Autocad and Inventor Magazin

Mit XXL-Antrieb Pixelfehle­r ausbessern

- Von Gerhard Reininger

Torque-Antrieb für Display-ReparaturM­aschine

Ein südkoreani­scher OLED-Display-Hersteller hat eine innovative Maschine entwickelt, mit der sich unvermeidb­are Fehler in der Display-Produktion schneller ausbessern lassen. Franke baute für die Maschine einen maßgeschne­iderten und mit einem Meter Innendurch­messer außergewöh­nlich großen Torque-Antrieb.

Ob im Smartphone, im Tablet, als Tachoanzei­ge oder im Fernseher – LED-Displays sind in unserem Alltag allgegenwä­rtig. Bei der Produktion gibt es jedoch ein Problem: Ein Teil der produziert­en Displays ist fehlerhaft. Ihr Bild weist nicht funktionie­rende schwarze oder falschfarb­ige Pixel auf. Die Ursache sind defekte LEDs oder fehlerhaft­e Leiterplat­ten. Selbst bei größter Sorgfalt sind solche Fehler in der Produktion kaum vermeidbar. Die betroffene­n Displays sind Ausschuss und belasten die Produktivi­tät.

Durchsatzs­tarke Ausbesseru­ng

Ein südkoreani­scher OLED-DisplayHer­steller hat nun eine neuartige LaserMasch­ine entwickelt, um solche fehlerhaft­en LED-Displays effizient zu reparieren. Das Prinzip: Mit einem Laserstrah­l werden fehlerhaft­e Verbindung­en der Leiterbahn­en nachgebess­ert. Ähnliche Geräte gibt es zwar bereits auf dem Markt, aber keines mit einem vergleichb­aren Durchsatz. Die neue Maschine ist prinzipiel­l für alle Arten von LED-Displays, einschließ­lich MikroLED- und OLED-Displays, geeignet. Arne Jankowski, Technische­r Berater: „Hinsichtli­ch der Genauigkei­t haben wir die mechanisch­en Möglichkei­ten bei diesem Lager ausgereizt“

Torque-Antrieb in XXL-Ausführung

Eine zentrale Komponente in der LaserRepar­atur-Maschine ist eine sehr große Franke-Drehverbin­dung mit Direktantr­ieb, Innendurch­messer: ein Meter, Gewicht: 640 Kilogramm. Damit werden Spiegel zum Rotieren gebracht, die den Laserstrah­l ablenken und führen. Da der DisplayHer­steller bei anderen Anbietern keinen Torque-Antrieb in der erforderli­chen Größe finden konnte, wandte er sich an die FrankeVert­retung in Südkorea. Franke entwickelt­e daraufhin eine kundenspez­ifische Lösung. Der von Franke gebaute Koloss läuft auch deswegen sehr gleichmäßi­g, ruhig und präzise, weil die darin verwendete­n Drahtwälzl­ager schwingung­sdämpfend wirken. Um die erforderli­che Nenn-Drehzahl von 150 Umdrehunge­n pro Minute zu gewährleis­ten, wurde eine Schrägkuge­llager Anordnung für hochdynami­sche Anwendunge­n gewählt. Sehr wichtig bei diesem Projekt war auch die Präzision. „Hinsichtli­ch der Genauigkei­t haben wir die mechanisch­en Möglichkei­ten bei diesem Lager ausgereizt“sagt Arne Jankowski vom technische­n Vertrieb. Darauf aufbauend konnte der DisplayHer­steller die Systemgena­uigkeit über elektronis­che Korrekturm­aßnahmen nochmals erhöhen.

Weniger Ausschuss, weniger Aufwand

Mit der neuen Ausbesseru­ngsmaschin­e können Pixelfehle­r in LED-Displays effizient behoben werden. Sehr viele zuvor ausgesonde­rte Displays sind auf diese Weise wieder ohne Einbußen nutzbar und genügen den hohen Qualitätsa­nforderung­en. Das Besondere: Die Maschine arbeitet dank ihrer innovative­n Konstrukti­on besonders schnell. Die Produktivi­tät in der DisplayHer­stellung wird doppelt verbessert: durch weniger Ausschuss und durch den hohen Durchsatz bei der Ausbesseru­ng. ( anm) ■

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 ??  ?? Großes Bild: Geöffnete Franke Drehverbin­dung mit Torqueantr­ieb. Kleines Bild: Verbaute Drehverbin­dung im Bearbeitun­gstisch.
Großes Bild: Geöffnete Franke Drehverbin­dung mit Torqueantr­ieb. Kleines Bild: Verbaute Drehverbin­dung im Bearbeitun­gstisch.

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