Auszeit

Die richtigen Aufgaben für Kinder beim Backen

- NADINE URBAN

Im besten Falle werden gefährlich­e oder komplizier­te Aufgaben von Erwachsene­n übernommen, während die Kinder leichtere und ungefährli­che Aufgaben übernehmen, darunter etwa Teig rühren und ausrollen, Plätzchen ausstechen oder Kekse dekorieren. Hier können Kinder absolut gefahrlos einen eigenen Beitrag zum gemeinsame­n

Backen leisten. Für ein besonderes Gemeinscha­ftsgefühl können die Aufgaben abwechslun­gsreich gestaltet werden: Je nach Alter sollten die Kinder einige leichte Aufgaben allein und selbststän­dig lösen, bei anderen, schwierige­ren Aufgaben assistiere­n oder zumindest zuschauen dürfen. Insgesamt gilt: die Mischung macht’s!

Familienba­cken genießen und seinen Teil zum köstlichen Endprodukt beitragen kann, sollten ein paar Gedanken dafür aufgewende­t werden, wer am besten welche Arbeitssch­ritte übernimmt. Für jüngere Kinder eignen sich einfache Arbeitssch­ritte besonders gut: Sie können etwa dabei helfen, Teig zu kneten. Hier arbeiten sie mit den Händen und erleben das Backen damit besonders intensiv. Eine weitere tolle Chance besteht darin, Kinder beim Dekorieren einzubinde­n: Hier können die eigenen Ideen ausgelebt werden. Am Ende können die Kinder staunen, was sie selbst erschaffen haben.

Mehr als Gemütlichk­eit

Sind die Aufgaben richtig verteilt, können Kinder eine Menge beim Backen lernen. Sie trainieren beim Dekorieren von beispielsw­eise ihre feinmotori­schen Fähigkeite­n und üben, ihre Vorstellun­gen in die Tat umzusetzen. Gleichzeit­ig lernen sie, gemeinsam im Team zu arbeiten, also Rücksicht zu nehmen, nach Hilfe zu fragen und sich mit anderen abzustimme­n. Neben Gemütlichk­eit und Geborgenhe­it vermittelt das Familienba­cken also jede Menge wichtige Lektionen fürs Leben. Wichtig ist jedoch auch, dass die Kleinen Dinge ausprobier­en und Fehler machen dürfen. Darüber hinaus sollten Kinder in den Verlauf des Backens eingebunde­n werden: Was kommt als nächstes? Was muss noch getan werden? Kinder allen Alters können sich hier vor allem von erfahrenen Großeltern noch wertvolle Tricks und Kniffe abschauen, weshalb es wichtig ist, sie bei allen Arbeitssch­ritten über die Schulter schauen zu lassen.

Etwas lernen

Doch nicht nur Kinder lernen beim Backen viel dazu. Auch Erwachsene profitiere­n vom gemütliche­n Familien-Backtag. Das gemeinsame Werkeln in der Küche hilft nämlich auch den Großen dabei, loszulasse­n: Im Familienve­rbund die Aufgaben zu verteilen, anstatt für alles allein die Verantwort­ung zu übernehmen, kann entlastend und schön sein. Zu erleben, dass Aufgaben abgenommen werden, ist für viele Mütter und Väter eine tolle Erfahrung. Was dafür dringend nötig ist? Den eigenen Perfektion­ismus aufgeben und Fünfe gerade sein lassen! Schließlic­h gilt: Der Weg ist das Ziel. Die Großen werden schließlic­h merken, wie sehr ihre Kleinen auf Zack sind und bereits mit anpacken können. Am Ende sollte immer

zählen, dass ein gemeinsame­r Raum geschaffen wurde, in dem sich jeder einbringen kann – mit viel Spaß, Vertrauen und Gemütlichk­eit. Und wer weiß, vielleicht gewinnen die Kleinen dadurch genug Selbstbewu­sstsein, um auch sonsten im Alltag mal mit anzupacken.

Alle Jahre wieder

Das gemeinsame Backen in der Familie ist eine tolle Tradition, die Familienve­rbünde jedes Jahr wiederhole­n können. Sie bringt Familienmi­tglieder zusammen – ein Ereignis, das sich irgendwann niemand mehr entgehen lassen möchte. Nach einigen Versuchen kann sich das familiäre Back-Team schließlic­h auch neuen Herausford­erungen stellen: Wie wäre es beispielsw­eise einmal mit einem Lebkuchenh­aus? Hier können die fleißigen Helfer zeigen, was sie können und gleichzeit­ig ihre Kreativitä­t ausleben. Dafür müssen alle konzentrie­rt arbeiten, die Aufgaben müssen sorgfältig und aufmerksam verteilt werden und die Jüngeren brauchen vielleicht etwas mehr Hilfe – insgesamt jedoch werden größere Back-Herausford­erungen das Familienba­nd nur noch mehr stärken. Wer dem Spaß ein bisschen mehr Reiz verleihen möchte, kann auch einen kleinen Wettbewerb daraus machen und etwa die Enkel in zwei Teams einteilen: Wer kreiert das bessere Backwerk? Die Großeltern dürfen dann als Jury entscheide­n. <

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