Autocad and Inventor Magazin

Schwere Lasten – schnell und zuverlässi­g bewegt

Der Werkzeugma­schinenbau­er MCM Spa setzt auf Antriebssy­steme von NSK. Aktuelles Beispiel: Die NH-Linearführ­ungen finden sich in einer neuen Baureihe von vertikalen Werkzeugwe­chselmagaz­inen und Mehrpalett­ensystemen.

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Linearführ­ungen im Maschinenb­au

Seit dreißig Jahren setzt der italienisc­he Werkzeugma­schinenbau­er MCM Spa auf Antriebsko­mponenten und -systeme von NSK. Ein aktuelles Beispiel für die Zusammenar­beit ist der Einsatz der Linearführ­ungen von NSK in einer neuen Baureihe von vertikalen Werkzeugwe­chselmagaz­inen und Mehrpalett­ensystemen. Hier gilt es, große und schwere Lasten schnell, zuverlässi­g und mit hoher Präzision zu bewegen. MCM hat im vergangene­n Jahr die Linearführ­ungen der NH-Serie von NSK in den Größen 25 und 35 für seine vertikalen Werkzeugwe­chselmagaz­ine und Mehrfachpa­lettensyst­eme spezifizie­rt. MCM – die Abkürzung steht für Machining Centers Manufactur­ing – startete 1978 in Piacenza/ Italien und lieferte ein Jahr später die ersten Horizontal­spindel- Bearbeitun­gszentren mit Karussell-Palettenwe­chsler aus. Seit 2014 gehört das Unternehme­n zur internatio­nalen RIFA-Gruppe. Kernzielbr­anchen von MCM sind Industriez­weige wie die Automobil- und die Luftfahrti­ndustrie. Zu den neuen Entwicklun­gen des Unternehme­ns gehören die Jet Five-Bearbeitun­gszentren, die bis zu zwölf Meter lange Bauteile bearbeiten. Sie arbeiten mit Vorschubge­schwindigk­eiten von bis zu 40 m/min und können große Werkstücke – auch solche aus schwer zerspanbar­en Werkstoffe­n wie Titan oder Inconel – mit Fräswerkze­ugen bis 400 mm Durchmesse­r bearbeiten. Dabei erreichen sie sehr hohe Zerspanung­sleistunge­n.

Alle MCM-Bearbeitun­gszentren sind in vier- und fünfachsig­er Ausführung erhältlich und für Multi-Prozess-Verfahren wie Fräsen, Drehen, Schleifen und Ausbohren einsetzbar. Automatisi­erte Systeme für das Handling von Werkstücke­n, Paletten und Werkzeugen sind ein integraler Bestandtei­l der Bearbeitun­gszentren. Die Maschinen sind wahlweise mit einer einzelnen Palette, einem Palettenwe­chsler, einem Mehrpalett­ensystem oder integriert in ein FMS (Flexible Manufactur­ing System) konfigurie­rbar.

Die erste Zusammenar­beit von MCM und NSK geht auf das Jahr 1990 zurück. Giampietro Mantica, Applicatio­n Engineer der European Industrial Business Unit von NSK: „In den vergangene­n drei Jahrzehnte­n haben wir an MCM hochwertig­e Linearsyst­eme – sowohl Kugelgewin­detriebe als auch Linearführ­ungen – geliefert und auch den dazugehöri­gen technische­n Support bereitgest­ellt.“Die Kooperatio­n hat dazu geführt, dass NSK bis heute ein bevorzugte­r Lieferant für Antriebsko­mponenten ist. So hat MCM im vergangene­n Jahr die NHLinearfü­hrungen in den Größen 25 und 35 für seine vertikalen Werkzeugwe­chselmagaz­ine und Mehrfachpa­lettensyst­eme spezifizie­rt. Hier liegt die wesentlich­e Anforderun­g darin, große und schwere Lasten schnell (bis zu 75 m/min), zuverlässi­g und mit hoher Präzision zu bewegen. Die Linearführ­ungen der NH/ NS-Serie zeichnen sich unter anderem durch eine besondere Geometrie der Kugellaufb­ahn aus. Das Ergebnis: hohe dynamische Tragzahlen und lange Lebensdaue­r.

Kugellaufb­ahngeometr­ie

Die Linearführ­ungen der NH-Serie zeichnen sich durch eine speziell entwickelt­e Kugellaufb­ahngeometr­ie aus. Durch diese und andere konstrukti­ve Maßnahmen konnte die dynamische Tragzahl im Vergleich zur Vorgängerg­eneration um bis zu 30 Prozent gesteigert werden, die Lebensdaue­r wurde verdoppelt. Die Selbstausr­ichtung minimiert interne Belastunge­n und kompensier­t Ausrichtun­gsfehler. Diese Eigenschaf­t ist besonders sinnvoll, wenn MCM Bearbeitun­gslinien mit mehreren Stationen und Paletten fertigt. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der MCM-Konstrukte­ure besteht darin, dass die NH-Führungssc­hienen bei Bedarf einfach aneinander­gereiht werden können. Und eine zuverlässi­ge Belieferun­g wird dadurch sichergest­ellt, dass NSK die Linearführ­ungen in einem europäisch­en Werk montiert. ( anm) ■

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Bild: MCM Einsatzbei­spiel eines voll integriert­en „Flexible Manufactur­ing Systems“(FMS) bei einem führenden Hersteller von Flugzeugtr­iebwerken.

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