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MECHANIK:

Mit der Konfigurat­ionssoftwa­re CustomX von MuM entwickelt die Firma WätaS Wärmetausc­her Sachsen GmbH ( WätaS) mit Sitz in Olbernhau neuartige Wärmetausc­her für die nachhaltig­e sowie effiziente Nutzung von Energie.

- Von Roswitha Menke

Mit einer Konfigurat­ionssoftwa­re entwickelt die Firma WätaS Wärmetausc­her Sachsen GmbH ( WätaS) mit Sitz in Olbernhau neuartige Wärmetausc­her für die nachhaltig­e sowie effiziente Nutzung von Energie.

Für die Rückgewinn­ung von Wärme und Kälte sind nur selten standardis­ierte Lösungen möglich. WätaS entwickelt daher gemeinsam mit ihren Kunden jeweils individuel­le und optimal auf die Bedarfe zugeschnit­tene Lösungen. Der Weg von der Idee hin zu den fertigen Konstrukti­onsdaten ist dabei mit CustomX von MuM recht kurz.

Energiekos­ten senken, achtsam mit Ressourcen umgehen, bewährte Technologi­en verfeinern und stetig verbessern – das hatte sich Herr Torsten Enders zum Ziel gesetzt, als er 2002 die WätaS Wärmetausc­her Sachsen GmbH im Erzgebirge/ Sachsen gründete. Der stetig wachsende Erfolg des Unternehme­ns lässt sich nicht nur an seinen wirtschaft­lichen Ergebnisse­n messen. Über die Jahre wurden der WätaS mehrere Preise und Auszeichnu­ngen verliehen – sowohl für technologi­sche Errungensc­haften als auch für die Qualitäten als Arbeitgebe­r. Wenn es um die Entwicklun­g neuer Produkte geht, arbeitet das Unternehme­n eng mit Universitä­ten und anderen Partnern zusammen. Im Jahr 2008 wurde als firmeneige­nes Forschungs­zentrum das Institut für angewandte Energieeff­izienz (IfaE) gegründet.

Heute beschäftig­t WätaS 140 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Das Unternehme­n liefert neben anderen Lamellenun­d Glattrohr-Wärmetausc­her, Gaskühler und Wärmerohre in verschiede­nen Materialko­mbinatione­n in die ganze Welt. Die Aggregate werden auf dem rund 9.000 m² großen Firmengelä­nde in Olbernhau in einer hochmodern­en Produktion­sanlage und unter konsequent­er Umsetzung der Grundsätze von «Lean Production» gefertigt. Über die Jahre wuchs das Produktpor­tfolio stetig an. Die Produkte der WätaS werden dabei nach individuel­len Kundenvorg­aben in Einzelfert­igung, als Kleinserie beziehungs­weise in Massenprod­uktion gefertigt. Somit war es möglich, eine breite Kundenstru­ktur in einer Vielzahl von Branchen aufzubauen. Für Vertrieb, Konstrukti­on und Produktion erfordert dies ein Höchstmaß an Flexibilit­ät. Gleichzeit­ig muss der Zeitaufwan­d für Forschung und Entwicklun­g sowie für die Konstrukti­on auf ein vernünftig­es Minimum reduziert werden.

Doppelarbe­it abschaffen

Um einem Kunden schnell Ideen der Produkte und Lösungen optisch präsentier­en zu können, wurden früher grobe 3D-Modelle angefertig­t. Diese waren einerseits schnell skizziert, jedoch oft nicht maßstabsge­recht und daher nicht geeignet, um anschließe­nd für die finale Konstrukti­on verwendet werden zu können. Nicht selten musste wieder von vorn begonnen und die geplante Lösung mit dem CAD-System konstruier­t werden. Mit einer schlanken und effektiven Arbeitswei­se - einem von Anfang an wichtigem Thema für die WätaS – hatte das nichts zu tun.

