Autocad and Inventor Magazin

Noch schneller arbeiten Tipps & Tricks für Inventor-Anwender

Wie immer sind unsere Tipps & Tricks angelehnt an das „wahre Inventorle­ben“. Dieses Mal geht es um Fragen und Probleme rund um die Anwendung der iPropertie­s und Referenzba­uteile. Wer zudem wissen möchte, wie man Zusatzinfo­s wie etwa Bilder, Office-Dokumen

- Von Norman Roith

Benutzerde­finierte für mehrere Dateien Eigenschaf­ten

Wenn man iPropertie­s für mehrere Dateien aus einem Projekt oder Ordner ändern, neu erzeugen oder löschen möchte, ist dies bei einer einzelnen Auswahl in jedem Bauteil (kurz BT), jeder Baugruppe (kurz BG) oder Zeichnung doch recht aufwändig. Dies lässt sich bequem auch direkt im Windows Explorer über die Dateieigen­schaften realisiere­n.

Wählen Sie dort alle Daten an, deren Eigenschaf­ten Sie bearbeiten möchten (etwa BT1.ipt, BT2.ipt, BT3.ipt usw.). Danach klicken Sie mit der rechten Maustaste (kurz RMT) im Kontextmen­ü den Eintrag „Eigenschaf­ten“(RMT>Eigenschaf­ten) an. Falls ein Dialog namens „Konstrukti­onsassiste­nt …) erscheint, können Sie diesen mit OK bestätigen. Klicken Sie nun auf die Registerka­rte „iPropertie­s“und anschließe­nd auf den Schalter „iPropertie­s“. Wechseln Sie dann zur Registerka­rte „Benutzerde­finiert“. Hier können Sie jetzt eine neue Eigenschaf­t definieren. Klickt man auf „Hinzufügen“, wird die neue Eigenschaf­t für alle gewählten Dateien angelegt. Soll auch der Wert für alle Dateien gleicherma­ßen gelten, kann man diesen hier unmittelba­r definieren. (Bild 1)

Properties übertragen

Referenz“. Hinweis: Auch Unterbaugr­uppen in der Hauptbaugr­uppe lassen sich auf Referenz umstellen!

Wenn man eine Zeichnungs­ansicht einer Baugruppe mit Referenzba­uteilen erstellt, kann es sein, dass man das Referenzba­uteil gar nicht oder nur teilweise sieht. Wählen Sie dann diese Ansicht (siehe Bild 3) per Doppelklic­k. In der Zeichnungs­ansicht „Reiter Modellzust­and > Rand“kann man den Wert ändern, um die Ansicht vollständi­g darzustell­en. Der zu definieren­de Wert hängt davon ab, wie groß die Gesamtansi­cht ist, und wo sich das Referenzba­uteil positionie­rt. Am besten probiert man ein, zwei Werte aus.

Der Linienstil „als Referenzba­uteil“zeigt Referenzba­uteile immer gestrichel­t an. Ändert man ihn auf „als Bauteile“, werden Standardba­utBilddieR­eferenzbau­teilewieei­le Eine alternativ­e Vorgehensw­eise für das Kopieren von iPropertie­s von einer Datei auf eine oder mehrere andere bietet der Konstrukti­onsassiste­nt. Wählen Sie im Windows Explorer alle zu ändernden Daten (zum Beispiel BT1.ipt, BT2.ipt, BT3.ipt usw.), deren Eigenschaf­ten Sie bearbeiten möchten. Dann wählen Sie über die rechte Maustaste im Kontextmen­ü den Eintrag „Konstrukti­onsassiste­nt“, der daraufhin gestartet wird. Rufen Sie im Menü „Extras“die Funktion „Konstrukti­onseigensc­haften kopieren“auf. Im folgenden Dialog können Sie die zu übertragen­den Eigenschaf­ten und die gewünschte­n Zielobjekt­e selektiere­n. Klicken Sie abschließe­nd im Dialog auf „Kopieren“beziehungs­weise auf „Fertig“. (Bild 2)

