Ski-Simulator: Absprung ohne Schanze üben
Das Ski-Internat Furtwangen ist eine Kaderschmiede für junge Sport-Talente – zum Beispiel im Skisprung. Hier trainierten Olympia-Sieger und Weltmeister wie Martin Schmitt, Sven Hannawald, Hansjörg Jäkle oder Carina Vogt. Um auch die nächste Generation junger Athleten im Internat zu diesen Erfolgen zu führen, ist seit kurzem ein Achs-System im Einsatz, das den Absprung von der Schanze perfekt simuliert. Entwickelt hat diesen Simulator die IEF-Werner GmbH, die ebenfalls in Furtwangen zuhause ist.
„Damit die Athleten das Maximale aus sich herausholen können, gilt es, den Sprung technisch so sauber wie möglich auszuführen“, beschreibt Skisprung Bundestrainer Stefan Horngacher. „Dazu müssen sie sich zum Beispiel mit beiden Beinen gleichmäßig vom Boden abdrücken können, ohne dabei das Gewicht zu verlagern.“Mag einfach klingen, ist aber eine Schwierigkeit, die die jungen Sportler
immer wieder fordert. „Wie können wir den Absprung noch effizienter trainieren, ohne jedes Mal auf die Schanze zu müssen?“, fragten sich im Internat unter anderem Leiter Niclas Kullmann oder auch Landestrainer Rolf Schilli. Mit dieser Fragestellung wandten sie sich an die im gleichen Ort ansässige IEF-Werner GmbH, Anbieter von Automatisierungslösungen und Systemkomponenten.
„Wir waren nicht wenig überrascht, als das Ski-Internat bei uns in der Zentrale anrief“, erinnert sich Andreas Hirt, Technischer Berater im Bereich Linearantriebe bei IEF-Werner. Die Aufgabe interessierte die Ingenieure natürlich sehr. „Nach Klärung der Anforderungen entwickelten wir einen Mehrachs-Aufbau aus leichtgängigen Linearführungen, auf dem der Sportler später seinen Absprung trainieren kann. Vereinfacht gesagt, bestehen die einzelnen Achsen jeweils aus einem beweglichen Linearschlitten und einer Linearführung“, beschreibt er. Damit seien leichtgängige und geradlinige Bewegung möglich. Das komplette System reagiert somit sehr sensibel auf Ungleichgewicht und macht Fehlbelastungen beim Absprung sichtbar.