Erdbauarbeiten zentral dokumentiert Klinik-Neubau mit Vestra Infravision und Autodesk Civil 3D
Die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG erhielt durch die ALB Fils Kliniken GmbH den Auftrag, die Erd-, Verbau- und Kanalbauarbeiten im Zuge des Neubaus der Klinik am Eichert in Göppingen durchzuführen. Bei diesem Projekt vertraute das renommierte Bauunternehmen
Das BIM-konforme CAD-System Vestra Infravision bereichert die Plattform Autodesk Civil 3D um zahlreiche Funktionalitäten. Die App Vestra Infravision DGM wurde bei den Erdbauarbeiten für die neue Klinik in Göppingen zur Auswertung von Punktwolken verwendet, bei Arbeiten rund um den Kanalbestand kam die App Vestra Infravision Kanal zum Einsatz.
In von 25 Wochen Bauzeit mussten rund 200.000 m³ Material zur Herstellung gelöst und abgefahren werden. Knapp 50.000 m³ davon sollten auf einer rund 700 Meter entfernten Fläche zum späteren Wiedereinbau zwischengelagert werden. Parallel dazu waren ein Verbau mit über 150 Bohrpfählen sowie eine Baustraße mit BE-Flächen rund um die Baugrube herzustellen.
Aufnahme des Ist-Zustands
Zur Erstellung der Abschlagsrechnungen sowie zur Dokumentation des Baufortschritts war monatlich eine Aufnahme des aktuellen Ist-Zustands erforderlich. Aufgrund der großen Ausdehnung des Baufelds (zirka 50.000 m²) sowie der aufwändigen Geometrie der Baugrube kam hierfür eine tachymetrische Aufnahme nicht in Frage. Da der Bau zum ersten Monatsende noch nicht weit fortgeschritten war, konnte der aktuelle Zustand durch mehrere terrestrische Laserscans erfasst werden. Bereits bei der zweiten Aufnahme wäre der Aufwand mit diesem Verfahren deutlich gestiegen, weshalb ab diesem Zeitpunkt Befliegungen mit einer Drohne durchgeführt wurden (Bild 1). Die Bilder konnten photogrammetrisch ausgewertet werden.
Bei beiden Verfahren war das Ergebnis eine unbereinigte Punktwolke. Nachdem alle nicht benötigten Punkte mithilfe einer entsprechenden Auswertungs-Software entfernt waren, konnte die bereinigte Punktwolke mit der PunktwolkeFunktion von Vestra Infravision ins Projekt importiert werden (siehe Bild 2 und 3). Anschließend wurde aus der Punktwolke ein Digitales Geländemodell (DGM) generiert (siehe Bild 4). Mit diesem DGM konnten dann die bereits ausgehobenen Mengen des Baugrubenaushubs ermittelt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde nach gleichem Verfahren auch der
jeweils aktuelle Stand der Verfüllung im Zwischenlager ermittelt.
Ein weiterer wichtiger Faktor im Verlauf des Bauprojekts war der Leitungsbau, bei dem Wasserleitungen sowie Regen- und Schmutzwasserkanäle hergestellt wurden. Außerdem mussten teilweise die zugehörigen Hausanschlüsse verlegt werden. Um die Bauarbeiten zu dokumentieren, war hier eine Bestandsaufnahme nötig. Zusätzlich zum CAD-Bestandsplan war der Kanalbestand vom Auftraggeber auch im Isybau-Format gewünscht.
Um den Kanalbestand möglichst einfach exportieren zu können, wurde dieser im Kanalmanager von Vestra Infravision erfasst. Hierbei konnten die vor Ort aufgenommenen Punkte, zum Beispiel Sohle oder Deckel, einfach im Kanalmanager mit der dafür vorgesehenen Funktion ausgewählt werden (siehe Bild 5). Der Export im Isybau-Format war anschließend direkt möglich. Die für den Bestandsplan benötigte Visualisierung erforderte nur noch wenige Nacharbeiten, da die im Kanalmanager erfassten Daten automatisch abgebildet wurden. Hier musste festgelegt werden, welche Informationen zu beschriften sind. Zudem waren Texte, die andere Informationen überdeckten, noch manuell zu verschieben. Damit war die Kanalerfassung fertiggestellt (siehe Bild 6). Trotz komplexer Anforderungen konnten alle Daten des Bauprojekts mit den AKGApps zentral über Vestra Infravision in einem Projekt verwaltet werden. Durch die komfortable Bearbeitung mussten Daten nicht zeitaufwändig über viele Programme ausgewertet werden. ( anm) ■