. Wasser ist die Grundlage des Lebens. Als Quelle sprudelt es aus den Tiefen der Erde hervor. Der Baum braucht ausreichen­d Wasser, um kräftiges, starkes Holz zu entwickeln. Ein starkes Holzelemen­t hängt also von einem starken Wasserelem­ent ab. Andernfall­s würde es trocken und brüchig werden. Gutes Holz ist wiederum notwendig, um ein wärmendes Feuer zu erhalten. Die Asche des

Feuers wird schließlic­h zur Erde. Tief im Inneren der Erde finden wir das Metallelem­ent in Form von Bodenschät­zen wie Erzen. Und so sind wir wieder an der Quelle angekommen. Den Kreislauf der Elemente können wir auch auf unseren Körper übertragen. Bestimmte Organe werden den Elementen zugeordnet und auch unsere Gefühle stehen mit den Elementen in Verbindung.

Die Stärke des Elements

Eine frische, lebendige Erdenergie äußert sich in einem liebevolle­n Umgang mit sich und anderen. Menschen mit einem starken Erdelement bleiben auch in herausford­ernden Situatione­n zentriert und in sich ruhend. Sie haben Mitgefühl mit sich und anderen, sind gutmütig und fürsorglic­h. Auffallend ist die starke innere Mitte und eine warme Ausstrahlu­ng, die Geborgenhe­it vermittelt. Diese Menschen wirken gereift, ausgeglich­en und beständig. Sie lieben gutes Essen und haben einen guten Geschmack. Mit sich selbst in Harmonie zu sein und sich überall zuhause fühlen zu könne, ist typisch für Menschen mit einer Stärke in diesem Element.

Blick in den Körper

Der Zustand des Erdelement­s lässt sich gut am Körper ablesen. So weist eine gute, regelmäßig­e Verdauung auf eine starke Erdenergie hin. Das Bindegeweb­e hängt ebenfalls mit dem Erdelement zusammen. Bindegeweb­sschwäche und die Neigung zu blauen Flecken können auf eine Störung des Erdelement­s hinweisen. Die Organe Magen und Milz sind dem Erdelement zugeordnet.

Das Erdelement liebt in Ruhe zu sich genommene warme Nahrung. Die normale Süße der Lebensmitt­el wie Möhren, Fenchel, Süßkartoff­eln stärken die Erdenergie, während Zucker und gesüßte Lebensmitt­el das Erdelement schwächen. Übermäßige­r Konsum kalter Nahrung schwächt unsere Mitte ebenso wie ein Leben ohne Rhythmus mit zu viel Stress. Ein behagliche­s Zuhause und ein harmonisch­es Umfeld sind Balsam für das Erdelement, ebenso wie die Aussöhnung mit den Eltern und der Vergangenh­eit, falls dort Belastunge­n oder Unstimmigk­eiten bestanden.

Meridiane des Elementes

Der Magen- und der Milzmeridi­an werden dem Erdelement zugeordnet. Der Milzmeridi­an beeinfluss­t die vordere Innenseite der Oberschenk­el und beginnt am großen Zeh. Er nimmt großen Einfluss auf den Transport und die Verteilung der Körperflüs­sigkeiten. Der Magenmerid­ian verläuft im äußeren Bereich der Vorderseit­e der Beine herauf, geht über den Bauch und die Brustwarze­n bis hinauf in das Gesicht. Er ist zuständig für den Appetit auf die Nahrung und auf das Leben mit all seinen Möglichkei­ten. Er garantiert dabei die Fähigkeit, die Welt mit all ihren Erlebnisse­n und Erfahrunge­n aufzunehme­n und zu verarbeite­n. Um die Aufgabe der gleichmäßi­gen Energiever­sorgung gewährleis­ten zu können, ist eine gute Durchlässi­gkeit der Meridiane notwendig. Fehlhaltun­gen, Stress und Anspannung sorgen häufig für Blockaden, die den freien Fluss der Energie behindern. Auch Emotionen wie übertriebe­ne Sorge oder Zweifel lassen die Meridiane starr und eng werden. .

Blick in die Natur

Um das Erdelement zu stärken, bietet es sich an, die Erde mit allen Sinnen wahrzunehm­en. Gehen Sie barfuß in die Natur, spüren Sie die unterschie­dlichen Untergründ­e auf einer Wiese, im Wald, auf einem Feldweg. Bleiben Sie zwischendu­rch stehen, schließen Sie die Augen und ertasten Sie mit den Füßen Steine, Wurzeln, Tannenzapf­en oder andere Gegenständ­e. Eine weitere Möglichkei­t sich mit dem Element Erde zu verbinden ist, mit den Händen die Erde zu begreifen, in der Erde zu wühlen, den Garten umzugraben und dabei auch den Duft der Erde bewusst einzuatmen.

Die Farben des Wasserelem­ents sind gelb, orange und braun. Wollen wir das Element in uns stärken, können wir uns in diesen Farben kleiden oder uns damit umgeben. <

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany