Durstlöscher
Wer kennt ihn nicht, den Durst? Er begleitet uns das ganze Leben und tritt auch öfters als Nervensäge in besonders ungünstigen Situationen in Erscheinung. Für die Befriedigung des Durstes muss es jedoch nicht immer nur Wasser sein.
# Tipps und Tricks gegen den Durst
Der Durst an sich ist ein Überbringer von schlechten Nachrichten, denn wenn er erst einmal da ist, bedeutet dies, dass der Körper bereits nicht mehr optimal hydriert ist und dringend Nachschub braucht. Das Kind ist also schon in den Brunnen gefallen. Der Körper benötigt Wasser für die Aufnahme und den Transport von Mineralien, zur Auffrischung der Zellen, um das optimale Funktionieren der Organe zu gewährleisten und um schlicht und ergreifend nicht auszutrocknen.
Besonders im Sommer, wenn das Thermometer nach oben klettert und die Sonne Ihre Haut küsst, steigt der Bedarf des Körpers nach Wasser. Die höhere Temperatur bringt den Körper zum Schwitzen, eine Maßnahme, um die Körpertemperatur im optimalen Bereich zu halten. Das Schwitzen hat dabei sowohl eine Sonnen- als auch eine Schattenseite: Einerseits werden dadurch Hitze und Abfallstoffe aus Ihrem Körper befördert, andererseits werden auch wichtige Nährstoffe hinaus geschwemmt und natürlich Wasser. Durst ist also ein Warnsignal des Organismus: „Bitte hilf mir! Ich brauche mehr Wasser um ordentlich funktionieren zu können.“
Durstlöscher
Dem Körper an sich ist es prinzipiell egal, wie Sie seinen Durst löschen. Wasser ist das Objekt seiner Begierde, welches er auch konsequent aus jedem zugeführten Getränk zu extrahieren versucht. Dabei spielt die Art des Getränks durchaus eine wichtige Rolle, denn nicht jede Flüssigkeit eignet sich in gleichem Maße, um dem Durst Einhalt zu gebieten.
Die Guten
Unter diese Kategorie fallen Getränke, welche möglichst keinen oder einen möglichst geringen harntreibenden Effekt haben und vom Körper am besten aufgenommen werden können.
Wasser:
Das gute alte Wasser ist – wenig überraschend – einer der besten Durstlöscher überhaupt. Altmodisch, nüchtern, geradeaus und bewährt. Die Verdauung von Wasser geschieht in der Regel innerhalb von 5–120 Minuten, abhängig vom aufgenom-
menen Volumen. Die empfohlene, tägliche Mindestmenge beträgt 8 Gläser. Ich gehe noch weiter: Versuchen Sie es mit 3 Litern über den ganzen Tag verteilt. Das hat einen tollen Effekt, der besonders die Damen freuen wird: Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Ihre Haut elastischer wird und Ihr Haar und Ihre Nägel deutlich schneller wachsen. Wasser ist Leben, und das gilt auch für die Körperzellen, die Haut, das Haar und die Nägel.
Zugegeben, pures Wasser ist manchmal ein wenig langweilig. Wie wäre es, wenn Sie das nasse Gut mit ein paar Limetten aufpeppen? Abgesehen davon, dass dies dem Wasser einen köstlichen, erfrischender Geschmack verleiht, resultieren daraus auch noch handfeste Vorteile für Ihre Gesundheit und Schönheit: Die Haut wird verjüngt, die Verdauung verbessert, der Blutzucker gesenkt und auch das Abnehmen erleichtert.
Milch:
Gibt es einen noch besseren Durstlöscher als Wasser? Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2011 meint: In der Tat. Gemäss der Studie hilft Milch die Körperflüssigkeiten besser zu speichern und ersetzt Natrium, welches beim Schwitzen verloren gegangen ist, sehr effizient. Außerdem liefert Milch wichtige Proteine, Kohlenhydrate, Kalzium und Elektrolyte. Der Neutralität halber muss hinzugefügt werden, dass die Studie von der kanadischen Milchbauern-Vereinigung in Auftrag gegeben wurde und an sporttreibenden Kindern durchgeführt wurde.
Eisgekühlter Tee:
Vorab, es handelt sich hier nicht um gesüßten Eistee aus dem Supermarkt (der gehört definitiv in die Kategorie „schlecht“). Viel mehr sprechen wir von Teebeuteln, welche zuvor in Wasser aufgebrüht und dann im Kühlschrank gekühlt wurden. Wenn es süß sein muss, kann nach dem Aufbrühen ruhig etwas Stevia oder Honig hinzugefügt werden.
