Alles im Griff
„Wo gehobelt wird, da fallen Späne“oder – auf den Fertigungsalltag übertragen – wo Maschinen geführt werden, besteht immer ein gewisses Verletzungsrisiko. Maßnahmen, die den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter gewährleisten, sind daher von groß
Beim Thema Gesundheit und Sicherheit in Fabriken oder an Maschinen gilt der erste Gedanke in der Regel schweren beweglichen Teilen. Schließlich geht die größte Gefährdung der Mitarbeitergesundheit durch Quetschen, Einklemmen, Schneiden oder dem Heben schwerer Lasten aus. Zu diesen Verletzungen zählen auch Zerrungen oder Verstauchungen sowie Gesundheitsschädigungen, die durch wiederholte Fehlbelastungen wie den andauernden falschen Gebrauch von Geräten entstehen und Muskeln, Sehnen und Nerven allmählich zusetzen. Diese Art der gesundheitlichen Beeinträchtigungen resultiert nicht immer aus den offensichtlichen Gefahren. Die Ursache können auch scheinbare Kleinigkeiten wie ungeeignete Bedienelemente wie Griffe, Knäufe oder Hebel an Werkzeugen und Maschinen sein. Ragen sie beispielsweise aus den Maschinen heraus, kann bereits der harmloseste Stoß dagegen unschöne Verletzungen zur Folge haben.
Dabei sind diese Verletzungen nicht nur nachteilig für den Arbeitnehmer. Sie führen immer auch zu Produktivitäts- und Effizienzverlusten und wirken sich (negativ) auf die Rentabilität aus. Damit gibt es für Unternehmen gleich zwei gute Gründe, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Verletzungsgefahr eliminieren oder wenigstens minimieren: Mitarbeitergesundheit und Produktivität. Die Wahl geeigneter Bedienelemente für Maschinen und Anlagen ist eine dieser Maßnahmen. Die norelem Normelemente KG unterstützt den Maschinen- und Anlagenbau dabei mit einer umfassenden Auswahl von Normteilen und Komponenten.
Der richtige Griff
Griffe in den unterschiedlichsten Formen und Größen werden täglich in Produktionshallen und Werkstätten eingesetzt. Die Palette an Produkten, die einen schnellen und sicheren Einsatz am Arbeitsplatz gewährleisten, reicht dabei von manuel
len Sterngriffen bis hin zu Kreuzgriffen für Klemmabdeckungen. Vor der Wahl eines Griffs für die jeweilige Anwendung sollte jedoch genau überlegt werden, welchen Zweck er erfüllen soll. So lassen sich zum Beispiel Kreuzgriffe besonders einfach anziehen und lösen. Sie empfehlen sich daher ideal für die Installation in schwer zugänglichen Bereichen beispielsweise hinter großen Maschinen oder Komponenten und erleichtern dort die Bedienung. Ein weiterer, zu berücksichtigender Faktor ist die Gefahr der elektrostatischen Entladung (ESD). Zu ihrer Vermeidung sollten Griffe mit antistatischen Eigenschaften Verwendung finden – sie bieten Schutz vor elektrostatischen Funkenentladungen und verhindern das potentielle Entzünden von Gasen und Stäuben, die zu Explosionen in geschlossenen Räumen führen können. Damit schützen sie sowohl die Menschen, die in diesen Bereich arbeiten, als auch die Maschinen.
Funktionales Design
Ob Ziehen oder Drücken – Griffe sind unerlässlich, wenn man in einer stark frequentierten Fertigungs- oder Technikumgebung arbeitet. Bügelgriffe dienen beispielsweise dem unkomplizierten Öffnen oder Schließen von Maschinen- oder Möbeltüren durch einfaches Ziehen. Schalengriffe lassen sich in die Oberfläche versenken, wodurch eine Verletzungsgefahr durch unbeabsichtigtes Anstoßen eliminiert wird. Die platzsparenden Lösungen eignen sich für die Anbringung an Wänden und massiven Platten und sorgen dort für ein einfaches Handling und ein glattes Finish.
Bügel- und Schalengriffe sind bei norelem in einer Vielzahl von funktionalen Designs und Materialien für jeden Bedarf verfügbar. Sie werden aus Werkstoffen wie Aluminium, Stahl, Duroplast oder Edelstahl gefertigt. Hochtemperaturbeständige
Modelle lassen sich auch bei großer Hitze bis zu 150°C - 160°C einsetzen. Für einen maximalen Komfort beim Tragen und Greifen bietet norelem zudem Bügelgriffe mit weichen, gepolsterten Innenflächen.
Sicherheit geht vor
Pilzknöpfe sind wohl die am häufigsten verwendeten Bedienelemente im Maschinenbau, denn sie sind sicher, schnell und einfach zu bedienen. Dabei bietet der Pilzknopf eine Druckfunktion, die einen einfachen Griff und eine Drehbewegung ermöglicht. Um eine sichere Handhabung dieses Bedienelements in jeder Arbeitsumgebung zu gewährleisten, gilt es ein Abrutschen vom Knopf oder Fehlbedienungen zu vermeiden. Öl und Schmiermittel auf dem Knopf oder den Fingern des Bedieners können beispielsweise zu einer Beeinträchtigung bei der Bedienung führen. In Umgebungen, in denen sich diese Art der Verschmutzung nicht vermeiden lässt, verhindern Pilzknöpfe mit Rändelungen ein Abrutschen und garantieren damit die sichere Handhabung.
Knöpfe sollten jedoch nicht nur sicher und einfach zu bedienen sein. Häufig sind Anwender auch gezwungen, sie schnell zu unterscheiden und zu identifizieren – beispielsweise um Maschinen in kürzester Zeit zu stoppen. Hier ist die Farbe ein wichtiges Signalelement. Norelem bietet daher Pilzknöpfe auch in Farben wie Signalrot, Hellgelb und Hellgrau an. Es müssen aber nicht immer unbedingt Pilzknöpfe sein: Griffkugeln, Kegelknöpfe, konische Knäufe und Kugelknöpfe sind
„Gesundheit und Sicherheit in Fertigung und Technik haben höchste Priorität. Deshalb müssen selbst die unauffälligsten Komponenten wie Griffe und Knöpfe sorgfältig ausgewählt werden.“
ebenfalls in standardisierten Größen im Standardsortiment zu finden. Damit finden Anwender für jedes Design und jede Anforderung den passenden Knopf.
Das Fazit: Bedienelemente zählen zwar zu den kleinen und scheinbar eher unwichtigen Komponenten von Maschinen und Anlagen. Dennoch ist es unerlässlich, sie korrekt anzuwenden und regelmäßig zu warten, um Verletzungen und Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden. Dazu zählt auch die Bewertung dieser Teile nach den entsprechenden Kriterien und Normen für Arbeitssicherheit – insbesondere, wenn die Gefahr elektrostatischer Entladung besteht. Richtig verwendet sichern Bedienelemente die einfache Handhabung, entlasten den Anwender und steigern damit die Produktivität. ( anm) ■