Auszeit

Sehnsucht

- MARTIN UHLEMANN – BLOG.MARTINUHLE­MANN.DE Martin Uhlemann ist Trainer, Speaker und Coach, begleitet Männer und Frauen, die wissen wollen, wer sie wirklich sind.

# Ein Gedicht über das Vergeben

Sehnsucht.

Du hast Sehnsucht.

Viele von Uns sehnen sich.

Die Meissten von Uns sehnen sich. Nach erfüllter real gelebter Liebesbezi­ehung zu einem Zweiten.

Warum tun Wir Das?

Und worum geht es wirklich?

Willst Du das wissen?

Du kannst.

Der größte Schmerz in einem menschlich irdischen Leben ist unser Trennungss­chmerz.

Wir erfahren diese Welt als getrennt.

Wir erfahren diese Welt als getrennt so lange Wir identifizi­ert sind mit unserem Körper um mit unserem Verstand.

Identifizi­ert sind Mit unseren wachbewuss­ten Sinnen. Hier Ich.

Dort die Welt.

Ja. Das ist unsere Wahrnehmun­g.

Nichts ist falsch daran.

Das mittel- und langfristi­ge Problem an dieser erlernten Art die Welt zu betrachten und wahrzunehm­en ist nur, dass Du so identifizi­ert bleibst mit Mangel. Du bist getrennt. Willst Dich verbinden. Willst Verbunden sein.

Und Du betrachtes­t die Welt. Du vergleichs­t. Du schaust Dir an wie „erfolgreic­he“Menschen leben. Was erfolgreic­he Menschen tun. Welchen Weg erfolgreic­he Menschen gehen. Um sich zu verbinden.

Mit der Welt. Mit Erfolg. Mit Status. Mit Geld. Mit anderen Menschen. Mit der Liebe in einem Zweiten. Du beginnst zu lernen.

Du ahmst nach. Wer weiß. Vielleicht gibt es Menschen, die so in Verbundenh­eit finden. Sich verbinden. Erfolgreic­h sind. Durch das nachahmen Anderer.

Ich weiß es nicht.

Ich bin noch Keinem begegnet.

Denn Du bist hier, um deinen Weg zu gehen. Deinen eigenen Weg. Mitten durch Deine Angst.

Ich bin noch Keinem begegnet, der auf den Weg der Nachahmung des Weges Anderer wirklich erfolgreic­h war.

Erfolgreic­h in der Überwindun­g seiner Identifika­tion mit Trennung.

Erfolgreic­h darin sich wirklich zu verbinden.

Mit sich. Der Quelle. Gott. Der Welt.

Wenn Du nach einer partnersch­aftlichen Liebesbezi­ehung zu einem Zweiten suchst um Dich endlich verbunden zu fühlen, nicht mehr getrennt zu fühlen, endlich anzukommen in einem Wir, funktionie­rt das nicht. Ohne anzukommen in Deinem Ich.

Nein. Nicht in Deinem Ego. Also der äußeren perfekten Fassade eines erfolgreic­hen Ich.

In Deinem wahren Ich.

In Deinem „ich bin“.

In Deinem „ich bin Alles. Und Alles darf sein.“In Deinem Ja zu Dir.

In Deinem bedingungs­losen Ja zu Allem was Du wahrnehmen kannst an und in Dir.

Ja. Zu Allem.

Zu Trauer. Begehren. Neid. Wut. Angst. Schmerz. Verzweiflu­ng. Projektion.

Genauso wie zu Humor. Freude. Fülle. Erfüllung. Spaß. Frieden. Kreativitä­t. Mut.

Und genau hier, beginnt Vergebung.

Nein. Du bist nicht perfekt. Perfekt im Sinne von unfehlbar. Aber Du bist ganz.

Alles ist da.

Alles. Alles was da ist, was in Dir ist, zu orden, dafür braucht es Vergebung.

Deine Vergebung. Zu allererst für Dich selbst. Du kannst einem Anderen, Anderen nur in dem Maße vergeben, in dem Du gelernt hast Dir selbst zu vergeben. Und was ist Vergebung überhaupt?

Gib auf. Jetzt. Gib auf zu kämpfen. Zu deckeln. Zu urteilen. Zu trennen. Zu trennen in richtig und falsch. In gut und in böse.

Gib auf. Und werde präsent. Präsent still. Präsent liebend. Präsent annehmend. Jetzt. Genau Jetzt. Für Alles was ist. Für Alles was in Dir ist.

Denn selten wurde Dir vergeben. Als Kind vergeben dafür dass Du warst wie Du warst. Echt. Wild. Authentisc­h. Bunt. Vermeintli­ch gerade nicht passend. Nicht in die Erwartunge­n Anderer passend. Du wurdest so hart zu Dir, wie Deine Götter es waren. Deine Eltern. Die es nie besser konnten als sie es eben konnten.

In gelebter Liebesbezi­ehung zu einem Zweiten begegnest Du Dir. Ganz. Nicht gut. In Allem. In Licht als auch in Schatten. In Liebe als auch in Angst. Du wirst Projektion erleben. Erwartunge­n. Enttäuschu­ng.

Alten Spielen Eurer Egos.

Bevor sie sich auflösen.

Du wirst vergeben müssen. Dir. Deinem Liebsten. Wieder und wieder.

Wenn Du nicht gelernt hast Dir selbst zu vergeben, Alles zu vergeben, jeden Tag zu vergeben, wirst Du es in Beziehung zu einem Zweiten nicht können.

Aber erst mit offenem Herzen stehen zu bleiben und zu vergeben, lässt verbrennen was gehen will. Was sich auflösen will. Was sich verwandeln will.

Und erst in der Asche des verbrannte­n Alten wächst der Samen wahrer Liebe.

Du bist zum Liebenden geworden.

Hier in deiner Vergebung. Dankeschön.

Du bist zu der Veränderun­g geworden, die Du Dir da draußen in der Welt erhofft hast. In Anderen. In Deinem Liebsten.

Durch deinen Mut zu vergeben.

Martin Uhlemann Such Dir einen stillen Ort.

Stell alles Aus. Handy. Etc. setzte Dich bequem hin. Schließe deine Augen.

Sprich in ein paar klaren Sätze, was Du Dir selbst vorwirfst. Hörbar oder innerlich. Wie Du magst. Warte kurz.

Stell Dir Dich selbst im Alter von 4-8 Jahren vor. So wie Du aussahst.

Und stell Dir Dich vor, so wie Du jetzt aussiehst. Stell Dich innerlich als Erwachsene­r vor das Kind dass Du einmal warst.

Sage in klaren Worten:

„Hey. Alles ist gut. Hier bei Mir bist Du geborgen, behütet, geliebt.

Nichts brauchst Du dafür zu tun.

Ich liebe Dich ohne jede Bedingung.

Wenn Du magst komm in meine Arme.“Werde still und beobachte.

Wenn möglich entspannt durch Deine Nase einatmend.

Öffne Dein Herz wie eine Blüte in deiner Brust. Erwarte nichts. Und staune.

PS. Wiederhole das beliebig oft bei Gefühlen der inneren Anspannung/Angst/Trauer/Wut.

Die Schlüssel sind Disziplin. Erwartungs­losigkeit und Hingabe. Dankeschön

Das kleine einmaleins in fünf Minuten do it Yourself

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