Kokoswasser:
Das Wasser der Kokosnuss (bitte nicht mit Kokosnussmilch oder Kokosnussöl verwechseln) kann man getrost als „Superwasser“bezeichnen. Eine Studie, welche in der Fachzeitschrift „Medicine & Science in Sports & Exercise“veröffentlicht wurde, unterstreicht die erfrischende und vitalisierende Wirkung von Kokoswasser. Kokoswasser enthält Kalium und speichert die Körperflüssigkeiten besonders effektiv. Ob man Milch nun dem „schlankeren“Kokoswasser vorzieht, richtet sich ganz nach dem persönlichen Gusto. Am besten geeignet sind die jungen, grünen Nüsse.
Was gibt es denn schon besseres, als sich direkt an einer frisch „geköpf-
ten“, von Mutter Natur geschenkten Kokosnuss zu laben? Nicht viel.
Frisch gepresster Fruchtsaft:
Mit einem Wasseranteil von etwa 85% sind die meisten frisch gepressten Fruchtsäfte sehr erfrischend. Auch die darin enthaltenen Vitamine und Mineralien sind ein wahrer Segen für einen verschwitzten, ausgelaugten Körper. Aufgrund des Zuckergehaltes sollten Sie aber nur dann und wann ein Glas trinken. Frisch gepresste Fruchtsäfte sind da- bei fertig verpackten Fruchtsäften aus dem Supermarkt klar vorzuziehen.
Die Schlechten
Das Positive benötigt das Negative um sich selbst definieren zu können. Das gilt auch für das Reich des Durstes. Nun folgen die Missetäter, falschen Verführer und Halunken.
Alkoholische Getränke aller Art
Gegen genuss- und maßvolles Trinken gibt es nichts einzuwenden, schließlich kann ein leckerer Cocktail gerade im Sommer doch recht verführerisch sein, nicht wahr? Leider hat Alkohol – egal ob in
Bier, Wein oder Schnaps enthalten – eine harntreibende Wirkung auf den Körper und führt schnell zu Austrocknungserscheinungen. Je höher der Alkoholanteil, desto verheerender kann der Effekt eintreten. Das beste Beispiel ist ein grauenhafter Kater nach einer durchzechten Nacht. Was ist passiert? Der Alkoholexzess hat dem Körper Flüssigkeit entzogen und das Gehirn besonders in Mitleidenschaft gezogen, da es aufgrund seiner Struktur besonders viel Flüssigkeit benötigt. Die bohrenden Schmerzen sind Ausdruck einer akuten Mangelerscheinung und ein Schrei der Verzweiflung. Alkoholkonsum kann zum Teufelskreis werden: Er entzieht dem Körper Flüssigkeit. Durst entsteht und man greift instinktiv zum nächsten Glas. Abgesehen davon ist regelmäßiger Alkoholkonsum bekanntermaßen prinzipiell schädlich für Körper und Geist.
Bier wäre teilweise ein gutes, durstlöschendes Getränk. Es wirkt ähnlich einem Elektrolytgetränk und speist den Körper mit wichtigen Mineralien. Das Problem: Bier beinhaltet Alkohol und ist stark harntreibend. Probieren Sie ein alkoholfreies Bier.
Kaffee:
In moderaten Mengen ist Kaffee absolut in Ordnung, aber ab etwa der zweiten Tasse setzt die dehydrierende Wirkung ein. Auch hier kann ein Glas Wasser zum Kaffee vor Austrocknung und Durst bewahren.
Salzige Gerichte und Snacks:
Sie kennen das sicherlich: Sie sitzen gemütlich in der Bar mit ihrer Freundin und vor Ihnen auf dem Tisch liegt eine schicke Schale mit gesalzenen Erdnüssen. Lecker! Die Erdnüsse liegen dort mit aller Wahrscheinlichkeit nicht nur aus purer Kundenfreundlichkeit. Salziges Essen entzieht dem Körper Flüssigkeit und Durst entsteht. In der Bar hat das zur Folge dass Sie Ihren Wein schneller trinken und somit schneller ein weiteres Glas bestellen. Der Kreislauf beginnt von vorne und Ihre Lieblingsbar freut sich über höhere Umsätze. Ganz schön clever. <
Zugegeben, pures Wasser ist manchmal ein wenig langweilig. Wie ware es, wenn Sie das nasse Gut mit ein paar Limetten aufpeppen?