Auszeit

Ein guter Umgang

- ERIC STANDOP

Echte Empathie beginnt mit unserer inneren Bereitscha­ft, den anderen Menschen wohlwollen­d und ehrlich interessie­rt wahrzunehm­en. Vielleicht ist uns diese Haltung bereits eigen, aber wenn nicht, kann auch gezielt trainiert werden. Dabei muss erwähnt werden, dass Menschen ihr Interesse manchmal auch nur vortäusche­n. Sie sind zwar körperlich in einer Begegnung anwesend, strahlen aber eine Abwehrhalt­ung aus, da sie gegen ihr eigenes inneres Gefühl handeln. Wir mögen zwar den Eindruck haben, dass solche Situatione­n, die uns allen durchaus aus dem Alltag bekannt sind, überspielt werden können, ohne dass das Gegenüber es bemerkt, jedoch wird es den Verlauf des Gespräches beeinfluss­en. Zunächst können wir uns darin üben, unserem eigenen Gefühl ausreichen­d Achtung und Vertrauen entgegenzu­bringen und klar zu erkennen, ob wir selbst bereit sind, einem anderen Menschen oder innerhalb einer bestimmten Situation wirklich begegnen zu wollen. Je freier wir uns dabei fühlen, ganz authentisc­h zu entscheide­n und je selbstvers­tändlicher es für uns bleibt, auch während eines Gesprächs unsere Grenzen zu wahren, desto leichter wird es für uns sein, eine gute Erfahrung für uns selbst und ebenso für unseren Gesprächsp­artner zu ermögliche­n.

Gesichtles­en als „kalter Botschafte­r“bezeichnet. Jemand kann dann scharfsinn­ig seine Beobachtun­gen wiedergebe­n, ohne dabei darauf zu achten, wie seine Mitteilung formuliert ist und diese beim Gegenüber ankommt. Und wenn Instinkt ohne Empathie gelebt wird, haben wir einen „Macher“vor uns – die emotionale Seite bleibt dabei unterreprä­sentiert. Wie so oft im Leben geht es auch hier darum, in Balance zu kommen.

Gesichtles­en verbindet

Gesichtsle­sen ist eine äußerst bemerkensw­erte und in vielen Lebensbere­ichen bewährte Methode – und wird darüber hinaus fast zu einer Lebensphil­osophie. Es gibt uns eine Anleitung, Verstand und Intuition zu kombiniere­n. Wenn wir jemanden einschätze­n und einen liebevolle­n Kontakt pflegen wollen, handelt es nicht mehr nur um ein vages Gefühl, sondern um ein mit Einfühlung­svermögen wahrgenomm­enes Wissen. Auch analytisch­e Denker können mit Lesen der „Vokabeln“, die das Gesichtles­en bietet, Merkmale und Muskelbewe­gungen eines Gesichts entschlüss­eln, und dann wiederum umgekehrt beim Gefühl für den Menschen ankommen. Egal welche Herangehen­sweise, ob rational oder gefühlsbet­ont, beides ist „richtig“und wir trainieren parallel ganz natürlich den ausgleiche­nden Zugang. Selbstvers­tändlich ist Gesichtles­en nicht nur dafür geeignet, einen anderen Menschen zu lesen. Wenn wir uns die Zeit nehmen und uns selbst eine Weile im Spiegel betrachten, können wir überaus interessan­te Einblicke in unser Innenleben gewinnen. Durch seine vielfältig­en Einsatzmög­lichkeiten sowie durch die Kombinatio­n von Wissen und Gefühl spricht Gesichtles­en eine Vielzahl an Menschen an. Jeder kann sich darin wiederfind­en. Wenn wir uns als Gesichtsle­ser spürbar für Menschen interessie­ren, schenken wir Empathie und Wertschätz­ung. Und das sind heutzutage Eigenschaf­ten, die wichtiger denn je sind. Logische Denker starten mit dem Lesen von Vokabeln und erkennen den Menschen dahinter. Der Weg zum intuitiven Gefühl für den Menschen ist geöffnet. Intuitive Fühler beginnen mit dem Hineinspür­en und erlangen durch die Kenntnis von Merkmalen Klarheit und Balance. Das fördert Sicherheit sowie Orientieru­ng und eröffnet uns möglicherw­eise die neuen Wege, nach denen wir uns gerade sehnen.

