Schön grün ist der Rasen
Entwicklung von Anbaugeräten für die Kommunalund Landtechnik
Meridian ermöglicht der matev GmbH die Bauteile und Baugruppen zu verwalten, Zeichnungen und 3D-Modelle sicher abzulegen und vor dem CAD-Aufruf eine Vorschau anzuzeigen. Was die Software leistet, sieht also auf den ersten Blick ganz normal aus. Dahinter stecken jedoch eine Menge Denk- und Organisationsarbeit von MuM und kreative Ideen der Konstrukteure.
Städte und Gemeinden, private Schulen, Dienstleister und Sportvereine – sie alle sollen ihre Aufgaben mit möglichst geringem Kostenaufwand erfüllen. Das gilt auch für die Pflege von Grünflächen, für das Schneeräumen, für den Transport schwerer Gegenstände usw.
Wenn ein einfacher Traktor für solche vielfältigen Aufgaben einsetzbar ist, ist viel gewonnen. Die matev GmbH aus Langenzenn hat kluge Lösungen: Ihre Frontkraftheber, Motorzapfwellen, Vorderradkotflügel und Hydraulikkomponenten machen aus Kommunal- und Kleintraktoren unterschiedlichster Hersteller Multitalente fürs ganze Jahr. Darüber hinaus entwickelt und produziert das Unternehmen innovative Geräte zum Heben, Mähen, Saugen, Aufnehmen, Kehren, Räumen, Streuen und Bewegen.
Bis zu zehn Innovationen pro Jahr
Das siebenköpfige Konstruktionsteam entwickelt pro Jahr fünf bis zehn neue Gerätemodelle und Zusatzoptionen. Was als Kundenwunsch an den Hersteller herangetragen oder vom Vertrieb als Marktnotwendigkeit erkannt wurde, gelangt als Entwicklungsauftrag in die Konstruktionsabteilung. Wenn die Produktidee Gestalt annimmt, hilft das 3D-CAD-System Autodesk Inventor, das künftige Produkt zu entwickeln.
Meridian als Schaltzentrale
Autodesk Inventor ist eng verzahnt mit einer Datenbank, welche die Projekte verwaltet, bestehende, selbst entwickelte Teile und Kaufteile speichert und Freigabeprozesse steuert. Das Unternehmen hat hierfür – nicht zuletzt wegen der sehr guten Integration der CAD-Programme von Autodesk –Meridian Enterprise von Accruent ausgewählt. Mit Unterstützung von MuM hat man den Konstruktionsprozess analysiert, Aufbau und Inhalt der Datensätze definiert, das Aussehen der Eingabemasken bestimmt und die korrekten Abläufe ( Workflows) festgelegt. Dabei wurde z. B. auch entschieden, dass für jeden gespeicherten Artikel zugleich die englische Bezeichnung abgelegt
wird, um Dokumentationen für Kunden im Ausland ausgeben zu können.
„Wie ein Smartphone!“
Als der heutige Konstruktionsleiter Tobias Seitz bei matev anfing, hatte er noch nie mit Meridian zu tun gehabt. Der Einstieg sei jedoch erfreulich unkompliziert gewesen, erzählt er. Er habe eine Zeitlang einem Kollegen über die Schulter geschaut und sich die eine oder andere Funktion zeigen lassen. „Danach habe ich halt ausprobiert“, sagt er, „so ähnlich wie beim Smartphone: Man drückt und schaut, was passiert.“Meridian sei erfreulich selbsterklärend und sehr sicher und stabil.
Neue Wünsche schnell umgesetzt
Neben der Sicherheit und der einfachen Bedienbarkeit ist Meridian auch leicht anpassbar. Davon konnte sich Tobias Seitz überzeugen, als klar wurde, dass bei Kaufteilen auch die Artikelnummer des Lieferanten gespeichert werden sollte und dass man beim Anlegen eines Bauteils die englische Übersetzung einer vorhandenen Bezeichnung beibehalten kann, um Eingabeaufwand zu sparen. „Ich habe ein kleines Pflichtenheft verfasst und MuM geschickt. Danach habe ich zwei- oder dreimal mit dem Entwickler telefoniert, und der hat die geänderte Konfiguration übers Internet bei uns aktiviert“, erzählt Tobias Seitz. Dass alles perfekt funktioniert hat, ist für ihn selbstverständlich.
Viele praktische Funktionen
„3D-CAD ohne kluges Dokumentenmanagement ist gar nicht möglich“, findet Tobias Seitz, und er ist sicher, dass matev mit Meridian richtig gewählt hat. Ein Grasaufnahmesystem – die komplexeste Maschine in der matev-Produktpalette – bestehe immerhin aus 723 Teilen, davon 418 Kaufteile und 225 selbst entwickelte Teile. Mit Meridian kann aus einer CADBaugruppe eine Stückliste generiert werden, die alle ausgewählten Informationen aus der Datenbank darstellt. Das bringt den Konstrukteuren eine Menge Sicherheit. Ein weiterer, praktischer Vorteil sei, dass man vor dem Laden einer Zeichnung oder eines 3D-Modells dank Meridian erst eine Vorschau dessen sehe, was man bearbeiten werde. So kann man schnell prüfen, ob man überhaupt das richtige Modell gewählt hat. Im Hinblick auf die Produktionskosten spielt der Verwendungsnachweis eine wichtige Rolle: Der Konstrukteur hat damit jederzeit einen Überblick, was wo verbaut wurde; man muss das sprichwörtliche Rad nicht jedes Mal neu erfinden.
Gut betreut – wenn’s nötig ist
Für die Konstrukteure bei matev ist Meridian ein „Arbeitstier“: ständig im Einsatz, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. „Genauso ist das mit der Hotline oder dem Support bei MuM“, sagt Tobias Seitz. „Wir brauchen sie eigentlich nie. Aber wenn wir ein Problem oder einen Wunsch haben, sind sie schnell da und helfen kompetent.“( anm) ■