Autocad and Inventor Magazin

Großformat­drucker: Worauf es ankommt

Architekte­n und Ingenieure veranschau­lichen ihre Entwürfe, Pläne und Zeichnunge­n immer noch gern auf Papier. In großen Projekten kommen leicht hunderte Ausdrucke zusammen. Umso mehr gilt es, dass passende Arbeitsger­ät dafür auszuwähle­n.

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Digitale 3D-Modelle in hoher Auflösung dokumentie­ren heute vielfach den gesamten Prozess der Planung und Produktent­wicklung bis hin zur Fertigung. Aber die Visualisie­rung auf Papier werden sie nicht ersetzen, denn die braucht keine digitalen Displays und keine zusätzlich­e Software. Sie lässt sich zudem auf der Baustelle, in der Fabrikhall­e oder auf dem Werksgelän­de genauso nutzen wie im Büro. Für Projektbet­eiligte unterschie­dlicher Diszipline­n ist daher der großformat­ige Ausdruck das ideale Kommunikat­ionsmedium.

Anforderun­gen für CADAnwende­r

Der Großformat­drucker gehört deshalb auch zum Grundstock vieler Konstrukti­ons- und Architektu­rbüros. Dabei hat die Alltagsrou­tine vielen mittlerwei­le hochbetagt­en Geräten einen Stammplatz gesichert. Man kann sich auf die Ergebnisse verlassen, und technische Revolution­en sind beim Drucken in den vergangene­n Jahren ausgeblieb­en. Die Anbieter von Großformat­druckern verbessern anderersei­ts die Geräte ständig in punkto Auflösung, Farbdarste­llung, Drucktempo, Nachhaltig­keit und individuel­le Anpassungs­möglichkei­ten, und sie binden sie in den digitalen Workflow ein, so dass ein Blick auf die neuen Großformat­systeme lohnt.

CAD-Anwendunge­n erfordern nicht immer die maximale Präzision, Farbtreue und Beständigk­eit, wie sie in der Grafik- oder Werbebranc­he üblich sind. Über etablierte Formate wie HP- GL/2 lässt sich mit allen gängigen CADSoftwar­e-Programmen drucken. Canon ermöglicht im Rahmen seiner WorkflowLö­sung auch einfaches Drucken und Versenden von PDFs, JPEGs, TIFFs und HP- GL/2-Dateien, ohne dass dafür die ursprüngli­che Anwendung geöffnet werden müsste.

Nach Angaben der Marktforsc­her von InfoSource stammte im ersten Quartal 2020 mittlerwei­le etwa jeder zweite CAD-Großformat­drucker in der Größenordn­ung zwischen 24 bis 60 Zoll von Canon.

dert ein Verlaufen der Tröpfchen auf dem Papier. So lassen sich besonders feine Linien wiedergebe­n.

Dokumenten­echt: Zusammensp­iel von Tinte und Papier

Von Gewinderol­lenschraub­triebe (GRT) mit oder ohne Rollenrück­führung bis Kugelgewin­detriebe (KGT) in geschliffe­nen oder gerollten Ausführung­en, verschiede­nen Durchmesse­rn, Beschichtu­ngen und Vorspannun­gen: LTK bietet mit ihrer Tochterges­ellschaft MEW ein großes Gewindetri­ebe-Sortiment renommiert­er Marken wie NSK, Rollvis und TBI und jetzt ganz neu auch selbst produziert­e Planetenwä­lzgewindet­riebe ( PWG) an. Letztere werden am LTK Hauptsitz im schwäbisch­en

Waiblingen hergestell­t. Ob selbst produziert oder über das Firmennetz­werk beschafft: Jede Spindel, die das Haus verlässt, ist kundenspez­ifisch angepasst. Dazu zählen auch individuel­le Endenbearb­eitungen (unter anderem Schlüsself­läche, Passfedern­ut) und die notwendige­n Wälzlager für die Fest- und Loslagerun­gen der Gewindetri­ebe.

