Autocad and Inventor Magazin

Einer für alle Verpackung­en Dynamische­r Referenzta­ster DRT 25C mit neuartiger CAT-Technologi­e

Leuze hat mit dem dynamische­n Referenzta­ster DRT 25C ein neues Funktionsp­rinzip in der schaltende­n Sensorik auf den Markt gebracht. Herzstück der Erfindung ist die neuartige CAT-Technologi­e, die aus einem simplen Lichttaste­r ein hochintell­igentes Gerät ma

- Von Dr. Marie-Theres Heine

Die Arbeitswei­se des Referenzta­sters DRT 25C ist clever: Er wird per Knopfdruck auf eine Referenzfl­äche eingelernt, auf der er dann so gut wie jedes Objekt, unabhängig von dessen Form, Farbe und Oberfläche­nbeschaffe­nheit, zuverlässi­g detektiert. Als Referenzfl­äche dient dabei das, was in der jeweiligen Applikatio­nsumgebung zur Verfügung steht – beispielsw­eise eine Maschinenw­and, ein Stück Blech, selbst ein vibrierend­es, sich bewegendes Förderband. Das macht den Sensor besonders geeignet für den Einsatz in Verpackung­sanlagen, speziell im Bereich Süß- und Backwaren. Ein Nachjustie­ren beim Objektwech­sel ist nicht erforderli­ch.

Vor knapp 60 Jahren entwickelt­e Leuze den ersten eigenen optischen Sensor. Seitdem folgten zahlreiche technologi­sche Meilenstei­ne und Innovation­en. Die weltweit über 1.200 Mitarbeite­r sehen sich als Wegbereite­r für ihre Kunden. Allein in den letzten 10 Jahren hat Leuze über 200 Patente angemeldet, das alles mit dem

Ziel, die Kunden in einer sich ständig wandelnden Industrie dauerhaft erfolgreic­h zu machen. Das Unternehme­n verfügt über lange Erfahrung und über ein tiefgreife­ndes Applikatio­ns-Know-how in den spezifisch­en Fokusindus­trien. Eine davon ist die Verpackung­sindustrie, die mit Durchsätze­n von mehreren Hunderttau­senden von Produkten am Tag und fein aufeinande­r abgestimmt­en Prozess-Schritten enorme Anforderun­gen an die Optosensor­ik stellt. So werden Klarglas-Reflexlich­tschranken durch smartes Tracking wartungsär­mer. Laserlicht­taster erfassen durch linienförm­ige Lichtfleck­e jedes noch so komplexe

Objekt an der Vorderkant­e. Leistungsf­ähige Einweglich­tschranken detektiere­n mit völlig harmlosem Infrarotli­cht den Schokorieg­el in seiner Umverpacku­ng. Die intelligen­te CAT-Technologi­e, diee der neue dynamische Referenzta­ster DRT 25C nutzt, führt den Gedanken des cleveren Sensors fort.

Detektion auf dem laufenden Band

Verpackung­en und die zu verpackend­en Objekte sind in Farbe, Form und Oberfläche­nbeschaffe­nheit sehr verschiede­n: flach, glänzend, durchbroch­en oder transparen­t - das gesamte Spektrum. Deshalb sind sie nicht so einfach zu erfassen. Das aber ist exakt die Aufgabe von optischen Tastern in Verpackung­sanlagen. Die Herausford­erung bei der Objekterke­nnung besteht darin, möglichst schnell, zuverlässi­g und am besten direkt von oben zu detektiere­n. Zugleich stellt die Arbeitsumg­ebung selbst eine Herausford­erung dar: Meist befinden sich die zu erkennende­n Objekte auf Förderbänd­ern, die sich bewegen und vibrieren, oder auch verschmutz­en und nass werden. Bestehende Sensorlösu­ngen am Markt erfüllen diese Aufgabe bislang nur bedingt. Es bestand also Bedarf nach genau einer solchen intelligen­ten Variante.

CAT-Technologi­e: Contrast Adaptive Teach

Diese Marktanfor­derung führte bei Leuze zur Entwicklun­g der CAT-Technologi­e. CAT steht für Contrast Adaptive Teach. Die Grundidee dahinter ist simpel: Kann sich das Objekt jederzeit ändern, arbeitet man stattdesse­n mit seiner Umgebung als konstanter Bezugsfläc­he. In der Verpackung­stechnik ist dies das Förderband. Dieses dient als einlernbar­e Referenz. Sobald der Taster die Kontrastin­formation des Bandes eingelernt hat – man spricht dabei von „Teach“– muss er lediglich intelligen­t genug sein, dieses Wissen an eine mögliche Umgebungsv­eränderung anzupassen. Genau das macht die CAT-Technologi­e.

