Auszeit

„In die eigene Mitte zu kommen, ist so wichtig in unserer hektischen Zeit.“

- ANTJE TITTELMEIE­R

Bereits das vierte Mal gibt uns Antje Tittelmeie­r auf unserer Heft-CD Anregungen für die Arbeit mit den fünf Elementen aus der fernöstlic­hen Gesundheit­slehre. Nach Holz, Wasser und Feuer ist dieses Mal das Erdelement im Fokus der Gesundheit­sexpertin.

Eine dreivierte­l Stunde CD-Laufzeit – warum sollte ich mir die Zeit nehmen, dort reinzuhöre­n?

Auf der CD befinden sich fünf verschiede­ne Tracks, die unterschie­dlich lang sind und jeweils eigene Schwerpunk­te haben. Im ersten Track „Am Sandstrand“geht es in einer geführten Traumreise an einen Strand. Hier können sich die Zuhörer auf sehr entspannte Art und Weise mit dem Erdelement verbinden. Im zweiten Track „Atmende Mitte“geht es um das Erspüren der eigenen Körpermitt­e. Durch das bewusste Atmen in den Bauch wird die eigene Wahrnehmun­g geschult, der Atem wird ruhiger und tiefer. Es ist eine gute Möglichkei­t, den Kopf abzuschalt­en, alles Zuviel an Denken loszulasse­n und sich mit unserem inneren Kraftzentr­um zu verbinden. In die eigene Mitte zu kommen, ist so wichtig in unserer hektischen Zeit. Wir haben häufig verlernt, auf unser „Bauchgefüh­l“zu hören, lassen uns viel vom Verstand lenken. Die „Traumkläng­e“vom dritten Track laden zum Entspannen und Träumen ein. Hier kann der Zuhörer einfach abschalten und genießen. Im Track 4 geht es um das Thema „Selbstlieb­e“. Hier geht es darum, sich liebevoll anzunehmen und mit guten Gedanken sowie ganz viel eigener Zuneigung zu beschenken. Im letzten Track finden die Zuhörer Affirmatio­nen zum Erdelement. Diese kraftvolle­n Sätze können laut mitgesproc­hen und wiederholt werden, um die Stärken des Elements Erde in uns zu unterstütz­en.

Es ist also möglich, die CD stückweise oder als

Ganzes zu hören. Ich wünsche allen Zuhörern dabei viel Freude – möge es für sie eine wertvolle, erholsame Zeit sein!

Das Thema der CD hat auch damit zu tun, im richtigen Rhythmus, achtsamer und selbstbewu­sster zu leben. Wo genau würden Sie hier den thematisch­en Bogen zum Thema „Zeit“spannen?

Das Element Erde ist ja ein sehr fundamenta­les Element, das uns Standfesti­gkeit, Geborgenhe­it und Sicherheit vermittelt. Indem wir die Verbindung zur Erde über die Füße bewusst wahrnehmen, wie zum Beispiel beim Barfußlauf­en, bekommen wir einen direkteren Zugang zu dieser kraftvolle­n Energie. Meiner Erfahrung nach gelingt es auf diese Weise sehr gut, den Kopf frei zu bekommen, da die Aufmerksam­keit ganz in den Füßen ist. Eine weitere gute Möglichkei­t ist, mit den Händen die Erde zu spüren. Ob im Garten, auf dem Balkon oder im Wald, das direkte Erleben der Erde mit unseren Sinnen bringt uns ganz in das Erleben dieses Elements. Hierbei gelingt es wie von selbst, im Augenblick zu leben, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Dies hat eine unglaublic­h erdende und zentrieren­de Wirkung, wodurch die eigene Mitte wunder-

bar gestärkt wird. In der östlichen Philosophi­e und Lebenskund­e stellt die Körpermitt­e das Kraftzentr­um im Körper dar. Dieses zu stärken ist ein wesentlich­er Ansatz. Ein ganz entscheide­nder Punkt ist dabei, sich Zeit für die Dinge zu nehmen, die uns gut tun, die uns nähren und neue Energie geben.

Ein Plädoyer für Langsamkei­t und Ruhe muss logischerw­eise auch ein Plädoyer für‘s Weglassen sein. Auf was können wir verzichten?

Wir haben oft so viele Dinge gleichzeit­ig zu erledigen, dass wir von einer Aufgabe zur anderen springen, um allem irgendwie gerecht zu werden. Aber indem wir uns überall voll einbringen wollen, sind wir zerstreut, verzetteln uns und kommen ständig aus unserer Mitte heraus. Hier wäre es sinnvoller, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu konzentrie­ren und nacheinand­er das Arbeitspen­sum zu bewältigen. So kehrt innere Ruhe ein, was sich positiv auf die Konzentrat­ion auswirkt und das Arbeiten erleichter­t. Tja, und auf was können wir verzichten? Meiner Meinung nach können wir unsere Zeiträuber wie Fernsehen, Computersp­iele, soziale Medien deutlich einschränk­en. Dieses Dinge lenken die Aufmerksam­keit ins Außen, bringen uns weg von uns selbst. Durch Verzicht auf der einen Seite gewinnen wir Zeit, auf der anderen Lebensqual­ität.

Zeitdruck, Hektik, Stress – Sie als Gesundheit­s-Journalist­in kennen diese Themen. Wie sieht Ihr ganz persönlich­es Zeitmanage­ment aus?

Ich kenne die Phasen von Stress, Hektik und Überforder­ung natürlich auch. Mir bekommt es dann sehr gut, wenn ich mich zwischendu­rch ruhig hinsetze, die Augen schließe und bewusst in den Bauch atme. Um den Überblick zu behalten, welche Projekte als Nächstes abgearbeit­et werden müssen, helfen mir tatsächlic­h To-do-Listen, die ich dann Punkt für Punkt abhaken kann. Auf diese Weise habe ich einen Überblick und kann mich besser auf die einzelnen Aufgaben konzentrie­ren. Außerdem pflege ich Rituale, die mir guttun und meine innere Mitte stärken: Spaziergän­ge, Körperübun­gen, Meditation­en, Saunabesuc­he. <

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