Was BIM und Babylon gemeinsam haben
BIM-Lösungen einfacher vernetzen
Das vielzitierte Beispiel der babylonischen Sprachverwirrung liefert auch für die aktuelle Architektur-Software-Landschaft das passende Bild. Beansprucht jeder Anbieter mittlerweile für sich, eine BIM-Lösung zu entwickeln, können die wenigsten Programme von Haus aus problemlos miteinander kommunizieren. Gerade eine Vernetzung der Lösungen ist es allerdings, die den BIM-Ansatz so vielversprechend macht. Eine solche lösungs-agnostische Strategie verfolgt Dropbox. Wie das in der Praxis gelingt, zeigt die australische Baufirma Built.
Von den hängenden Gärten von Babylon über den Leuchtturm von Alexandria hin zu den Pyramiden von Gizeh: Allein der Blick auf die Liste der antiken sieben Weltwunder, lässt einen über die Baukunst einer Zeit vor BIM und Co. staunen. Über die Jahrtausende währende Geschichte des Bauwesens musste sich das altehrwürdige Gewerk aufgrund immer neuer Anforderungen immer wieder neu erfinden. Neue Zeiten brachten neue Ideen und Geschmäcker mit sich, es galt, herausfordernde Baugründe zu erschließen und die Arbeit und ihre Ergebnisse sauberer, sicherer und effizienter für alle Stakeholder zu gestalten. Doch die alles erfassende Digitalisierung des vergangen halben Jahrhunderts vermochte im Hinblick auf den Lebenszyklus eines Gebäudes bisher erst die Planungsphase wirklich zu revolutionieren. Moderne CAD-Software ist heute so sehr Teil der Branche, dass in den hiesigen ArchitekturInstituten diskutiert wird, ob Modellbau und das Zeichnen von Hand noch Bestandteil der Ausbildung sein sollten. Geht es allerdings an die Errichtung, lässt sich allzu häufig noch ein medialer Bruch beobachten: Da werden nach wie vor großformatig geplottete Planskizzen oder ausgedruckte Planungsunterlagen physisch auf die Baustelle getragen. Kein Bauvorhaben scheint davor gefeit: Die gebaute Realität will am Ende nicht so recht zu dem im Büro so detailliert geplanten Entwurf passen.
BIM – Lösung und Programm
Das Building Information Modelling, über das gefühlt mindestens so lange wie über die Digitalisierung diskutiert wird, verspricht über seinen ganzheitlich digitalen Ansatz Abhilfe. BIM soll auf lange Sicht sogar über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg zum Einsatz kommen − von der Planung bis hin zum Recycling der Baustoffe. Somit ist BIM auch ein programmatischer Ansatz. Doch damit alle diese Bereiche und spezialisierten Lösungen miteinander kommunizieren können und alle Informationen stets aktuell dort zu Verfügung stehen, wo sie gebraucht werden, bedarf es einer gemeinsamen Plattform. Beispielhaft für diesen Ansatz steht Dropbox, das nicht versucht, eine eierlegende Wollmilchsau zu sein, sondern gemäß eines „Best-of-Breed“Ansatzes den Anbieter-Lock-in zu vermeiden und etablierte Branchenlösungen miteinander kommunizieren zu lassen. Das australische Bauunternehmen Built, das in Australien, Neuseeland und Großbritannien tätig ist und mit 1.000 Mitarbeitern und Projektvolumen von einer Million australischer Dollar bis hin zu 500 Millionen zu den größten privaten Bauunternehmen des fünften Kontinents zählt, setzt seit Jahren erfolgreich auf Dropbox. Das 1998 gegründete Unternehmen versteht sich auf alles: Vom Bau multifunktionaler Hochhauskomplexe, über den hochwertigen Innenausbau, bis hin zur Restaurierung denkmalgeschützter Bauwerke.
Rosetta-Stein für Bausoftware
Die wachsende Zahl innovativer, für die Bauindustrie maßgeschneiderter Werkzeuge birgt einiges an Potenzial: Diese Tools verbessern die Sicherheit, erleichtern den Zugriff auf Pläne und Entwürfe von unterwegs und unterstützen die Zusammenarbeit der verschiedenen Teams. Leider kommunizieren sie häufig nicht nativ miteinander. Hier setzt Dropbox an: Tools wie Fieldwire, Aconex, Autodesk und PlanGrid lassen sich problemlos in Dropbox Business integrieren, um die Arbeitsprozesse rund um den Bau zu vereinfachen.
Mit der Integration von Dropbox und Fieldwire kann Built beispielsweise eine fortlaufende und vollständige Dokumentation der Änderungen an den Projektdateien in Dropbox mit der Zwei-Wege-Synchronisationsintegration von Fieldwire führen. Alle Änderungen, die in Fieldwire oder Dropbox geschehen, werden automatisch mit der jeweils anderen Plattform synchronisiert. So können die Teams von Built vor Ort in Echtzeit auf die Pläne zugreifen.
Großer Mehrwert bestand außerdem in der Verbindung von Fieldwire und Aconex mittels Dropbox. „Wir nutzen viele spezialisierte Anwendungen in der Baubranche und es ist manchmal schwierig, diese miteinander kommunizieren zu lassen. Wir konnten Dropbox Business als Bindeglied zwischen Fieldwire und Aconex einsetzen“, kommentiert Wai-Lum Tang, Leiter der IT von Built. Das bedeutet, dass Bauleiter Projektdateien jederzeit und überall einsehen können, egal von welchem Gerät.
