Digitalisierung senkt den Stresspegel
Liebe Leser,
58 Prozent der Mitarbeiter sehen laut einer neuen Studie des Digital-Intelligence-Spezialisten Abbyy ihre Arbeit dadurch erschwert, dass sie nicht auf Daten zugreifen können, die sie eigentlich dafür benötigen. Besonders alarmierend: 95 Prozent der Befragten suchen bis zu acht Stunden pro Woche in Dokumenten nach Informationen.
Unauffindbare Informationen können auch Digitalisierungsvorhaben in der Fertigungsindustrie empfindlich ausbremsen. Das Wälzen von Papierplänen, 2D-Zeichnungen und ExcelListen kostet nicht nur Zeit und Nerven, es geht auch mit einer höheren Fehlerquote und beträchtlichen wirtschaftlichen Risiken einher. Und selbst wenn Unternehmen einzelne Prozesse schon digitalisiert haben, so mangelt es oft an Schnittstellen für den Informationsaustausch zwischen diesen Prozessen. Auf den Seiten 52 bis 53 erfahren Sie, was es braucht, um die Wertschöpfungsketten von der Konstruktion bis hin zur Fertigung durchgängig zu digitalisieren.
Der Erfolg der Digitalisierung ist jedoch nicht nur eine Frage von Daten und Prozessen. Fertigungsunternehmen führen gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise neue, digitale Workflows ein. Viele davon sind zwar aus der Not heraus geboren und nicht unbedingt Teil einer Strategie. Dennoch zahlen sie sich nur dann auch längerfristig aus, wenn Wünsche und Bedenken der Beteiligten nicht unter den Tisch fallen und die Vorteile entsprechender Lösungen klar zu Tage treten. Wie die Bedürfnisse der Mitarbeiter etwa bei der Einführung von Augmented-Reality-Systemen von Anfang an berücksichtigt werden, lesen Sie auf den Seiten 54 bis 55.
Andreas Müller
Chefredakteur