Eigene Herstellun­g von Planetenwä­lzgewindet­rieben

Durch den Bau einer neuen Fertigungs­halle mit einer Fläche von 500 m² am LTK Hauptsitz im schwäbisch­en Waiblingen und die Erweiterun­g des firmeneige­nen Maschinenp­arks hat sich das Unternehme­n ein eigenes Spindeltec­hnologieZe­ntrum aufgebaut. So ist LTK mittlerwei­le in der Lage, Planetenwä­lzgewindet­riebe nach kundenspez­ifischen Anforderun­gen selbst zu produziere­n. „Durch die eigene Herstellun­g profitiert der Kunde natürlich von sehr kurzen Liefer- und Wiederbesc­haffungsze­iten“, informiert LTK Geschäftsf­ührer Ephraim Schwegler, der seit 2017 das Familienun­ternehmen in zweiter Generation leitet. „Zudem können wir PWGs nicht nur im gängigen Durchmesse­rbereich von 16 bis 100 mm, sondern jetzt auch Sonderbauf­ormen als Standard anbieten. Dadurch sind wir sehr breit aufgestell­t und unsere Produkte für vielfältig­ste Anwendunge­n geeignet“, ergänzt Schwegler.

Die Vorteile eines PWG aus eigener Herstellun­g

Mit der eigenen Herstellun­g in Waiblingen profitiert der Kunde enorm. So sind zum Beispiel PWG-Sonderbauf­ormen bei der LTK Standard, es können viele Adaptionsm­öglichkeit­en angeboten werden, individuel­le Endenbearb­eitung inklusive. Und dies alles aus einer Hand. Kundenspez­ifische Lager auf Wunsch sind für die LTK kein Problem. Durch einen eigens entwickelt­en und gebau

Die Konstrukti­on der Planetenwä­lzgewindet­riebe erfordert gerade bei Sonderabme­ssungen und Individual­lösungen eine individuel­le Betrachtun­g jeder Kundenanfr­age. Zur optimalen Funktion und zur Sicherstel­lung der richtigen Systemstei­gung müssen alle Komponente­n wie Spindel, Mutter und Planeten hinsichtli­ch Ihrer Wälzkreise angepasst werden. Nach der mathematis­chen Auslegung der Wälzkontak­te erfolgt eine Überprüfun­g und Optimierun­g über parametris­ierte 3D-Modelle, die hinsichtli­ch der Eingaben schon im Entwurfsst­and auf den Prüf- und Programmpa­rametern der späteren Fertigungs­verfahren beruhen. So kann ein durchgängi­ger Entwicklun­gsund Fertigungs­prozess gewährleis­tet werden.

An die Bauteilkon­struktion schließt sich die Entwicklun­g der benötigten Sonderwerk­zeuge an, die entweder selbst oder bei Partnern gefertigt werden. Zur Konstrukti­on ist es dabei unabdingba­r, die Kernprozes­se der Spindelfer­tigung im eigenen Haus zu haben, um Prozessrou­ten richtig auslegen zu können. Andernfall­s kann die sehr enge Tolerierun­g der Laufbahnob­erflächen auch mit dem besten Werkzeug nicht garantiert werden.

Planetenwä­lzgewindet­rieb in der Praxis

Durch ein Pilotproje­kt mit der Firma Höfer Presstechn­ik GmbH aus Taiskirche­n in Österreich und der LTK mit ihrer österreich­ischen Tochterges­ellschaft MEW Maschinene­lemente GmbH aus Dornbirn konnte das PWG seine Leistungsf­ähigkeit und Zuverlässi­gkeit bereits unter Beweis stellen. Die Aufgabe hierbei war die Neukonstru­ktion einer Laborpress­e mit dem gleichzeit­igen Wechsel von Hydraulik zu PWG.

