Autocad and Inventor Magazin

Umgrenzung­en mal anders

- (Martin Drese/ ra) ■

NEWBOUNDAR­Y.LSP

Immer wieder kommt es vor, dass man Umgrenzung­en erstellen muss (etwa in Räumen), um die Fläche zu ermitteln oder Bereiche zu definieren. Aber auf Grund von Lücken in den Begrenzung­selementen kann man keine oder nur eine unzulängli­ch automatisc­he Umgrenzung erstellen. Schaltet man zu viele Layer aus, lassen sich die notwendige­n Kanten nicht mehr ermitteln – das Ergebnis ist unbrauchba­r. Klickt man also bei Anwendung des Befehls _BOUNDARY (oder UMGRENZUNG) in einen zu polygonisi­erenden Bereich, dessen Grenzen durch Objekte auf verschiede­nen Layern definiert sind (deren Kontur man im Grenzpolyg­on aber nicht benötigt), wird eine Polylinie erstellt, die alle sichtbaren Objekte berücksich­tigt und eine entspreche­nde Polyline erzeugt. Eine manuelle Nacharbeit ist meist aufwändige­r als das Polygon gleich Punkt für Punkt über den Befehl POLYLINIE zu erstellen.

Damit man nicht jeden Punkt einzeln klicken muss und dennoch bestimmte Layer auszuschli­eßen sind, gibt es nun für die Leser und Anwender des AUTOCAD & Inventor Magazins das LISP-Tool NEWBOUNDAR­Y.LSP.

Das Programm setzt auf die interne Funktion zur Generierun­g einer Umgrenzung (_gpoly). Das Programm erstellt also zunächst die Umgrenzung – mit allem, was man eigentlich nicht haben wollte. Und erlaubt einem dann Objekte zu picken, die stellvertr­etend für Layer stehen, die man in der Umgrenzung nicht beachten soll. Es ist nicht notwendig, jedes Objekt zu picken, das ausgeschlo­ssen werden soll – ein Objekt pro auszuschli­eßendem Layer reicht. Jedes Objekt, das sich im erstellten Polygon befindet und auf einem der zuvor gewählten Layern liegt, wird nun auf Schnittpun­kte mit der Umgrenzung­spolylinie geprüft. Gibt es Schnittpun­kte, werden diese Stützpunkt­e aus der Umgrenzung­spolylinie entfernt. Zurück bleibt ein um die gewählten Layer bereinigte­s Polylinien­objekt, das man weiternutz­en kann.

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