Varianten und Änderungen effizient durchspielen
Wer in 3D ein Gebäude hinsichtlich geltender Gesetze und Regelwerke der Bauphysik und Technischen Gebäudeausrüstung ( TGA) ganzheitlich ingenieurmäßig planen und nicht nur zeichnerisch darstellen möchte, dem steht dazu mit der integrierten Revit/Solar-Com
Die optional nutzbare „Solar-Computer-Varianten-Technologie ermöglicht dem Planer schnelle einfache Bedienbarkeit bei gleichzeitigem Vermeiden zeitraubender Rechenoperationen und zusätzlicher Daten im BIM-Modell, vor allem beim Prüfen und Optimieren energierelevanter Planungs-Varianten, bei Änderungen und Umplanungen in BIM-Prozessen, beim Dokumentieren von Projektabläufen, Reproduzieren älterer Projektstände oder Einbinden externer Fachingenieure in den Planungsprozess. Welches besondere Softwarekonzept verbirgt sich dahinter?
Vollständige Revit-Projektdaten
Das Konzept sei am Beispiel eines in Revit gezeichneten und energetisch zu optimierenden Gebäudes im Zusammenspiel mit Bauphysik- und GebäudeBerechnungsprogrammen sowie dem Verbindungs-Tool (GBIS.BI-REV) erläutert.
Neben dem gezeichneten Gebäude mit seinen Revit-Eigenschaften gehören auch zusätzliche „GBIS-Eigenschaften“zur Vollständigkeit des Projektes. Letztere enthalten berechnungs-relevante Parameter mit Randbedingungen und Werten aus Solar-Computer-Stammdaten. Die Parameter sind mit Standardwerten voreingestellt, zum Beispiel Raumtemperaturen, Luftdichtigkeiten, Lüftungszonen, Zusatzaufheizleistungen, etc. Der Planer kann diese bei Bedarf in der Revit-Oberfläche ändern bzw. alternative Werte aus Solar-Computer-Stammdaten abrufen.
Prüfen auf Rechenbarkeit
Bei einem Revit-Gebäudemodell, das aus Sicht der Architektur vollständig erfasst ist, sind nicht automatisch auch alle berechnungsbedingten Anforderungen erfüllt, zum Beispiel im Fall von Räumen mit widersprüchlichen Geometrie-Definitionen. Zum Prüfen stehen dem Planer verschiedene Hilfen zur Verfügung, unter anderem der Revit-gbxml-Viewer zum Visualisieren des Gebäudes auf
Basis der für Berechnungen relevanten Geometriedaten. Weitere Hilfen sind Revit-Bauteillisten, der Solar-ComputerBauteil-Manager und die automatische Plausibilitätsprüfung der Eigenschaften betreff Rechenbarkeit. Erst nach Behebung eventueller Unstimmigkeiten startet die integrierte Berechnung, erzeugt vollständige Daten und Ergebnisse im Berechnungs-Modell sowie BIM-relevante Daten und Ergebnisse in den GBISEigenschaften des BIM-Modells.
Erste Gebäudevariante
Beim vorgenannten ersten Rechenablauf entsteht, EDV-technisch betrachtet, parallel zur Revit-Datenbank eine Solar-ComputerProjektdatenbank. Diese ist gegenüber der Revit-Datenbank ungleich schlanker, da sie nicht das gesamte Revit-Gebäudemodell betrifft, sondern nur die vergleichsweise wenigen numerischen Daten und Ergebnisse für Bauphysik- und Gebäude-Berechnungen. Genauer betrachtet: Daten und Ergebnisse liegen in der Projektdatenbank als „erste Gebäude-Variante“mit einer frei wählbaren Bezeichnung vor.
Weitere Gebäude-Varianten
Ohne Einfluss auf das Revit-Modell und temporär davon entkoppelt lassen sich in der Projektdatenbank nun aus der ersten Gebäude-Variante menügesteuert weitere Varianten erzeugen. Hier hat der Planer nun alle Freiheiten, berechnungsrelevante Parameter zu verändern, das Projekt neu durchzurechnen und die Ergebnisse mit den Ergebnissen der anderen Varianten zu vergleichen. Typische Fragestellungen des Planers: Wie verhält sich das Gebäude im Klimawandel auf Basis des TRY(45) des DWD? Muss eine Klimaanlage vorgesehen werden? Welchen Raumtem
peratur-Einfluss hat ein Sonnenschutz? Was bringt eine intensive Nachlüftung? Welchen Einfluss hat ein alternativer Baustoff auf Feuchte-, Temperatur-, Speicheroder Regelverhalten?
Prüfen, vergleichen, qualifiziert entscheiden