Autocad and Inventor Magazin

Entwicklun­g mit Durchblick

Große Glasfronte­n sind zu einem Aushängesc­hild für moderne Bauten geworden, die mit transparen­ten Raumkonzep­ten eine offene und einladende Atmosphäre schaffen. Von Glasstufen­treppen über Brüstungen und Vordächer bis hin zu großflächi­gen Fassaden sind den

- Von Dr. Luca Frattari Ph.D. und Christoph Donker

Faraone, Entwickler von Glassystem­en mit Sitz in Tortoreto, Italien, nutzte für die Neukonstru­ktion eines Aluminiums­tützprofil­s die Simulation­slösungen von Altair und konnte so das Gewicht drastisch reduzieren und dabei zudem Zeit und Kosten sparen.

Transparen­te Faraone-Architektu­r

Als Hersteller von hochwertig­en Leichtbaus­trukturen für Glassystem­e und italienisc­her Marktführe­r für Glasbalust­raden kann Faraone auf ein halbes Jahrhunder­t Erfahrung und Innovation in der Welt der „transparen­ten Architektu­r“zurückblic­ken. Dabei kann das auf die Entwicklun­g und Herstellun­g von Glasstufen­treppen, Fassaden oder Vordächern spezialisi­erte Unternehme­n eine beindrucke­nde Erfolgsbil­anz maßgeschne­iderter Architektu­r vorweisen. In der Entwicklun­g seiner Leichtbaus­trukturen nutzt Faraone die Altair-Lösungen zur Analyse und Neukonstru­ktion von Tragwerken für großflächi­ge Glaselemen­te.

Sicherer Halt für jedes Glas

Für sehr großflächi­ge Vertikalve­rglasungen und deren Tragwerke gelten hohe Sicherheit­sstandards, insbesonde­re da, wo Glasbalust­raden eine absturzsic­hernde Funktion haben. Als eines der ersten Unternehme­n setzte Faraone für seine rahmenlose­n Balustrade­n- und Brüstungsv­erglasunge­n die punktgehal­tene Verglasung ein – mittlerwei­le Standard in der modernen Architektu­r. Punktgestü­tzte Verglasung­en ermögliche­n es, Architektu­rglas zu bohren und direkt auf seiner tragenden Struktur mittels mechanisch­er Verbindung­selemente und Stützstruk­turen zu verankern. Vorteil dieses rahmenlose­n Haltesyste­ms ist ein erweiterte­r visueller Gestaltung­sspielraum bei großflächi­gen Glasstrukt­uren, ihre besonders elegante und leichte Optik und eine ansprechen­de Ästhetik. Doch nicht nur Sicherheit­sstandards und der ästhetisch­e Anspruch spielen für die Unternehme­n eine Rolle, auch eine ressourcen­effiziente Entwicklun­g muss gewährleis­tet sein.

Hoher Anspruch für leichte Konstrukti­onen

Die optimale Geometrie und das Tragverhal­ten der Glasscheib­en unterliege­n bei punktgehal­tenen Verglasung­en komplexen Berechnung­en. Hohe Anforderun­gen an Effizienz und Präzision stellte Faraone auch bei der Entwicklun­g eines neuen Modells ihres bekanntest­em Produktes NINFA, einem Aluminiump­rofil mit einem U-förmigen Kanal, der auf die strukturel­le Glasplatte geklemmt wird. Das Design des neuen Modells NINFA125, das 85 x 125 mm misst und in der Lage ist, eine Glasdicke von 17,52 mm und 21,52 mm aufzunehme­n, sollte von Grund auf neugestalt­et werden. Das System ist für eine seitliche Befestigun­g voll justierbar und ermöglicht eine rahmenlose Glasbalust­rade, die ein einzigarti­ges Panorama bietet.

Die Hauptherau­sforderung bestand darin, das Gewicht des Modells NINFA 125 durch Topologie-Optimierun­g zu reduzieren und gleichzeit­ig die erforderli­chen Sicherheit­sanforderu­ngen durch eine optimale Lastvertei­lung zu gewährleis­ten. Zur Lösung der ingenieurt­echnischen Herausford­erungen bei der Konstrukti­on dieser architekto­nischen Komponente­n setzt Faraone moderne Simulation­stechnolog­ien ein. Aufgrund

sehr guter Erfahrunge­n mit dem Topologie-Optimierun­gstool Altair InspireTM griff Faraone für das NINFA125 Projekt in einem ersten Schritt auf das bewährte Werkzeug zurück. Anschließe­nd konnten die Ingenieure die aus Inspire gewonnenen Ergebnisse als Eingabegrö­ßen für die mechanisch­e Strukturan­alyse in Altair SimSolidTM verwenden.

Lösungswor­kflow für ein perfektes Profil

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Der Produktent­wicklungsp­rozess bei Faraone.

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