Zuvor füllte die Kommunikation zwischen Planern und ausführenden Teams entweder aktenordnerweise Papier oder große Dateisammlungen, die schlimmstenfalls nur auf Desktop-Computern im Büro abgelegt waren. Häufig fiel es schwer, nachzuvollziehen, wann ein Dokument veraltet war. Über Dropbox arbeiten alle Beteiligten auf derselben Datengrundlage und Teams vor Ort greifen stets auf die aktuelle Version der Akte zu. Gleichzeitig profitiert die Akzeptanz der Lösung von der einfachen Anwendung: „Wir haben einen Wettbewerbsvorteil, wenn wir sicherstellen, dass die Technologie leicht zu bedienen ist. Wenn ein Werkzeug sich intuitiv erschließt und nur minimale Schulung erfordert, können die Mitarbeiter einfach loslegen damit zu arbeiten“, resümiert Tang.
Schneller erfolgreich
Die Marketing-Abteilung von Built setzt in der Zusammenarbeit ebenfalls auf Dropbox.
So konnte das Team die Zeit, die es zur Erstellung eines Angebots braucht, erheblich reduzieren und gleichzeitig auf mehr Ausschreibungen reagieren, ohne zusätzliche Mitarbeiter einzustellen.
Die Projektplanung im Marketing läuft über das Tool Trello, in dem sich über sogenannte „Boards“Aufgaben und Ideen mit Zuständigkeiten gemeinsam organisieren lassen. Mit der Integration von Trello und Dropbox verbessert das Team seine Workflows und die Produktivität des Projektmanagements, während gleichzeitig das internationale Team up to date gehalten wird. „Die Möglichkeit, die Dropbox-Kommentarfunktion für PDF-Dokumente zu nutzen, bedeutet, dass wir in der Lage sind, eine Datei in Echtzeit zu kommentieren, unabhängig davon, wo man sich gerade befindet“, so April Shields, Senior Marketing und Bid-Designerin bei Built. „Ich reise viel für die Arbeit, so dass ich in der Lage bin, an Ausschreibungen auf meinem Mobiltelefon zu arbeiten, auch wenn ich vor Ort oder am Flughafen bin. Als Team haben wir unsere Produktivität gesteigert, weil nun das gesamte Team gleichzeitig und auf eine natürlichere Art und Weise an einer Akte arbeiten kann.“.
Was den wachsenden Einsatz verteilter Arbeitsmodelle anbelangt, auch aufgrund immer internationalerer Projekte mit unterschiedlichen Zeitzonen, wird Asynchronität zum entscheidenden Faktor. Mit Dropbox kann die Marketing-Abteilung die Arbeit ihrer Teams über verschiedene Zeitzonen hinweg organisieren. Auf diese Weise steht ein Projekt nie still, wenn der Arbeitstag an einem Standort endet. „Wenn man monatelang an einer Ausschreibung gearbeitet hat und diese Frist auch nur um eine Minute verpassen würde, wäre der Pitch verloren“, so Shields. „Dropbox gibt uns die Sicherheit, die wir brauchen, um jederzeit auf alle Dateien zugreifen zu können.“
Die gewonnene Zeit kann das Marketing nun nutzen, um mehr Arbeit in die einzelnen Angebote zu investieren und die vorhandene kreative Energie voll auszuschöpfen. „Anstatt einfach nur einen ‚Job` zu erledigen, sind wir in der Lage, für jedes Angebot durchweg einen qualitativ hochwertigen Entwurf zu erstellen“, kommentiert Shields.
Eine Plattform für alle Stakeholder
Auch extern erleichtert Dropbox als Plattform die Zusammenarbeit. Partner und Kunden haben geteilte Informationen vor Ort zur Hand. So kann der Baufortschritt jederzeit mit den Plänen verglichen werden und Entscheidungsfindungs-Prozesse transparenter und kooperativer gestaltet werden. „Manchmal unterscheidet sich die konkrete Umsetzung von der Planskizze. Mit Dropbox können wir Pläne vor Ort abrufen und unsere Partner in die Lage versetzen, Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie mit der Umsetzung so einverstanden sind oder noch Aspekte verändern möchten“, beschreibt Tang.
Andrea Trapp, Director of Business EMEA bei Dropbox fasst die Vision von Dropbox für die Baubranche folgendermaßen zusammen: „Unser Ziel ist es, eine durchgehende Kollaboration durch die Koordination von Teams und Auftragsorten zu unterstützen. Teams vor Ort und im Büro müssen reibungslos zusammenarbeiten, um Projekte von der Ausschreibung bis zur Übergabe zu bringen. Für den sicheren Versand der aktuellen Version von Bauplänen an Mitarbeiter oder den Zugriff auf Dateien vor Ort brauchen Teams die richtigen digitalen Werkzeuge. Dropbox Business als Plattform hilft in Bauprojekten, Arbeit und Inhalte zusammenzuführen, verteilte Arbeitsmodelle zu unterstützen und Projekte on-time in-budget durchzuführen. Durch Dropbox als Plattform sinkt insgesamt der administrative Aufwand und Reibungs- und Fokusverlust werden minimiert. Lästiger Papierkram, lange Korrektur- und Abstimmungsschleifen mit unerwünschten Zeitverzögerungen verschwinden zu Gunsten effizienter synchroner und asynchroner Zusammenarbeit“.