Auszeit

Meditation zur Selbstverg­ebung

Diese Meditation der Selbstverg­ebung bietet die Möglichkei­t, mit sich selber ins Reine zu kommen, Frieden zu schließen und alte Verletzung­en zu heilen. So kann der Körper entspannen, der Geist wieder ruhig werden und die Seele aufatmen.

- ANTJE TITTELMEIE­R

Such dir einen gemütliche­n Ort und mach es dir bequem. Finde eine Position im Sitz oder im Liegen, in der du dich rundherum wohl fühlst. Schließ deine Augen und genieße es, dir nun eine wertvolle Auszeit zu nehmen, um wieder in Frieden mit dir selbst zu kommen.

Richte deinen Blick nach innen und beobachte, wie dein Atem ein- und ausströmt. Beobachte, wie sich die Atmung anfühlt. Ist sie eher flach und zart zu spüren oder tief und deutlich wahrzunehm­en? Bewerte und beurteile nicht, sondern nimm einfach die Art und Weise der Atembewegu­ng wahr. Fließt der Atem bis in den Bauch oder spürst du ihn mehr im Brustkorb? Genieße die Entspannun­g und lass deinen Körper mit jeder Ausatmung tiefer in die Unterlage oder dein Kissen sinken. Stell dir vor und fühle, wie alle Muskeln, Sehnen und Bänder nachgeben, weich werden und sich dein ganzer Körper wohlig schwer und entspann anfühlt.

Nimm wahr, wie die Erde dich trägt und spüre die wunderbare Gewissheit in dir wachsen:

"Ich bin getragen von Mutter Erde. Ich bin angenommen, so wie ich bin.“

Lass diesen Satz in dir nachklinge­n und erlebe die tiefe Geborgenhe­it, die er dir schenkt. Erlaube dir noch einen Moment in diesem Gefühl zu verweilen.

Nimm nun den Bereich deines Herzens wahr. Wie fühlt er sich an, leicht und weit oder eng und schwer? Frage dein Herz, ob du dich selber so annimmst wie Mutter Erde es tut. Wenn du ein Ja wahrnimmst, dann lächle ihm zu und sei dankbar für den Frieden, der sich nun in dir ausbreitet. In diesem Fall beendest du die Meditation an dieser Stelle.

Wenn du ein Nein wahrnimmst, dann frage dein Herz, wann du dich selber verurteilt oder verletzt hast oder Schuldgefü­hle an dir nagten. Lausche und warte, bis ein Bild oder eine Erinnerung vor deinem inneren Auge entsteht. Tauche ganz ein in dieses Bild der Vergangenh­eit und erlaube dir dabei, deine Gefühle anzunehmen. Spüre den Schmerz, die Verzweiflu­ng oder Traurigkei­t von damals und wenn Tränen fließen wollen, dann lass es geschehen. Das Annehmen der verdrängte­n Gefühle ist der erste Schritt und

bringt dich in Verbindung mit deinem Schmerz. Verändere nun deinen Blickwinke­l und betrachte die Situation aus der Vogelpersp­ektive. Sieh, wie du damals reagiert hast und blicke wohlwollen­d und mit Mitgefühl darauf. Werde zum Beobachter und identifizi­ere dich nicht mehr so unmittelba­r mit deiner damaligen Rolle. Hülle die Szene in Licht und Liebe, atme tief ein und aus und lass mit jedem Ausatmen den Schmerz der Vergangenh­eit los. Erkenne die Chance, dir nun aus tiefstem Herzen verzeihen zu können. Sprich laut oder leise:

"Ich vergebe mir selbst und löse mich von dem Schmerz der Vergangenh­eit. Ich lasse los, was mich belastet und mein Herz bedrückt. Ich bin bereit, mich selber annehmen und lieben zu lernen. Tiefer Frieden wächst jetzt in mir. Tiefer Frieden breitet sich in mir aus. Tiefer Frieden erfüllt mein ganzes Sein.“

Genieße diese heilsame, friedvolle Stimmung noch eine Weile. Bewege dann langsam deine Hände und Füße, recke dich zu allen Seiten und öffne dann langsam deine Augen. <

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