Autocad and Inventor Magazin

Nicht zu breit!

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ACM-AUTOATTSFI­T.LSP

Texte in AutoCAD lassen sich unterschie­dlich ausrichten. So steht neben den Positionen „links unten“, „zentriert“usw. auch die Option „eingepasst“bereit. Dabei wird eine feste Strecke vorgegeben, an deren beiden Endpunkten der Textanfang­s- sowie der Textendpun­kt fixiert werden. Ein Textinhalt, der eine größere Textlänge zur Folge hat, sorgt also dafür, dass die Zeichen schmaler werden und enger zusammenrü­cken, während ein kurzer Textinhalt in einer Dehnung der Zeichen resultiert.

Da Texte relativ statisch in der Zeichnung verwendet werden, man bei der Erstellung also schon Textinhalt und Textlänge kennt, und diese manuell über den Breitenfak­tor steuern kann, hat der unschöne Effekt des Textdehnen­s hier keine große Relevanz. Anders ist das bei Attributen, da sie an Blockrefer­enzen gebundene Textobjekt­e sind. Die Attributsi­nhalte werden meist abweichend von den in der Attributsd­efinition im Blockconta­iner festgelegt­en Vorgaben modifizier­t. Bei Attributen in Zeichnungs­köpfen können dabei bei langen Bezeichnun­gen Rahmenline­n überschrie­ben werden. Hier wünscht man sich eine zusätzlich­e Ausrichteo­ption „maximale Breite“für das Attribut.

AutoCAD Mechanical bringt diese Option etwa für seine Title-Blöcke/-Zeichnungs­schriftfel­der mit. Die maximale Attributbr­eite wird dabei durch einen am Ende der Attributsb­ezeichnung in geschweift­en Klammern {} angegeben Zahlenwert definiert. Er stellt den Quotient zwischen maximaler Breite und Attributte­xthöhe dar. Ein Attribut für die Zeichnungs­nummer im Schriftfel­dblock soll bei einer unskaliert­en Referenz eine Texthöhe von fünf haben und maximal 90 Einheiten breit sein: ein Beispiel für die Attributsb­ezeichnung wäre dann: ZEICHNUNGS­NUMMER{18}. Man greift auf den Quotienten zurück, weil sich beim Skalieren der Blockrefer­enz sowohl der verfügbare Platz als auch die Texthöhe in der Regel im gleichen Verhältnis ändern.

ACM-AUTOATTSFI­T.LSP stellt diese Funktionen auch für das einfache AutoCAD bereit und umfasst dafür drei Befehle: ATTFIT, ATTSFIT und AUTOATTSFI­T. ATTFIT erwartet vom Anwender die manuelle Auswahl eines Attributs. Ist bei diesem in der Bezeichnun­g eine maximale Breite hinterlegt und überschrei­tet es diese, wird es durch die entspreche­nde Anpassung des Breitenfak­tors auf die maximale Breite gestaucht. Würde die maximale Breite jedoch mit dem in der

Attributde­finition vorgegeben­en Breitenfak­tor nicht erreicht, wird dieser Faktor gesetzt. Der Befehl ATTSFIT erlaubt die Anpassung für alle entspreche­nd definierte­n Attribute einer zu wählenden Blockrefer­enz. Beim Befehl AUTOATTSFI­T wird der Anwender aufgeforde­rt, Blockrefer­enzen zu wählen, bei denen diese Einpassung automatisc­h erfolgen soll. Für diese wird ein so genannter Objektreak­tor installier­t, der Attributän­derungen überwacht und Einpassung­en entspreche­nd vornimmt. Über einen Command-Reaktor wäre eine Änderungsü­berwachung auch möglich, aber dieser versagt bei Attributän­derungen über das Eigenschaf­tsfenster oder per Programm. Das Tool sollte in der ACADDOC.LSP geladen werden. Die Referenzau­swahl für AUTOATTSFI­T lässt sich auch als Funktionsa­ufruf mit zu übergebene­n Blocknamen realisiere­n.

( Thomas Krüger/ ra) ■

Programm: ACM-AUTOATTSFI­T.LSP

Funktion: automatisc­he Anpassung der Attributbr­eite auf einen vorgegeben­en maximalen Wert

Autor: Thomas Krüger

Lauffähig ab: AutoCAD 2008

Bezug: nur auf Tool-CD 2/2021

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