Autogenes Training
Ganzheitliche Tiefenentspannung mit Autogenem Training
# Produktive Stille schaffen
Stille – einfach nur Stille. Eine wunderschöne Vorstellung in unserer heute ach so hektischen und lauten Welt. Stille steht für Entspannung, Ruhe und Gesundheit. Überlegen Sie: Suchen und erleben Sie bewusst Momente der Stille oder laufen Sie selbst in den Pausen vor ihr weg und haben lieber was „zu tun“?
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die Bedeutung der Stille als Entspannung für Körper, Geist und Seele erklären und stelle Ihnen die bekannteste und gleichzeitig meine favorisierte Entspannungsmethode vor: das AUTOGENE TRAINING!
Stille ist wichtig
Ruhe und Stille sind zwei essenzielle Faktoren, die uns dabei helfen, zu entspannen und die Stressoren des Lebens auszuklicken. In der Ruhe kann sich unser Körper erholen, der Kopf wird klar, wir können uns sammeln und Kraft tanken für die nächsten Herausforderungen. Werden solche Ruhepausen nicht in Anspruch genommen, endet man schnell im gefürchteten Hamsterrad und Erschöpfungs-Burnout, mit möglichen schwerwiegenden Folgen. Die Milliarden Eindrücke, die wir täglich aufnehmen und sammeln, sind so bunt, so vielschichtig, so informationsreich, aber auch oft so belanglos. Trotzdem müssen wir all dies verarbeiten. Ein PC, der andauernd Daten verarbeitet, vieles davon Datenmüll, läuft langsam, kann seine optimale Leistung gar nicht erbringen. Genauso wir. Um unsere Leistung zu steigern und damit Gesundheit zu fördern, brauchen wir Pausen, müssen sortieren, was uns wirklich wichtig ist, sollten uns bewusst Phasen der
Ruhe und Stille sind zwei essenzielle Faktoren, die uns helfen, zu entspannen und die Stressoren des Lebens auszuklicken.
Ruhe und Stille gönnen, die unsere Akkus wieder auf 100 % auflädt.
Ich persönlich mache das mit Autogenem Training.
Das Autogene Training
Das Autogene Training (AT) ist eine auf Autosuggestion basierende, weltweit beliebte und wissenschaftlich anerkannte Entspannungsmethode. Es wirkt beruhigend, lösend und regenerierend auf den ganzen Organismus. Der Übende befindet sich in einem Zustand vertiefter Konzentration und Meditation. Autogenes Training entspannt nicht nur körperlich, sondern trainiert auch den Kreislauf und die Konzentrationsfähigkeit, schafft einen klaren Kopf und lehrt den Praktizierenden, Körper, Geist und Seele allein mit der Kraft seiner Gedanken positiv zu beeinflussen. Im Autogenen Training wird eine Programmierung vorgenommen, wir sprechen das vegetative Nervensystem an. Dieses ist u.a. für Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Gefäße verantwortlich und besteht aus Sympathikus und Parasympathikus. AT bewirkt eine Umschaltung von Sympathikus auf Parasympathikus. Dadurch gelingt es, ständig auftretende negative Reize (z. B. Ärger, Konflikte, Stress) von den empfindlichsten Organen fernzuhalten. Autogenes Training bewirkt eine Umschaltung aus dem nervösen, hektischen Alltag auf Ruhe und Entspannung, es findet eine Harmonisierung des gestörten vegetativen Gleichgewichtes statt.
Entspannt einschlafen
Wer an Schlafstörungen oder Migräne leidet, für den ist das Autogene Training eine sehr gewinnbringende Methode, seine Probleme lindern oder sogar beseitigen zu können. Nun hat man aber natürlich nicht immer 20 Minuten Zeit, um das komplette AT zu machen. Hier kommen die Individuellen Formeln ins Spiel. Es reicht, die Augen zu schließen und sich kurz zu entspannen. „Ich bin ruhig und entspannt. Ich bin ganz ruhig und entspannt.“Wenn dieser Zustand da ist, konzentriert man sich auf sein Problem, hier z. B. Kopfschmerzen, und sagt sich sechsmal: „Mein Kopf ist frei, frisch und klar.“Diese Sug-
gestionen wirken, besonders bei AT-Fortgeschrittenen. Je mehr Erfahrung man mit AT hat und je öfter man übt, desto besser können solche kurzen Formeln zwischendurch ihre Wirkung entfachen. Wichtig: Die Suggestionen immer positiv formulieren, immer im Präsens halten und auch fest an ihre Wirkung glauben. Beispiel: Nicht sagen „Meine Kopfschmerzen hören auf“, sondern „Mein Kopf ist frisch, frei und klar“.