Limburger Erleuchtun­g

Wie konnte hier Abhilfe geschaffen werden? Wie ließ sich der Wachstumsk­urs der WätaS weiter kontinuier­lich fortsetzen? Der Kontakt zur MuM-Tochter CustomX GmbH brachte die Lösung. Dem Firmenchef, Torsten Enders, und dem IT-Leiter, David Dostmann, wurde die Konfigurat­ionssoftwa­re CustomX präsentier­t. Beide erkannten schnell, dass diese Software bestehende Engpässe beseitigen kann und das Potenzial hat, künftige Anforderun­gen an die Konstrukti­onsabteilu­ng zu erfüllen.

Umfassende­s Regelwerk selbst pflegen

Ein umfassende­s Regelwerk, das im Hause WätaS selbst erarbeitet wurde und seither kontinuier­lich gepflegt wird, ist die Basis für die automatisi­erte Variantenk­onstruktio­n. David Dostmann betreut

als Verantwort­licher für den EDV-Bereich in der WätaS dieses Regelwerk. Nach einer kurzen, aber intensiven Schulung ist ein selbständi­ges Arbeiten mit dem Programm möglich. Nur selten ist es noch erforderli­ch – etwa bei Updates oder grundsätzl­ichen Funktionse­rweiterung­en – die Unterstütz­ung der Spezialist­en bei CustomX einzuholen. „Ein riesiger Vorteil von CustomX ist, dass wir bei dieser Software alles selbst machen können und nicht auf Fremdfirme­n angewiesen sind.“, sagt Dostmann.

Automatisi­erte Prozesse

Heute können die Kunden der WätaS über verschiede­ne Wege, insbesonde­re auch über ein Anfragefor­mular auf der Website, ihre Anforderun­gen (Material, Anschlüsse, Zubehör, Abmessunge­n oder Leistungsd­aten) zum gewünschte­n Produkt mitteilen. Ein individuel­les Auslegungs­programm erstellt daraufhin die thermische­n Berechnung­en. Diese Werte nutzt CustomX im Falle der WätaS für die Konstrukti­on der Wärmetausc­herVariant­en. Nach der Freigabe durch den Kunden gibt CustomX alle erforderli­chen Zeichnunge­n aus, generiert die Stückliste­n und übergibt die Daten an das ERPSystem sowie an die Produktion­ssteuerung. Die Fertigung kann im Anschluss sofort beginnen – die Produktion­s- und Lieferzeit­en haben sich entspreche­nd erheblich verkürzt.

Freie Kapazitäte­n durch Produktkon­figuration

Auch die Mitarbeite­r wissen zu schätzen, dass die Arbeiten mit CustomX ist leichter und schneller von der Hand gehen. In weniger als einer halben Minute entstehen nicht nur maßstabsge­treue Modelle, sondern stehen alle Detailzeic­hnungen zur Verfügung. Der Kunde wünscht gegebenenf­alls noch eine Änderung? Kein Problem. Es bedarf nur der Eingabe der neuen Werte, und schon ist die konstrukti­ve Änderung erfolgt. Dies spart Zeit sowie Ressourcen und schafft freie Kapazitäte­n. Viele frühere „Fleißarbei­ten“übernimmt jetzt die Software. Die Mitarbeite­r werden für neue und anderweiti­ge Aufgaben in der Entwicklun­g frei. IT-Leiter Dostmann bestätigt: „Ohne CustomX könnten wir die Masse an Aufträgen gar nicht bearbeiten.“

Weiter geht’s...

Das Aufgaben- und Anforderun­gsspektrum für CustomX wächst derweil weiter. Im nächsten Schritt soll im Falle der WätaS die Verschaltu­ng der Wärmetausc­her und die Anpassung der Verteiler über den Konfigurat­or gelöst werden, so dass auch der komplette Anschluss des Wärmetausc­hers automatisc­h in korrekten, maßstabsge­treuen Zeichnunge­n dargestell­t und abgebildet werden kann. Ein großes Augenmerk wird auf die Ausweitung der 3D-Erstellung gelegt. ( anm) ■

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Bild: WätaS Wärmetausc­her Sachsen GmbH
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Von der Konfigurat­ion direkt in die Produktion.
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In der Produktion bei WätaS.
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Wärmetausc­her-Varianten effizient erstellt mit CustomX.

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