RAUS AUS DER Schockstarre
Wenn eine Krise wie die Corona-Krise die ganze Welt betrifft, wird es chaotisch. Egal, wohin wir unseren Fokus richten, die Krise ist immer gegenwärtig. Und aufgrund der sozialen Medien und der intensiven Berichterstattung erhalten wir den Eindruck, dass
Ich erinnere mich an den Dienstag-Abend vor Aschermittwoch. Meine Kinder lagen gerade im Bett. Und aufgrund der Karnevals-Ferien lagen sie etwas später in den Federn als sonst, wenn es am nächsten Morgen „Schule“heißt. Als ich meiner Tochter einen Gute-Nacht-Kuss gab, sagte sie zu mir, dass in ihrer Klassen-Whatsapp-Gruppe jemand schrieb, dass die Schule am Folgetag wegen Corona ausfallen würde.
Für mich war das ein lustiger Chat-Streich, denn dieses Thema hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Doch nicht bei uns hier im Kreis Heinsberg. Ich sagte zu ihr: „So ein Quatsch. Das wüsste ich aber.“Doch ich irrte mich. Als ich dann im Bett lag, kamen erste Infos auch auf mein Handy. Abends um 23 Uhr. Völlig fassungslos musste ich erkennen, dass tatsächlich am nächsten Morgen keine Schule stattfinden würde. Eine Eilmeldung nach der anderen flatterte in mein Postfach. Corona-Alarm. Ich war schockiert. Und ich ahnte noch nicht, dass aus diesem einen Tag schulfrei ganze Monate werden würden. Die Corona-Krise kam überraschend, plötzlich und unvorbereitet. Und ehe wir uns versahen, waren nicht nur die Kinder wochenlang zuhause, sondern auch mein Mann, der Home-Office angeordnet bekam; teilweise gepaart mit Kurzarbeit. Zeitweise war auch unklar, ob wir unsere beiden Pferde weiterhin sehen dürfen, weil wir sie in den Niederlanden in einem Stall stehen haben. Wir wohnen ja direkt an der niederländischen Grenze. Vieles war ungewiss. Wir machten uns Sorgen und hatten nebenbei noch das Home-Schooling auf dem Programm. Und so ganz nebenbei war unser schöner
Kreis Heinsberg in den
Nachrichten mehr als präsent, denn er war