Autocad and Inventor Magazin

Weiterbild­ung für Fachkräfte

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Liebe Leser,

bei den Messen scheint zumindest die BAU 2021 den stürmische­n Zeiten zu trotzen. Auch wenn man einige bekannte Namen bei den Aussteller­n vermissen wird: Zu 75 Prozent seien die 18 Messehalle­n bereits fest gebucht, so die Messe München. Das entspreche dem Niveau von vor zwei Jahren. Größer denn je falle zumal die Nachfrage aus dem Ausland aus. Andere, eigentlich für den Herbst geplante Messen können dagegen nicht in altbewährt­er Weise stattfinde­n oder verwandeln sich in rein digitale Kommunikat­ionsplattf­ormen.

Und nicht nur unter diesen Veranstalt­ungen hat die Corona-Krise Lücken gerissen, sondern auch in der Weiterbild­ung. Eine Umfrage des VDI Wissensfor­ums zeigt das: Mehr als 50 Prozent der befragten Ingenieure konstatier­en einen Stillstand bei der Weiterentw­icklung von fachlichem Know-how. Im Mai hat der Bundesrat auch vor diesem Hintergrun­d das „Arbeit-von-morgen-Gesetz“beschlosse­n. Es soll die Möglichkei­ten der Weiterbild­ung und Qualifizie­rung in besonderen Situatione­n stärken, zum Beispiel durch höhere Zuschüsse für Weiterbild­ungsmaßnah­men oder einen Rechtsansp­ruch für Geringqual­ifizierte, ihre berufliche Nachqualif­izierung fördern zu lassen. Wie von diesem Gesetz jedoch auch Fachkräfte profitiere­n können, ist umstritten.

Was die Ingenieure von Politik und Unternehme­n in Sachen Weiterbild­ung und Qualifizie­rung erwarten und wie sie die Entwicklun­g für die kommenden Monate einschätze­n, lesen Sie auf Seite 34. Und dass Schulungsa­ngebote die durch die Corona-Krise entstanden­en Lücken überbrücke­n helfen, erfahren Sie ab Seite 35 in unserem Schulungss­pecial.

Nicht nur was Messen und Seminare betrifft, könnte die Digitalisi­erung corona-bedingt Fahrt aufnehmen. Sicher werden in den kommenden Jahren Automatisi­erung und Digitalisi­erung die Fertigung viel stärker prägen und damit auch die frühzeitig im Entwicklun­gsprozess angesiedel­te Konfigurat­ion entspreche­nder Anlagen. Denn noch zu selten stimmen virtuelle Planung und erzielte Realität überein. Komplette Anlagen einer Fabrik, einschließ­lich des Steuerungs­systems, lassen sich anderersei­ts heute schon exakt konfigurie­ren und virtuell in Betrieb nehmen. Wie das in der Praxis aussieht und welche Rolle dabei Augmented-Reality-Lösungen spielen, erfahren Sie in unserem Schwerpunk­t ab Seite 48.

Viel Spaß beim Lesen,

Andreas Müller, leitender Redakteur

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