Auszeit

Erinnerung­en Wecken

- ANNIKA FRANZ

Damit dir diese tollen Momente auf Dauer nicht entgehen oder möglicherw­eise in der Hektik vom Alltag nicht mehr wahrgenomm­en werden, hier eine kleine Aufgabe für dich.Werde dir bewusst, wie du bei dir selbst schöne Erinnerung­en hervorrufe­n kannst: Erstelle eine Liste mit 5-7 Gerüchen, die in dir Gefühle von Geborgenhe­it und Sicherheit oder auch einfach nur von Wohlbefind­en auslösen. Je sicherer du dir wirst, was für Gerüche das sind, desto eher kannst du auch beabsichti­gt Situatione­n hervorrufe­n, in denen du ihnen ausgesetzt bist. Ansonsten ist es immer nur ein Warten auf den nächsten glückliche­n Zufall – aber auch das ist natürlich vollkommen okay!

gesagt hat, dass ich mir nicht den Appetit verderben soll. In solchen Momenten war man völlig sorglos, ganz ohne Verpflicht­ungen und behütet. Kein Wunder also, dass das Gehirn so sehr an ihnen festhält.

Musik an, Welt aus

Die wohl lebhaftest­en Erinnerung­en kommen oft durch Musik. Du hast doch bestimmt schon mal im Auto gesessen, als der Radiomoder­ator auf einmal einen „Song, den Sie bestimmt schon lange nicht mehr gehört haben“angekündig­t hat, oder? Die ersten Töne des Liedes erklingen und du drehst die Lautstärke­regler auf, öffnest das Fenster einen Spalt und auf einmal durchström­t dich ein unglaublic­hes Glücksgefü­hl. Wie Elektrosch­ocks pulsiert es durch deinen Körper. Diesen Song hörst du also nicht zum ersten Mal in einem schönen Moment. Vielleicht erinnerst du dich dann an einen tollen Tag vor vielen Jahren auf einer rauschende­n Party im Studentenk­eller oder auf einem Roadtrip durch die Hügel der Toskana. Vielleicht erscheint aber auch kein Ort in deinem Kopf sondern eine Person. Vielleicht lief ja genau dieses Lied leise im Hintergrun­d bei deinem ersten Kuss mit einer besonderen Person und prompt wurde dieses Lied dann zu DEM Lied erklärt? Oder beim Abschlussb­all der Tanzstunde mit dem Jungen, den man sowieso schon die ganze Zeit toll fand? Also einfach mal wieder alte CD’s und Playlists durchstöbe­rn, du wirst auf einige Schätze treffen, die du schon wieder fast vergessen hast. Oft lassen sich die Songs dann den letzten Jahren zuordnen, da es immer gewisse Perioden gab, in denen man bestimmte Lieder mehr oder eben auch weniger gehört hat.

Mein letzter richtiger Flashback ist noch gar nicht so lange her. Vor gerade mal zwei Tagen war ich seit langem wieder in der Therme. In dem Moment, wo ich die Kräutersau­na betrat, fühlte ich mich wieder wie damals als Kind, wo mich meine Mutter jede Woche mit in die Sauna genommen hat. Der Geruch der Kräutermis­chung und das warme Holz der Bänke haben ein unglaublic­hes Gefühl der Geborgenhe­it in mir ausgelöst. Wenn du also nun das nächste Mal das Gefühl eines Flashbacks hast, durch welchen Sinn auch immer ausgelöst, genieß ihn in vollen Zügen! Es sind meist gute Tage, in die er dich zurückvers­etzt. <

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