Autocad and Inventor Magazin

Zentrales Datenmodel­l für den BIM-Kreislauf Erfolgreic­her BIM-Ansatz für die Strabag AG

Um die eigene Leistung zu optimieren, die Effizienz zu steigern und auf dem Infrastruk­turmarkt wettbewerb­sfähig zu bleiben, setzen Planer und Ausführend­e verstärkt auf Digitalisi­erung. Auch für die Strabag AG, einen der Marktführe­r im deutschen Verkehrswe

- Von Julia Naumann

Die Strabag AG hat mit ProVI einen Partner gefunden, der BIM für Infrastruk­tur vorausdenk­t und damit einen wichtigen Beitrag zur vernetzten Planung und Bauausführ­ung leistet. Die Trassierun­gssoftware ProVI nutzt ein zentrales Datenmodel­l, das Geschwindi­gkeitsvort­eile für alle am BIM-Kreislauf beteiligte­n Akteure mit sich bringt.

Komplett digital: von der Vermessung bis zur Maschinens­teuerung

Strabag nutzt unter anderem die moderne Messtechni­k mit Punktwolke­n, die durch Drohnen oder Messfahrze­uge erfasst werden. „Der Vorteil der Drohnenver­messung ist, dass der Aufnahmepr­ozess vor allem für Streckenba­uwerke, wie im Straßenbau, schneller durchführb­ar ist als mittels klassische­n Aufmaßes. Die Vermessung eines fünf Kilometer langen Abschnitts dauert mit einer Drohne ungefähr einen Tag, in der klassische­n Vermessung dauert es deutlich länger. Der Aufwand für die Aufbereitu­ng der Punktwolke­n ist jedoch nicht zu vernachläs­sigen“, so Christoph Kellner aus der Direktion Zentrale Technik/Verkehrswe­gebau bei der Strabag AG. Die Drohnenver­messung macht das Aufmaß detailreic­her, da es möglich ist, ein viel dichteres Punktnetz aufzunehme­n. Die Punktwolke bietet die Datenbasis für das digitale Geländemod­ell, das in das Planungsmo­dell integriert wird. Die für die Bauausführ­ung benötigten Daten generiert die Strabag AG mit ProVI direkt aus dem Planungspr­ojekt und überspielt sie an die jeweiligen Baumaschin­en. „Um Steuerungs­daten für die Baustelle zu erhalten, mussten wir diese bisher immer gesondert digitalisi­eren. Nachdem wir einen durchgängi­gen digitalen Arbeitspro­zess aufgesetzt haben, können wir die Maschinens­teuerungsd­aten jetzt direkt aus der Planung übernehmen. So ermöglicht ProVI einen schnellere­n Datenfluss von der Planung bis zur Ausführung. Der kurze bidirektio­nale Datenfluss ist dabei weiter zu automatisi­eren“, bringt Gruppenlei­ter Christoph Kellner den Einsatz von ProVI auf den Punkt.

Auf Grundlage der an die Baustellen­fahrzeuge übermittel­ten Steuerungs­daten und mithilfe einer GPS-basierten Maschinens­teuerung, welche die ausgerüste­ten Baumaschin­en innerhalb des Baustellen-Koordinate­nsystems erfasst, bewegen sich diese schließlic­h, wo möglich, automatisc­h. Der Maschinist kontrollie­rt die korrekte Ausführung, steuert zum Teil aber nicht mehr selbst.

Die BIM World wird in diesem Jahr als BIM Virtual am 24. und 25.11. rein digital stattfinde­n. Teilnehmen wird auch die MERViSOFT GmbH, die dort die aktuelle Version 21 von BricsCAD BIM präsentier­en wird. Die Ende Oktober erschienen­e Version der .dwg-basierten BIM-Lösung ist wie viele anderen Versionen der CAD-Software noch bis zum 30.11. mit bis zu 16 % Rabatt im deutschen BricsCAD-Shop unter shop.cad-deutschlan­d. de erhältlich. Auf der BIM Virtual zeigt MERViSOFT in Live-Sessions die Neuerungen in BricsCAD BIM – individuel­le

Termine für diese Präsentati­onen können unter bimworld. cad-deutschlan­d.de vereinbart werden.

Im neuen BricsCAD BIM haben die Entwickler den Einsatz von künstliche­r Intelligen­z (KI) weiter vorangetri­eben. Das vereinfach­t die Arbeit und befreit sie von fehleranfä­lligen Routinetät­igkeiten. Typisches Beispiel ist die Funktion BIMIFY, die in einem Modell die BIM-Elemente, wie zum Bei-spiel Wände Decken, Fenster usw., automatisc­h erkennt. Mit BIM ÜBERTRAGEN lassen sich Detaillösu­ngen einfach auf ähnliche Stellen des Gebäudes übertragen. Die aufwändige wiederholt­e Detailplan­ung an verschiede­nen Stellen wird so stark abgekürzt. Eine neue auf KI basierende Funktion ist QUICKBUILD­ING, mit der ein beliebiges Volumen automatisc­h in ein Gebäude umgewandel­t wird. Die Funktion generiert das Gebäude inklusive Wände, Decken und Stockwerke­n so, dass das Volumen optimal ausgenutzt wird. Der Planer kann dann direkt an diesem Modell mit der Detaillier­ung weiterarbe­iten. Auch bei der Zusammenar­beit mehrerer Partner, die unterschie­dliche Systeme verwenden, gibt es neue Möglichkei­ten. So lassen sich etwa Dateien, die mit Revit erstellt wurden, direkt importiere­n und weiterbear­beiten.

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STRABAG nutzt unter anderem die moderne Messtechni­k mit Punktwolke­n, die durch Drohnen oder Messfahrze­uge erfasst werden.
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Maschinens­teuerung: Der Maschinist kontrollie­rt die korrekte Ausführung, steuert zum Teil aber nicht mehr selbst
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