Umgrenzungen mal anders
NEWBOUNDARY.LSP
Immer wieder kommt es vor, dass man Umgrenzungen erstellen muss (etwa in Räumen), um die Fläche zu ermitteln oder Bereiche zu definieren. Aber auf Grund von Lücken in den Begrenzungselementen kann man keine oder nur eine unzulänglich automatische Umgrenzung erstellen. Schaltet man zu viele Layer aus, lassen sich die notwendigen Kanten nicht mehr ermitteln – das Ergebnis ist unbrauchbar. Klickt man also bei Anwendung des Befehls _BOUNDARY (oder UMGRENZUNG) in einen zu polygonisierenden Bereich, dessen Grenzen durch Objekte auf verschiedenen Layern definiert sind (deren Kontur man im Grenzpolygon aber nicht benötigt), wird eine Polylinie erstellt, die alle sichtbaren Objekte berücksichtigt und eine entsprechende Polyline erzeugt. Eine manuelle Nacharbeit ist meist aufwändiger als das Polygon gleich Punkt für Punkt über den Befehl POLYLINIE zu erstellen.
Damit man nicht jeden Punkt einzeln klicken muss und dennoch bestimmte Layer auszuschließen sind, gibt es nun für die Leser und Anwender des AUTOCAD & Inventor Magazins das LISP-Tool NEWBOUNDARY.LSP.
Das Programm setzt auf die interne Funktion zur Generierung einer Umgrenzung (_gpoly). Das Programm erstellt also zunächst die Umgrenzung – mit allem, was man eigentlich nicht haben wollte. Und erlaubt einem dann Objekte zu picken, die stellvertretend für Layer stehen, die man in der Umgrenzung nicht beachten soll. Es ist nicht notwendig, jedes Objekt zu picken, das ausgeschlossen werden soll – ein Objekt pro auszuschließendem Layer reicht. Jedes Objekt, das sich im erstellten Polygon befindet und auf einem der zuvor gewählten Layern liegt, wird nun auf Schnittpunkte mit der Umgrenzungspolylinie geprüft. Gibt es Schnittpunkte, werden diese Stützpunkte aus der Umgrenzungspolylinie entfernt. Zurück bleibt ein um die gewählten Layer bereinigtes Polylinienobjekt, das man weiternutzen kann.