Punkten mit BIM
Infrastruktursoftware ProVI 6.2
Die neue Version der BIM-fähigen Infrastruktursoftware ProVI ist auf dem Markt. Die diesjährige Version 6.2 baut ihre BIM-Funktionen vor allem bei der Bahnsteigplanung und den 3D-Weichen aus. Auch die Bereiche Kanal und Leitung, Massenberechnung, Bauteilausgabe, Oberleitung profitieren durch neue Features. Zusätzlich gibt es umfassende Verbesserungen im Bereich der Stationsaktualisierungen.
Viele der hilfreichen Neuerungen in ProVI 6.2 gehen auf gezielte Anwenderwünsche und Rückmeldungen an das ProVI-Support-Team aus dem vergangenen Jahr zurück. Zugleich ist und bleibt die Software – wie auch schon ihre Vorgängerversionen – anwenderfreundlich bis ins kleinste Detail. Einige der wichtigsten Änderungen hier im Überblick:
Bahnsteigplanung
Die Neuerungen beziehen sich vor allem auf Ergänzungen im Querprofileditor und beim Revit-Export. So können punktförmige Querprofil-Objekte Revit-Familien zugeordnet und bei der Bauteilausgabe in REVITOUT berücksichtigt werden. Für die RevitVersionen 2018-21 steht ab sofort eine neue Version des Revit AddIns für den Import von Bahnsteigbauteilen zur Verfügung (PROVITOREVIT). Zusätzlich wurde die Blockbibliothek für Querprofilobjekte um 97 Objekte zur Ausstattung von Bahnhöhen wie Wetterschutzhäuschen, Sitzbänken, Geländer und Beleuchtungsmasten erweitert. Einige der Vorteile aus dem Bereich REVITOUT sind, dass sich bei Angabe eines Stationsbereiches in Zukunft Bahnsteige in Abschnitten mit zum Beispiel unterschiedlicher Bahnsteighöhe ausgeben lassen. Der Bahnsteigbelag und die darunterliegenden Schichten können gemäß den aktuellen Baustandards der DB Station & Service ausgegeben werden. Auch können diese nun mit Hilfe von Geschossdecken modelliert werden und so in Revit wesentlich komfortabler weiterbearbeitet werden. Beim Blindenleitsystem kann der Bereich zwischen Bahnsteigkante und Leitstreifen nun optional mit Bauteilen vom Typ „Belag“anstatt „Schraffur“gefüllt werden.
Weichen können künftig als attribuierte 3D-Bauteile in die Modellkollektion aufgenommen und so über die IFC-Schnittstelle ausgegeben werden. Entsprechend wurde der Weichenkatalog unter anderem um Anzahl und Typ der Weichenschwellen erweitert. In diesem Zusammenhang können im Trasseneditor Gleisstreifen nun auch explizit als Verbindungsgleise definiert werden. Hinzu kommt, dass Anwender neue Weichen nicht mehr manuell in die Weichenlisten eintragen müssen. Dieser Schritt erfolgt ab sofort automatisch im Achseditor beim Speichern der Achse.
BIM-Funktionen
Wesentlich performanter gestaltet sich ab sofort die Attributeingabe: Zum einen ermöglicht das neue ProVI-Modul CFGEDIT, Bauteilattribute auf einer eigenen Oberfläche zu bearbeiten. Zum anderen können im Querprofileditor alle Attribute eines bestimmten Bautyps per Datentransfer auf einen anderen übertragen werden. Eine weitere Neuerung im Bereich der BIM-Funktionalitäten: Externe Modelle wie Tunnel und Brückenbauten lassen sich in ProVI 6.2 künftig im Längsschnitt darstellen.
Im Bereich der Schnittstellen rundet die neue Shape-Schnittstelle das ProVI-Portfolio ab. Hiermit können sowohl Shape-Dateien aus GIS-Kontexten wie LBP-Flächen und ESRI-Daten in ProVI 6.2 aufgenommen als auch aus ProVI-Daten entsprechende ShapeDateien erzeugt werden. Zum Beispiel lassen sich Achsen in 2D und 3D oder Flächen, die im Rahmen des Grunderwerbsprogramms auftreten, nach Shape ausgeben. Damit erfüllt ProVI 6.2. jetzt schon Anforderungen der DB Netz AG, die vorgibt, wie künftig im Eisenbahnbau in Deutschland Grunderwerbsdaten ausgetauscht werden sollen. „Vor allem bei der Bahnsteigplanung bieten wir Möglichkeiten, die es so auf dem Markt noch nicht gibt“, betont Christian Frank, Prokurist und Executive Manager der ProVI GmbH. Auf ihrem Youtube Kanal stellt die ProVI GmbH die Neuerunge in den nächsten Wochen vor.