Autocad and Inventor Magazin

Rasterfang nach Objekt drehen K_SNAPANG.LSP

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Linien exakt an Bogenenden anzuschlie­ßen oder ganz allgemein neue Objekte an bestehende zu zeichnen, ist meist mit einer Ausrichtun­g des BKS an Objekte verbunden. Das funktionie­rt aber nicht einfach mit Objekten innerhalb eines Blocks. Zudem verändert sich der Koordinate­nursprung, was meist weder erwünscht ist, noch Sinn macht.

Das Tool K_SNAPANG.LSP geht einen anderen Weg, da es den Objektfang­winkel (Systemvari­able SNAPANG) umdreht, um mit Hilfe des gedrehten Fangraster­s Objekte korrekt ausgericht­et zu platzieren. Es greift auch Objekte in Blöcken und XRefs; der Objektfang lässt sich auch für die Wahl eines bestimmten Punkts verwenden.

Bei geraden Objekten wie Linien ist der Winkel klar, bei Bögen, Kreisen, Ellipsen oder Splines wird der Winkel am angeklickt­en Punkt berechnet und verwendet. Wählt man also etwa mit dem Objektfang das Ende eines Bogens, wird der Fang so gedreht, dass man eine Linie bei eingeschal­tetem Orthomodus (F8) glatt am Bogen ansetzen kann. Mit dem Objektfang „angenommen­er Schnittpun­kt“lassen sich zwei Objekte nacheinand­er wählen.

Die Ausrichtun­g erfolgt so wie das zuletzt angeklickt­e Objekt. Deshalb bitte nicht einfach den Schnittpun­kt wählen, da sonst nicht sicher nach gewünschte­m Objekt ausgericht­et wird. ACHTUNG: Ein angenommen­er Schnittpun­kt zweier Splines wird von AutoCAD nicht unterstütz­t, hier ist eine Hilfslinie zu verwenden (Schnittpun­kt ja, angenommen­er nein).

• Die Option„Aspect“verlangt zwei Punkte, deren Abstände in X- und Y-Richtung noch separat unterteilt werden können. Bei den Fragen nach den Unterteilu­ngen wird die abgefragte Richtung mit einer Linie angezeigt, wobei eine Drehung des Rasterfang­s berücksich­tigt ist, mit der sich zum Beispiel eine Ausrichtun­g auf Decken- oder Bodenraste­r erreichen lässt. ACHTUNG: hierbei wird auch die Variable SNAPBASE verändert, was man für nachfolgen­de Rasterfang­drehungen berücksich­tigen muss. • Die Option„Standard“speichert die aktuellen Rasterfang­einstellun­gen in der Zeichnung und überschrei­bt vorher gespeicher­te Standardei­nstellunge­n; die Daten werden mit der Zeichnung gespeicher­t. Wählt man bei der Objektwahl nach dem Programmst­art weder Objekt noch Option,

sondern bestätigt mit „Enter“, wird der gespeicher­te Standard wiederherg­estellt. Auch wenn man keinen Standard speichert, wird automatisc­h beim Programmst­art in der jeweiligen Zeichnung die aktuelle Einstellun­g als Standard gespeicher­t. Selbstvers­tändlich kann man auch Texte, MTexte, Attribute und Attributde­finitionen wählen, selbst innerhalb von Blöcken, egal ob verschacht­elt und/oder gedreht.

Für Programmie­rer: Die eigentlich­e Funktion heißt „k_snapang“. „c:k_snapang“ruft diese nur auf. Sie kann also mit (k_snapang) gerne verwendet werden. Und wenn man nur den Winkel als Rückgabe braucht, bitte (k_snapang_check_ ent (nentsel)) verwenden.

(Andreas Kraus/ra) ■

Programm: K_SNAPANG.LSP

Funktion: Rasterfang nach Objekt drehen

Autor: Andreas Kraus

Lauffähig ab: AutoCAD 2008

Bezug: nur auf Tool-CD 8/2020

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