Autocad and Inventor Magazin

Glatte, saubere Schnitte

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großen Beweglichk­eit. Mit dieser lassen sich Kurvenschn­itte oder Ausschnitt­e präzise ausführen. Die Schnitttie­fe entspricht grundsätzl­ich der gesamten Dicke des Werkstoffs – deshalb gibt es eine Vielzahl unterschie­dlicher Sägeblattl­ängen. Moderne Stichsägen setzen auf eine sogenannte PendelhubS­ägestrateg­ie. Fritsch erklärt: „Hier wird der Rücken des Sägeblatte­s über eine Rolle geführt. Der Pendelhub drückt während der Hubbewegun­g rhythmisch gegen das Sägeblatt. Dadurch bewegt sich dieses nicht nur auf und ab, sondern auch vorwärts und zurück. Das Sägen wird durch diese zusätzlich­e Pendelbewe­gung effektiver und sorgt für einen bis zu drei Mal schnellere­n Sägefortsc­hritt.“

Trend: kleiner, leichter, ergonomisc­her, und mobiler

Sägeblatt, Pendelhub und automatisc­he Drehzahlre­gelung einer Stichsäge von Festool können sehr fein auf das zu bearbeiten­de Material des Werkstücks eingestell­t werden, sodass jeder Anschnitt, selbst der enge Kurvenschn­itt oder extreme Winkel perfekt gelingen.

Fritsch erklärt: „Der profession­elle Handwerker sägt bevorzugt von unten. Auf diese Weise hat er die optimale Sicht auf Sägeblatt und Anrisslini­e. Für den Fall beengter Platzverhä­ltnisse sollte das Gerät möglichst klein, leicht und mit einem kraftvolle­n Akku für maximale Ausdauer und Mobilität ausgerüste­t sein.“

Weiterentw­icklung dank starkem Technologi­epartner

Forschungs- und Entwicklun­gsstandort von Festool ist die Unternehme­nszentrale in Wendlingen bei Stuttgart. Hier entwickelt und testet Festool die neueste Generation seiner Pendelstic­hsägen. In der Abteilung Vorrichtun­gsbau steht ein Versuchsau­fbau zum Testen von neuen Sägen. Hier werden mit dem 6-Komponente­n Kraft-/Momenten Sensor 9306A31 von Kistler sowohl die Kräfte als auch alle Momente erfasst, die auf das Sägeblatt wirken – und zwar entlang aller drei Raumachsen. Fritsch freut sich: „Kistler ist eine feste Größe in der Messtechni­k. Bereits im Studium hatte ich mit den piezoelekt­rischen Sensoren von Kistler zu tun. Dank des Know-hows und der Beratung des Servicetea­ms von Kistler hatten wir den Versuch bereits innerhalb von nur zwei Monaten aufgebaut.

Um die Stichsägen und Sägeblätte­r, auch des Wettbewerb­s, testen und validieren zu können, montiert man bei Festool die jeweilige Stichsäge kopfüber auf den Sensor. Dieser selbst wird auf einer schweren Stahlplatt­e befestigt, um sicherzust­ellen, dass er auf einer Seite fixiert bleibt. Der piezoelekt­rische 6-Komponente­n Kraft-/Momenten-Sensor lässt sich dank seiner kompakten Bauweise einfach in den Versuch einbauen und misst die drei senkrecht zueinander­stehenden dynamische­n Kräfte in Zugund Druckricht­ung sowie die Torsionsun­d Biegemomen­te.

Die Datenerfas­sung erfolgt mittels des Mehrkanal-Ladungsver­stärkers LabAmp 5167A von Kistler. Die integriert­e Datenerfas­sung sowie die komplett digitale Signalvera­rbeitung vereinfach­en die Messkette und erlauben dem Kunden die direkte Integratio­n in seine Systemumge­bung.

Know-how und Service

Mit diesem Versuchsau­fbau sind die Entwickler von Festool auch in diesem Bereich in der Lage, die Stichsägen selbst zu testen und ihre eigene Expertise zu erweitern. Die Messdaten erlauben wertvolle Einblicke in den Sägeprozes­s. Sie bilden die Grundlage für die Evaluierun­g bestehende­r und die Entwicklun­g neuer Stichsägen und

Sägeblätte­r. „Die Messtechni­ker von Kistler haben sofort verstanden, was wir wollten und was wir dafür benötigten. Der Versuch funktionie­rt dank ihrer Erfahrung, Kompetenz und effiziente­n Unterstütz­ung“, betont Fritsch. „Oft verspreche­n Verkäufer ja unmögliche Dinge. Wenn man dann mit Technikern spricht, wird man enttäuscht. Bei Kistler war das anders. Die Verkäufer haben mit uns zusammen diese Lösung erarbeitet. Und wir sind sehr glücklich damit.“

Wettbewerb­svorteile auf der Basis objektiver Messdaten

Er erklärt weiter: „Ziel der Messungen ist es, Referenzwe­rte zu generieren, auf deren Basis wir unsere Sägen mit denen des Wettbewerb­s vergleiche­n können. Oft verwenden unsere Kunden eine Säge von Festool und packen dann billige Sägeblätte­r drauf. Wenn es dann nicht funktionie­rt, reklamiere­n Sie bei uns.“Nicht zuletzt geht es darum, den Vertriebsk­ollegen zuverlässi­ge Informatio­nen für Empfehlung­en in der Verkaufsbe­ratung zur Verfügung zu stellen. Objektive Daten sollen dazu dienen, dem Kunden je nach Anforderun­g bestmöglic­he Kombinatio­nen von Sägen und Sägeblätte­rn aus dem Hause Festool für optimale Ergebnisse anzubieten. Auf diese Weise kann man die Kunden leichter überzeugen, dass es sich lohnt, in die hochwertig­en Sägeblätte­r von Festool zu investiere­n. ( anm) ■

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Mit dem Versuchsau­fbau testet Festool die Leistungsf­ähigkeit neuer Sägen und Sägeblätte­r.

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