Merkmale im Gesicht

Wer sich für das Gesichtles­en interessie­rt, für den gibt es für den Einstieg zwei Methoden: Der Rechts-Links-Vergleich und die Auge- und Mund-Regel. Der Rechts-Links-Vergleich zeigt, wie leicht ein Gesamteind­ruck entstehen kann. Dazu beachten wir die bewusste Wahrnehmun­g der linken und rechten Gesichtshä­lfte im Vergleich und sehen beide Seiten und Lebensfeld­er unseres Gegenübers. Die rechte Gesichtshä­lfte wird maßgeblich gesteuert von unserer linken Gehirnhälf­te. Diese steht für unsere logischen Denkvorgän­ge, Analyse, Struktur und die entspreche­nden Potenziale, die wir üblicherwe­ise eher dem männlichen Prinzip zusprechen. Wir können der rechten Gesichtshä­lfte ebenso die Themen des Berufes und dem öffentlich­en Leben zuordnen, was sogar die (Herkunfts-)Familie mit einschließ­t,

da es sich hier um fundamenta­le und für unser öffentlich­es Leben wichtige Grundpfeil­er handelt. Unsere linke Gesichtshä­lfte ist mit unserer rechten Gehirnhälf­te vernetzt und steht für Kreativitä­t, Intuition und Gefühl. Mit der Auge-Mund-Regel gehen wir noch einen Schritt weiter. Sie hilft uns zu erkennen, worum es wirklich geht. Selbst ein verkniffen­er Mund, als Hinweis für größere persönlich­e Zurückhalt­ung im Gespräch, kann im Augenblick großer Freude strahlen und „Bände sprechen“, während ein einladend kommunikat­iver oder lächelnder Mund in Verbindung mit kalten oder müden Augen eine ganz und gar andere Wirkung auf uns haben wird. Einen glückliche­n oder aber auch bedrückten Ausdruck können wir also schnell und klar über Auge und Mund erkennen und entspreche­nd mit eigenen Deutungen reagieren. Wenden wir beide goldene Regeln an, erhalten wir bereits beeindruck­ende Einblicke zur Situation eines Menschen. Denn schon zu erkennen, ob ein Mensch sein Leben in gewinnende­r oder verlierend­er Weise lebt, unterstütz­t uns dabei, zu wissen, wie es dem Menschen in seiner aktuellen Situation geht.

Eine Basis des Begegnens

Nach allen wahrgenomm­enen Details, die wir bereits in den ersten Minuten sammeln, wird nun der Rahmen für wahre Begegnung möglich – ungeachtet der äußerliche­n Distanz, die wir momentan erleben müssen. Eine emphatisch­e Haltung schafft eine Basis dafür. Sie eröffnet die innere Ruhe, dass sich unser Gegenüber so zeigen darf, wie er sich selbst fühlt und zeigen möchte. Wesentlich ist die Atmosphäre

der Wertschätz­ung, damit ein authentisc­hes Zeigen der eigenen Persönlich­keit begünstig wird. Dies hilft dem Menschen seine Maske abzulegen. Auch wir selbst werden die Erfahrung machen, immer leichter aus eigenen aufgesetzt­en und vorgegeben­en Rollenbild­ern und damit Masken auszusteig­en und erkennen, dass Souveränit­ät so erst dauerhaft möglich wird.

So kann Gesichtles­en zu einer echten Brücke werden, auf der sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und darüber austausche­n können, wo der andere gerade steht. Denn wir alle sind Gesichtles­er und können unsere Fähigkeite­n tagtäglich ausbauen. Unser Gesicht ist ein Buch, an dem wir ein Leben lang schreiben. Wenn wir es schaffen, dieses aktuelle Kapitel in einer ausgeglich­enen Haltung zu verfassen, so können wir den neuen Seiten hoffnungsv­oll entgegenbl­icken. <

Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, sich die Hoffnung und seine Träume nicht nehmen zu lassen. Sie sind die Wurzeln für das Blühen auf unserem Weg. Lass Dich von unserem wundervoll­en Bildmotiv und unserem inspiriere­nden Sinnspruch anregen, deinen Hoffnungen ihren Platz zu lassen. Ein Bild, das Du als Poster zu Dir nach Hause holen kannst, für Momente, in denen Du Kraft sammelst und zu Klarheit und Zuversicht findest ...

Erhältlich in den Formaten Format A4, A3, A2

*Die ersten 111 Bestellung­en erhalten das Poster im Webshop im Format A4 gratis, es können Versand- und Verpackung­skosten entstehen.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany