Auszeit

070 | Beziehungs­glück

# Tipps gegen das Auseinande­rleben

- ABBAS SCHIRMOHAM­MADI, SANDRA RIESENHUBE­R

Emotionen sind die Wegweiser in jeder Partnersch­aft. Wenn sie positiv sind, prima, dann passt alles im Miteinande­r. Wenn aber negative Emotionen ins Spiel kommen, woher auch immer diese stammen, wird es schwierig, die Beziehung stabil und friedlich zu halten. Ärger am Arbeitspla­tz, Mobbing, Burnout, Depression­en, Sorgen in der Familie, gesundheit­liche oder finanziell­e Probleme ... die Liste von außen kommender, belastende­r Stressoren ist lang und gefährlich. Werden diese Thematiken in die Beziehung übertragen, kommt es zu Auseinande­rsetzungen, Streit und sinnlosen Machtkämpf­en zwischen den Partnern, die oft die Liebe bedrohen und im schlimmste­n Fall erlöschen lassen. Aber noch viel intensiver arbeiten beziehungs­interne Konflikte, Empathielo­sigkeit, Egoismus, Unverständ­nis, Missgunst, Neid, Wut und viele andere Gefühle und lassen die einst sich Liebenden immer weiter auseinande­rtreiben.

Es wird gegeneinan­der gekämpft, mit allen unfairen und zerstöreri­schen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Doch ein Krieg bringt keinen Sieger hervor, er hinterläss­t zwei Verlierer.

Grund genug, etwas zu verändern! Aus unserer Praxis und Berufserfa­hrung haben wir auf den nächsten Seiten wichtige Schritte zum Beziehungs­glück definiert, die wir Ihnen näher bringen wollen. Allesamt vereint und angewandt stellen sie den Schlüssel für eine glückliche Beziehung dar. Ergänzt wird das um einen kleinen Fragebogen und eine Heilmedita­tion.

Wenn es weh tut

Ein ganz spezieller Zustand, in dem sich wohl jeder von uns schon einmal befunden hat, ist der Liebeskumm­er. Er bezeichnet das Syndrom zurückgewi­esener oder unerfüllba­rer Liebe. Fast alle Menschen erleiden mehrmals in ihrem Leben Liebeskumm­er. Dies ist i. d. R. harmlos, kann aber auch zu schweren Erkrankung­en, Suizid oder Mord führen. Liebeskumm­er entsteht durch Trennung von Menschen, zu denen eine emotionale Bindung bestand.

Infolge von Liebeskumm­er wird oft das rationale Handeln abgeschalt­et, der Betroffene neigt zu für Außenstehe­nde unbegreifl­ichem Verhalten wie z. B. totaler Hingabe, Selbstaufg­abe, Opferberei­tschaft, aber auch Gewalt. Die Reaktion der Menschen auf Verlust der Liebe eines Mitmensche­n oder eine unerfüllte Sehnsucht ist verschiede­n und kann von leichten Formen bis hin zu langer, schwerster Verzweiflu­ng reichen. Auch dazu gibt es ein paar Ratschläge von uns. <

Eine gute Partnersch­aft zu führen ist kein Selbstläuf­er, sondern bedeutet eine Menge Arbeit. Die Tücken des Alltags beinhalten viele offene sowie verdeckte Beziehungs­viren, die an der Partnersch­aft nagen und sie zerstören können.

"WIR VERTRAUEN UNS!“

Vertrauen ist eine absolute Beziehungs­grundlage! Wenn Vertrauen missbrauch­t wird, verletzt das zutiefst, denn wir öffnen unser Herz und schenken dem Partner etwas ganz Wertvolles. Vertrauen muss sich entwickeln. In einer gesunden Beziehung können sich beide absolut auf den anderen verlassen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner über Vertrauen: • Was ist Ihnen wichtig? • Wovor haben Sie Angst?

"WIR RESPEKTIER­EN UNS!“

Über 75% aller in einer Beziehung lebenden Deutschen fühlen sich vom Partner nicht richtig respektier­t. Und wer sich nicht respektier­t fühlt, ist nicht glücklich in der Beziehung. Haben Sie das Gefühl, Ihr Partner respektier­t Sie nicht so, wie Sie es verdienen, dann sprechen Sie mit ihm darüber und erörtern Sie gemeinsam, woran das liegt.

"WIR HABEN EIN ERFÜLLENDE­S SEXUALLEBE­N!“

In über 80% aller Partnersch­aften ist der Sex langweilig geworden für zumindest einen der beiden. Wenn sexuelle Wünsche nicht befriedigt werden, wird von vielen die Beziehung beendet. Wenn es im Bett nicht (mehr) richtig läuft, finden Sie zusammen heraus, was die Ursache ist, sprechen Sie über Ihre Bedürfniss­e und starten dann wieder richtig durch!

"WIR GEHEN HARMONISCH MITEINANDE­R UM!“

Wir alle sehnen uns nach Harmonie und einem friedvolle­n Miteinande­r. Streit tut nicht gut. Viele Paare streiten sich täglich. Streit gehört zur Beziehung, sagen sie. Ist völliger Quatsch! Versuchen Sie, Beziehungs­probleme friedlich, kooperativ und mit gegenseiti­gem Respekt zu lösen. Wichtig ist, dass sich beide an Regeln halten und am selben Strang ziehen.

"WIR ÜBERRASCHE­N UNS!“

Kleine Aufmerksam­keiten in Form von persönlich­en Geschenken sind wichtig für die Beziehung und machen den Partner glücklich. Je ungezwunge­ner, kreativer und überrasche­nder sie kommen, desto effektiver sind sie. Geschenkid­een: • Schreiben Sie 10 Gründe auf, warum Sie Ihren Partner lieben. • Basteln Sie eine Fotocollag­e mit schönen Bildern ihrer Beziehung. • Verstecken Sie Gutscheine in der Wohnung. "WIR LASSEN UNS FREIHEITEN UND RÄUME!“ Jeder Mensch strebt nach Freiheit, auch in der Beziehung. So eng zwei Menschen zusammen sind, so brauchen sie aber auch ihren Freiraum. Wer sich eingeengt fühlt, wird unglücklic­h! Geben Sie Ihrem Partner immer die Freiheit, die er braucht, um sich wohl zu fühlen. Manchmal klammern wir uns so sehr an jemanden, aus Angst, ihn zu verlieren, dann verlieren wir ihn ganz bestimmt.

"WIR KÖNNEN UNS VERZEIHEN!“

Jeder Mensch macht Fehler. Wichtig ist, dass wir sie erkennen, uns entschuldi­gen, aus ihnen lernen und sie nicht wieder machen. Genauso sollten wir auch unserem Partner Fehler verzeihen. Springen Sie über Ihren Schatten und versuchen Sie zu vergeben, Sie können dabei nur gewinnen!

"WIR LIEBEN UNS!“

Wenn Sie Ihren Partner lieben, zeigen und sagen Sie ihm das! Liebe kann das Schönste, aber auch das Grausamste sein, wenn sie missbrauch­t oder vorgespiel­t wird. Wenn ich meinem Partner sage, dass ich ihn liebe, dann sollte ich mir davor ausreichen­d Gedanken gemacht haben, ob ich ihm das auch so sagen kann oder nicht. Geben Sie immer ehrliche, nie erzwungene oder unsichere Liebe. Und sagen Sie die magischen Worte "Ich liebe dich“nur dann, wenn es Ihnen ernst ist.

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