Messen der Zukunft
Liebe Leser,
vor Ort, hybrid oder virtuell? Diese Frage stellt sich derzeit vielen Messeveranstaltern, und der Antwort darauf geht ein sicher nicht einfaches Abwägen zwischen Sicherheit und wirtschaftlicher Notwendigkeit voraus. Einige bekannte Namen haben diese Antwort schon gegeben. Die SPS, die Formnext und die Electronica jedenfalls, sonst immer in Nürnberg, Frankfurt und München, werden rein virtuell stattfinden. Selbst die durchdachten Hygiene- und Sicherheitskonzepte haben offensichtlich nicht ausgereicht, die Sorgen der Beteiligten zu zerstreuen.
Die Veranstalter haben allerdings in kurzer Zeit bemerkenswerte Alternativprogramme auf die Beine gestellt. Zwar dürften viele Besucher persönliche Begegnungen, Fachgespräche und den Austausch mit Ausstellern vermissen, doch auf Präsentationen in Showrooms, Live-Streams und On-Demand-Webinare müssen sie dennoch nicht verzichten. Vor dem Hintergrund, dass nicht wenige Messen auch schon vor der Corona-Zeit unter Aussteller- und Besucherrückgängen litten, hat man hier vielleicht ein bedenkenswertes Messekonzept der Zukunft vor Augen, das allerdings nicht alle Präsenzveranstaltungen wird ersetzen können. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 8.
So oder so, gerade in Krisenzeiten sind Konzepte für die standortübergreifende digitale oder virtuelle Zusammenarbeit gefragt, auch in der Baubranche oder im Maschinenbau. Wie etwa ein großes Bauunternehmen seine Datenverwaltung mit Building Information Modeling (BIM) ausgestaltet, seine Prozesse damit verschlankt und Kosten spart, lesen Sie auf Seite 9. Nur selten jedoch können verschiedene BIM-Programme so problemlos miteinander kommunizieren wie in diesem Fall. In unserem Beitrag auf Seite 50 finden Sie eine Möglichkeit, die verschiedenen zugrunde liegenden BIM-Konzepte besser zu koordinieren.
Im Rezept für die digitale Zusammenarbeit darf die Auswahl eines passenden PDM-Systems mit den entsprechenden Konzepten für die Datenmigration nicht fehlen. Über eine solche Lösung, was den Umstieg auf Autodesk Vault betrifft, berichten wir ab Seite 58.
Und wenn Sie schon für die kommende Skisaison planen: In unserem Beitrag ab Seite 42 können Sie vorab einen Blick hinter die Kulissen der Bergbahnen im schweizerischen Gstaad werfen, und erfahren, wie wichtig der reibungslose GISDatenaustausch für den Skibetrieb ist.
Viel Spaß beim Lesen,
Andreas Müller, leitender Redakteur