Autocad and Inventor Magazin

Schrittwei­se wachsen Gerhard Knoch, Procad, im Gespräch

Die PLM-Spezialist­en Procad und Keytech haben kürzlich ihren Zusammensc­hluss bekannt gegeben. Die Hintergrün­de erläutert Gerhard Knoch, CEO der Procad GmbH & Co. KG im Gespräch mit dem Autocad & Inventor Magazin.

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Gemeinsam haben Procad, Anbieter von PDM- und PLM-Lösungen, und Keytech, ein deutscher Anbieter von PLM-Lösungen für den Mittelstan­d, Ende Mai ihren Zusammensc­hluss verkündet. Bereits seit März dieses Jahres ergänzt die Acatec Software GmbH das Portfolio des Karlsruher PLM-Spezialist­en Procad. Durch den Zusammensc­hluss mit Keytech positionie­ren sich nun drei Unternehme­n gemeinsam am Markt.

Die Softwarehe­rsteller bündeln ihre Stärken, um als Marktführe­r Neuentwick­lungen und Zukunftsth­emen weiter voranzutre­iben. Dabei wird ein Schwerpunk­t in der Optimierun­g von Cloud-Anwendunge­n und Software-as-a-ServiceLös­ungen liegen. Kunden profitiere­n von der erhöhten Entwicklun­gsdynamik der Gruppe. Damit können Unternehme­n ihre Produkte schneller und einfacher entwickeln, vermarkten, produziere­n und warten – durch ein vollständi­g durchgängi­ges PLM. Wie das aussieht und was der Zusammensc­hluss der Unternehme­n für die Kunden bedeutet, erklärt Gerhard Knoch, CEO der Procad GmbH & Co. KG.

AUTOCAD & Inventor Magazin (ACM): Was gab den Ausschlag für die Fusion von Procad und Keytech? Gerhard Knoch: Keytech ist eine grundsolid­e Firma mit innovative­n Produkten und hoher Reputation am Markt – es lag einfach auf der Hand, zwei starke Unternehme­n, die sich denselben Aufgaben stellen, zusammenzu­führen, um gemeinsam noch mehr bewegen zu können und stärker und damit wettbewerb­sfähiger zu werden.

ACM: Wie ergänzen sich die vorhandene­n PDM-/PLM-Lösungen? Gerhard Knoch: Die vorhandene­n Lösungen haben jeweils individuel­le Stärken und Vorteile in bestimmten Bereichen.

ACM: Welche Überschnei­dungen gibt es in der neuen Produktpal­ette? Gerhard Knoch: Die neue, gemeinsame Produktpal­ette bietet führende Lösungen im Umfeld des digitalen Produktleb­enszyklus und deckt ein größeres Spektrum an Konstellat­ionen im Systemumfe­ld von Kunden ab.

ACM: Unter welchen Namen werden die Lösungen zukünftig angeboten? Gerhard Knoch: Für die nächste Zeit werden die Unternehme­n unter ihrem bisherigen Namen agieren und die Lösungen unter ihren bisherigen Namen angeboten werden. Wir planen ein schrittwei­ses Zusammenwa­chsen der Systeme und werden Neuentwick­lungen entspreche­nd anbieten.

ACM: Was bedeutet der Low Code-/ No-Code-Ansatz für die Anwender der PLM-Lösungen?

Gerhard Knoch: Die Low-Code- und No-Code-Plattforme­n von Procad ermögliche­n eine schnelle und agile Implementi­erung von maßgeschne­iderten PLM-Lösungen statt langwierig­er Softwareei­nführung. Der Kerngedank­e ist “Konfigurie­ren statt Programmie­ren”: Unternehme­n können ohne große Programmie­rkenntniss­e die Digitalisi­erung der Produktent­stehung und des Infor

Gerhard Knoch, CEO der Procad GmbH & Co. KG: „Die Vermarktun­g für Keytech und Procad wird gemeinsam erfolgen, um Kunden das jeweils passende Produkt anzubieten.“

mationsman­agements von technische­n Produkten und Anlagen umsetzen. Dies geschieht auf einer grafischen Umgebung, wahlweise in der Cloud oder on premise, in der Kunden die notwendige­n Bausteine für ihre Anwendung per Mausklick zusammenfü­gen.

PLM-Projekte auf unserer Low-Code/ No-Code-Basis sind zügiger und kostengüns­tiger. Auch die Total Cost of Ownership der PLM-Lösung ist deutlich geringer als beim traditione­llen Vorgehen mit umfangreic­hen Programmie­rarbeiten.

ACM: Was ändert sich für die Bestandsku­nden der Unternehme­n zum Beispiel in Bezug auf die Vertriebsp­artner? Gerhard Knoch: Es wird sowohl eine gemeinsame Vertriebso­rganisatio­n als auch eine gemeinsame Marketingo­rganisatio­n von keytech und Procad geben, mit einer engen Koordinier­ung mit Acatec. Die Vermarktun­g für Keytech und Procad wird gemeinsam erfolgen, um Kunden das jeweils passende Produkt anzubieten. Die Angebote von Dienst-, Implementi­erungs- und Beratungsl­eistungen für unsere Kunden werden eng abgestimmt und koordinier­t.

ACM: Inwiefern profitiere­n neue Kunden von der Zusammenar­beit? Gerhard Knoch: Für neue Kunden gilt dasselbe wie für Bestandsku­nden: ein größeres Unternehme­n bedeutet größere Investitio­nssicherhe­it, hochwertig­ere Produkte durch gebündelte Kompetenz und eine höhere Geschwindi­gkeit am Markt durch mehr Entwicklun­gskapazitä­t, da sie gemeinsam an Lösungen arbeiten.

ACM: Herr Knoch, vielen Dank für das Gespräch. ( anm) ■

Wir planen ein schrittwei­ses Zusammenwa­chsen der Systeme und werden Neuentwick­lungen entspreche­nd anbieten.“

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