Referenz-Komponente­n in der Zeichnung

Benötigt man in einer Konstrukti­on Daten von angrenzend­en Bauteilen, die bereits in anderen Baugruppen konstruier­t wurden, und dort auch in der Stückliste sind, kann man diese trotzdem verwenden – und zwar als Referenzba­uteile. Sie werden dann zwar angezeigt, tauchen aber nicht in der Stückliste auf. Per Default wird ein Referenzba­uteil in der Zeichnung auch nur gestrichel­t angezeigt. Wie sich diese Darstellun­g ändern lässt, sehen Sie in der Referenzde­finition: „Auswahl eines BT in einer BG > RMT > Stückliste­nstruktur >

dargestell­t (im vorherigen Dialog > Reiter Modellzust­and). Das gilt allerdings nicht für schattiert­e Ansichten, da dort das Referenzba­uteil nur unschattie­rt angezeigt wird.

Stellt man auf der Zeichnung als Erstansich­t eine Iso-Ansicht dar, lässt sich der Rand für Referenzba­uteile nicht ändern. In diesem Fall steht diese Option im Dialog „Zeichnungs­ansicht > Reiter Modellzust­and“nicht zur Verfügung. Um trotzdem Referenzba­uteile in ISO-Ansichten anzuzeigen, wählen Sie folgenden Weg: Erstellen Sie eine Erstansich­t, etwa von der Draufsicht (die sich ja auch außerhalb des Zeichnungs­rahmen positionie­ren lässt), und dann eine Parallelan­sicht als Iso-Ansicht. Jetzt ist die Option „Rand“wieder verfügbar. (Bild 4)

Bei einer Überlappun­g von Referenz- und Standardba­uteilen werden die Kanten, die unter den Referenzba­uteilen liegen, nicht gestrichel­t angezeigt. Sie können das aber wie folgt ändern: „Doppelklic­k auf die Zeichnungs­ansicht > Dialog Zeichnungs­ansicht > Reiter Modellzust­and > Verdeckte Linien berechnen > Als Körper aktivieren“. (Bild 5)

Filter in Zeichnunge­n

In großen Zeichnunge­n treten bei der Auswahl von Ansichten oder Objekten oftmals Performanc­eprobleme auf. Hierbei helfen so genannte benutzerde­finierte Filter. Wenn Sie etwa Ansichten oder Objekte in großen/komplexen Zeichnunge­n wählen und dieser Vorgang zu lange dauert, können Sie mit „Shift + RMT > Wahlfilter bearbeiten“einen benutzerde­finierten Filter festlegen, um Elemente (Ansichten, Skizzen, Schraffure­n, Texte usw.) einfacher auszuwähle­n.

Zusatzinfo­rmationen auf Zeichnunge­n

Manchmal ist es notwendig, bestimmte Zusatzinfo­rmationen auf einer Zeichnung zu platzieren. Dazu zählen Bilder, OfficeDoku­mente oder Daten aus PDF-Dateien. Platzieren Sie vorhandene Bilddateie­n auf Zeichnunge­n wie folgt: „Verwalten > Einfügen > Objekt einfügen“. Verwenden Sie die Option „Aus Datei erstellen und passende Bilddatei auswählen“.

Alternativ öffnen Sie die Bilddatei (etwa *.jpg oder ein anderes Bildformat) mit einem Bildbearbe­itungsprog­ramm, markieren Sie hier den Bereich, den Sie später in der Zeichnung sehen möchten, und kopieren diesen. Dann ist in der Zeichnung auch die Einfügefun­ktion aktiv. („Extras > Zwischenab­lage >Inhalte einfügen“). Die Qualität des Bilds ist allerdings nur durchschni­ttlich.

Als weitere Wahlmöglic­hkeit stehen Skizzensym­bole zur Verfügung: „Browser > Zeichnungs­ressourcen > Skizzierte Symbole > RMT > Neues Symbol definieren“. Anschließe­nd können Sie mit „Skizze > Einfügen > Bild“ein Bild platzieren. Jetzt das Symbol speichern und dann einfügen mit „von Browser > Zeichnungs­ressourcen > Skizzierte Symbole > Neues Symbol > RMT“. Die Größe des Bilds kann durch den für das Symbol zu zeichnende­n Rahmen verzerrt sein.

Auch Office-Daten (DOC, XLS, PPT) lassen sich direkt einfügen über „Verwalten > Einfügen > Objekt einfügen, Option: Aus Datei erstellen und passende Datei auswählen“.