Einfach erlernbar
Autogenes Training kann jederzeit und überall praktiziert werden. Das klassische Training dauert ca. 20 Minuten, aber auch Kurzformen, ca. 5 Minuten, sind effektiv. AT wird liegend oder sitzend durchgeführt. Alles was eng ist und einschnürt (z. B. Gürtel, Ringe), bitte ausziehen oder lösen. Je bequemer, desto besser. AT kann man durchführen, indem man eine AT-Übungs-CD hört und den Anweisungen des Sprechers folgt, oder – wenn man geübter ist und die Formeln beherrscht – diese Formeln sich selbst im Geiste vorsagt. Sanfte Musik im Hintergrund hilft, schneller und tiefer in die wohlige Entspannung hinein zu kommen. Die Formeln sind dabei überaus wichtig. Dies sind individuelle Anregungen, Einstellungen oder Aufträge, die sich der Übende im Zustand der Entspannung vorgeben kann und die ihm später zur Verfü-
gung stehen. Eine Abstellung körperlicher Fehlreaktionen, dummer Angewohnheiten oder Krankheiten kann so gelingen. Formelhafte Vorsätze dienen dazu, sich positive, erwünschte Angewohnheiten anzugewöhnen und negative, unerwünschte Angewohnheiten abzugewöhnen.
Schwere und Wärme
Im Autogenen Training wird mit dem Gefühl von Schwere und Wärme gearbeitet. Die Schwereund die Wärmeübung sind zwei wichtige Techniken im AT, um Kontakt zum Körper herzustellen und tiefes Relaxen zu ermöglichen. Das Gefühl der Schwere bewirkt eine angenehme Gliederschwere und sorgt für körperliche Entspannung. Verspannungen lösen sich und der Mensch lässt alles los, was ihn belastet. Die Schwere, die gefühlt wird, ist angenehm, befreiend und wohlig. Im Anschluss lässt man Wärme durch den Körper strömen. Sie löst alle Stauungen im Körper und bewirkt einen hervorragenden Energiefluss von Kopf bis Fuß. Vertieft wird die Entspannung dann weiter mit der Atemübung, der Herzübung, der Sonnengeflechtsübung und der Stirnübung.
Total entspannt
Wichtig ist, dass ein totaler Entspannungszustand erreicht wird. Alle Probleme, Sorgen und Gedanken loslassen und ziehen lassen. An nichts denken, sich nur auf sich selbst und seinen Körper konzentrieren und ganz bei sich sein. Ruhe spüren und fühlen. Außengeräusche ausblenden. Mit jedem Atemzug tiefer und tiefer entspannen. Muskeln loslassen, sich auf die Entspannung freuen. Mit jeder Übung noch tiefer entspannen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist man so gut entspannt, dass Geräusche wie Husten, Gespräche, Handyklingeln etc. einen nicht mehr irritieren, da man völlig entspannt, ganz bei sich ist und in seiner Mitte ruht. Selbst in der überfüllten S-Bahn ist es jederzeit möglich, sitzend AT zu machen und entspannen zu können, ohne von den Geräuschen um einen herum gestört zu werden.
Wege zur Ruhe
Es gibt neben dem Autogenen Training viele verschiedene tolle Entspannungsformen, und jede hat
Ein großer Vorteil von AT ist seine ganzheitliche Wirkung auf Körper, Geist und Seele unter Berücksichtigung des Unterbewusstseins.
ihre Berechtigung. Doch ein Ziel ist ihnen gemeinsam: Körperliche und geistige Entspannung zu erzielen. Qigong sind spezielle Wahrnehmungs-, Konzentrations- und Bewegungsübungen aus der TCM. Sie sollen die Lebenskraft, das Qi, aktivieren und die Funktionen aller Organe und Sinne stärken. Bei der Progressiven Muskelentspannung wird durch An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers bewirkt. Muskelgruppen werden angespannt, die
Anspannung wird kurz gehalten und anschließend gelöst. In Meditationsübungen, die aus Achtsamkeitsund Konzentrationsübungen bestehen, soll sich der Geist beruhigen und sammeln. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden mit Begriffen wie „Stille, Leere, Panorama-Bewusstsein, Eins-Sein, Im-Hier-und-Jetzt-Sein, Frei von Bedürfnissen“beschrieben. Meditation schafft durch ständige Reinigung und Klärung vom energiebindenden Festhalten an der Vergangenheit oder an Zielen für die Zukunft einen immensen Freiraum auf allen Ebenen des Menschen. Auch Farben, Düfte, Klänge und Musik werden zu Entspannungszwecken eingesetzt. Ein großer Vorteil von AT ist seine ganzheitliche Wirkung auf Körper, Geist und Seele unter Berücksichtigung des Unterbewusstseins. Hier können Programme, Denkund Handlungsweisen beeinflusst werden, negative können gelöscht, positive neu programmiert werden. Wissenschaftliche Studien beweisen: AT-Übende sind seltener krank als zuvor. Sie sind gesünder, stärker und stabiler geworden, seitdem sie regelmäßig sich, ihren Körper, Geist und ihre Seele mit positiven Formeln und Suggestionen stärken.
Daher verdient die Methode des Autogenen Trainings zu Recht den Titel „Superstar“! <