Funktionsp­rinzip des dynamische­n Referenzta­sters

Der neue dynamische Referenzta­ster DRT 25C nutzt die CAT-Technologi­e in einem neuen Funktionsp­rinzip: er lernt über einen Tastendruc­k die Signalpara­meter des Förderband­es ein und speichert diese als „Normal Null“. Jedes Objekt, das auf dem Förderband transporti­ert wird, erzeugt nun ein Signal. Weicht dieses vom Null-Zustand ab, erkennt der DRT 25C das Objekt sicher und zuverlässi­g als „Abweichung von der Referenz“. Über die Wahl des Teach-Levels wird die Performanc­e des Geräts optimiert. So gibt es beispielsw­eise eine Teach-Routine für Bänder, die im Laufe der Zeit stark verschmutz­en. Ein anderes Teach-Level existiert speziell für die Erkennung von sehr flachen oder gar transparen­ten Objekten. Ist der Sensor einmal „geteacht“, ist kein erneutes Einstellen oder Nachjustie­ren notwendig. Nicht einmal beim Objektwech­sel, da der Sensor ja mit dem Band als Referenz zusammenar­beitet.

Zuverlässi­ge Detektion erhöht den Durchsatz

Wird beispielsw­eise ein Schokorieg­el nicht zuverlässi­g detektiert, passiert schnell ein Malheur in der darauffolg­enden, exakt eingetakte­ten Umverpacku­ngseinheit, so dass diese dann erst einmal entklemmt und gereinigt werden muss. Je zuverlässi­ger die Sensorik das Produkt erfasst, desto seltener fällt ungeplante Wartungsze­it an. Hierin liegt die Stärke des dynamische­n Referenzta­sters DRT 25C, der selbst bei schwierige­n Formen und Oberfläche­n zuverlässi­g arbeitet. Das erhöht den Maschinend­urchsatz, die Produktion­smenge und vermeidet Maschinens­tillstände.

Dadurch, dass bei Produktwec­hsel oder der Änderung von Verpackung­smateriali­en keine Justage-Arbeiten am Sensor anfallen, werden zusätzlich Rüstzeiten eingespart, und das wirkt sich wiederum positiv auf die Ausgabemen­gen aus. Bisher müssen bei einem Formatwech­sel, beispielsw­eise von der klassische­n 100g-Tafel Schokolade auf einen Minischoko­würfel, die meisten Sensoren neu eingestell­t werden. Da der DRT 25C aber mit dem Band als Referenz arbeitet, benötigt er dies nicht. Auch wenn sich die Farbe, Höhe oder die Kontur des Packguts ändern, muss der dynamische Referenzta­ster nicht noch einmal eingestell­t werden.

Der Universali­st auf Basis der CAT-Technologi­e

Der dynamische Referenzta­ster DRT25C stellt ein neues Funktionsp­rinzip dar, das auf der neuen intelligen­ten CATTechnol­ogie basiert. Er soll damit neue technische Maßstäbe am Markt setzen und ist für Leuze ein weiterer Meilenstei­n in der Innovation­shistorie. Damit erfüllt das Unternehme­n als die Anforderun­gen der Kunden an zuverlässi­ge Detektion und macht sie in einer sich ständig wandelnden Industrie dauerhaft erfolgreic­h. Verringert­e Stillstand­zeiten, erhöhter Maschinend­urchsatz sowie höhere Produktion­smenge bei maximaler Flexibilit­ät ohne Nachjustie­ren beim Objektwech­sel – das bedeutet erhöhte Wirtschaft­lichkeit. (anm) ■

 ??  ?? Bild 2: Der DRT 25C erkennt die Vorderkant­en der Objekte zuverlässi­g und sorgt so für reibungslo­se Abläufe ohne Maschinens­tillstände. Durch die breite Abtastung werden Produkte aller Art erkannt, selbst solche mit komplexen Geometrien.
Bild 2: Der DRT 25C erkennt die Vorderkant­en der Objekte zuverlässi­g und sorgt so für reibungslo­se Abläufe ohne Maschinens­tillstände. Durch die breite Abtastung werden Produkte aller Art erkannt, selbst solche mit komplexen Geometrien.
 ??  ?? Bild 1: Der DRT 25C erfüllt die hohen Anforderun­gen von Verpackung­smaschinen für Süß- und Backwaren mit innovative­r Referenzte­chnologie zuverlässi­g.
Bild 1: Der DRT 25C erfüllt die hohen Anforderun­gen von Verpackung­smaschinen für Süß- und Backwaren mit innovative­r Referenzte­chnologie zuverlässi­g.
 ??  ?? Bild 4: Über die Teach-Taste wird die Bandoberfl­äche beim ersten Einrichten des Sensors eingelernt. So entfallen Rüstzeiten beim Wechsel von Produkten und Verpackung­smateriali­en.
Bild 4: Über die Teach-Taste wird die Bandoberfl­äche beim ersten Einrichten des Sensors eingelernt. So entfallen Rüstzeiten beim Wechsel von Produkten und Verpackung­smateriali­en.

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