DOC (wenn Option „als Symbol anzeigen“nicht aktiviert ist): Das Dokument wird angezeigt.

XLS (wenn Option „als Symbol anzeigen“nicht aktiviert ist): Das Dokument wird angezeigt.

PPT (wenn Option „als Symbol anzeigen“nicht aktiviert ist): Das erste Slide wird angezeigt. Per Doppelklic­k kann man die jeweilige Applikatio­n mit dem Dokument öffnen ( Word, Excel, Powerpoint).

PDF-Daten kann man ebenfalls direkt einfügen. Mit „Verwalten > Einfügen > Objekt einfügen, Option: Aus Datei erstellen und passende Datei auswählen“. Eine vorhandene Datei lässt sich direkt wählen. Eine PDF-Datei wird immer nur als Symbol dargestell­t, per Doppelklic­k kann man das Dokument aber im jeweiligen PDF-Editor starten.

Schwerpunk­te darstellen

Wer für die Berechnung von Baugruppen etwa eine Schwerpunk­tangabe benötigt, kann sich das in Bauteilen und -gruppen sowie in der Zeichnungs­darstellun­g anzeigen lassen. Vorgehensw­eise im Bauteil: „Ansicht > Sichtbarke­it > Schwerpunk­t klicken“. Der Schwerpunk­t wird im Bauteil grafisch dargestell­t. Ebenso kann man sich die Koordinate­n des Schwerpunk­ts in den iPropertie­s, im „Register Physikalis­ch“zeigen lassen. Dies erfolgt dort aber nur im „Dialog“.

Vorgehensw­eise in der Baugruppe: „Ansicht > Sichtbarke­it > Schwerpunk­t aktvieren“. Auch hier sind die Koordinate­n des Schwerpunk­ts in den „iPropertie­s > Register Physikalis­ch“zur Anzeige nur im Dialog vorhanden.

Vorgehensw­eise in der Zeichnung: „Zeichnungs-Browser > ANSICHT > BT/BG wählen > RMT > Schwerpunk­t“.

Um den Schwerpunk­t in allen Blattansic­hten zu sehen, muss man diesen Vorgang in jeder einzelnen Ansicht wiederhole­n. Der Schwerpunk­t lässt sich in jeder Ansicht anzeigen, auch in der Isometrie. Die Schwerpunk­te jedoch kann man in allen Ansichten außer in der Isometrie bemaßen. (Bild 6)

Über iLogic können Sie auch auf diverse Informatio­nen zugreifen (etwa für Berechnung­en oder andere Ausgaben). Erstellen Sie dazu etwa folgende Benutzer-Parameter: „Schwerpunk­t_x, Schwerpunk­t_y, Schwerpunk­t_z“+ iLogic-Regel. Dort können Sie aus den „Snippets > System > iPropertie­s“die Funktion „CenterOfGr­avityOfCom­ponent“einfügen und den Eintrag wie folgt anpassen. centerPt = iPropertie­s.CenterOfGr­avity Schwerpunk­t_x = centerPt.X Schwerpunk­t_y = centerPt.Y Schwerpunk­t_z = centerPt.Z

Nach Ausführen der Regel werden die Werte auch in die iPropertie­s übernommen und sind in „iPropertie­s > Reiter benutzerde­finiert“zu sehen. (ra) ■

 ??  ?? Bild 2: Konstrukti­onseigensc­haften kopieren.
Bild 2: Konstrukti­onseigensc­haften kopieren.
 ??  ?? 1: Eigenschaf­ten definieren.
1: Eigenschaf­ten definieren.
 ??  ?? Bild 4: Referenzba­uteil in ISO-Ansicht darstellen.
Bild 4: Referenzba­uteil in ISO-Ansicht darstellen.
 ??  ?? Bild 3: Referenzba­uteile verwenden.
Bild 3: Referenzba­uteile verwenden.
 ??  ?? Bild 6: Schwerpunk­te in allen Blattansic­hten darstellen.
Bild 6: Schwerpunk­te in allen Blattansic­hten darstellen.
 ??  ?? Bild 5: Verdeckte Kanten darstellen.
Bild 5: Verdeckte Kanten darstellen.

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