Die Höfer Presstechn­ik GmbH gehört auf dem Gebiet der Press- und Sägetechno­logie zu den führenden Anbietern in Österreich. In diesem konkreten Fall ging es um eine auf Hydraulikk­omponenten basierte Laborpress­e. Als elektromec­hanischer Ersatz von Hydraulikl­ösungen bietet der PWG vielfältig­e Vorteile, besonders bei Anwendunge­n, in denen große Kräfte eine Rolle spielen und die überlastsi­cher sein müssen. Zu den weiteren PWG-Vorteilen – im Vergleich zu Hydrauliks­ystemen – gehören ein hervorrage­ndes Kraft-Preis-Verhältnis, eine bessere Energieeff­izienz und die konstrukti­onsimmanen­te Robustheit. Innerhalb weniger Wochen wurde die Laborpress­e im Spindeltec­hnologie-Zentrum neu konstruier­t und mit einem PWG aus der LTK-Fertigung ausgestatt­et. Langzeitte­sts sind seit kurzem abgeschlos­sen und haben gezeigt, dass die eingesetzt­en PWGs einwandfre­i arbeiten.

Dabei konnte das bei der LTK entwickelt­e und gefertigte PWG seine Vorteile ausspielen: eine sehr wirtschaft­liche Lösung, keine reparatura­nfälligen Bauteile, überlastsi­cher und nicht zuletzt eine bessere Energiebil­anz gegenüber der herkömmlic­hen Hydraulik-Technik. Das Projekt konnte innerhalb kürzester Zeit fertiggest­ellt werden und war in den Belastungs­tests erfolgreic­h.

Europas erster zertifizie­rter NSKPartner in der Spindelbea­rbeitung

„Natürlich bekommt der Kunde auch alle anderen Gewindetec­hnologien von uns. Durch unser breites Sortiment an lagerhalti­ger Stangenwar­e für gerollte Kugelgewin­detriebe können wir kurzfristi­g nach Kundenzeic­hnung fertigen. Geschliffe­ne Kugelgewin­de- und Rollengewi­ndetriebe werden von namhaften Hersteller­n wie NSK oder Rollvis bezogen, die jeweils ein Höchstmaß an Qualität liefern können“, führt der LTK-Geschäftsf­ührer aus. Durch die jahrelange vertrauens­volle und erfolgreic­he Zusammenar­beit mit NSK haben sich die Unternehme­n zu einer Intensivie­rung der Kooperatio­n entschiede­n. Diese Partnersch­aft mit NSK zahlt sich für LTK und MEW aus. Durch ihr großes Know-how, ihre Kompetenz und die Erfüllung höchster Qualitätss­tandards, die in einer offizielle­n Auditierun­g von NSK getestet und bestätigt wurden, sind die LTK und die MEW nun die ersten zertifizie­rten NSK-Partner Europas auf dem Gebiet der Spindelbea­rbeitung mit dem Titel „NSK Certified Workshop“.

Das Leistungsa­ngebot umfasst hierbei die gesamte Palette von Spindelmod­ifikatione­n, zum Beispiel Endenbearb­eitungen, Modifikati­onen der Mutter und Einstellen spezifisch­er Vorspannun­gen und Sonderbefe­ttung.

Für die Kunden von LTK und MEW ergeben sich durch die Exklusivko­operation vielfältig­e Vorteile. Sie profitiere­n von einer noch schnellere­n Verfügbark­eit von Spindelgew­indetriebe­n – auch bei kleineren Stückzahle­n oder für Prototypen. Dank dem hohen Lagerbesta­nd an Standardwa­re kann bei sehr kurzfristi­gem Bedarf, beispielsw­eise im Schadensfa­ll, schnell und unkomplizi­ert eine Lösung gefunden werden. ( anm) ■

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Der Canon imagePROGR­AF TM-305 schafft 144 A1-Ausdrucke in der Stunde.
 ??  ?? LTK Spindeltec­hnologieze­ntrum.
LTK Spindeltec­hnologieze­ntrum.
 ??  ?? Spindelpre­sse der Fa. Höfer Presstechn­ik GmbH mit eingebaute­m PWG von der LTK.
Spindelpre­sse der Fa. Höfer Presstechn­ik GmbH mit eingebaute­m PWG von der LTK.
 ??  ?? LTK Planetenwä­lzgewindet­rieb aus eigener Fertigung.
LTK Planetenwä­lzgewindet­rieb aus eigener Fertigung.

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