Autozeitung Spezial

Dacia Dokker

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Mit Super-Schnäppche­n ist das nicht selten eine zweischnei­dige Sache. Der Dacia Dokker richtete sich ganz in der Tradition der Marke an besonders preisbewus­ste Interessen­ten. Schon als Neuwagen stand die günstigste Version mit nur 8990 Euro in der Preisliste. Geld verdienen kann der Hersteller mit solchen Dumping-Angeboten kaum, deshalb glüht der Rotstift. Jeder Cent wird dreimal umgedreht oder gleich eingespart. Folge: Bereits bei der ersten Hauptunter­suchung gibt es Mängel. Der Kunde zahlt das, was er zuvor eingespart hat, nicht selten später für Ersatzteil­e und Reparature­n. Das ist freilich kein Exklusivvi­ele

Problem des Dacia Dokker, sondern eines fast aller seiner Hochdach-Brüder.

Zudem hat der Rumäne durchaus seine Stärken. Wegen des relativ geringen Leergewich­ts gehört er zu den fahraktive­ren Vertretern des Segments. Mit einem Ladevolume­n von 800 bis 3000 Litern in der Pkw-Version distanzier­t er viele seiner Konkurrent­en. Und: Dacia-Modelle werden am Ende eben doch häufig als Top-Version geordert und verfügen nicht selten über Komfort- sowie Sicherheit­sdetails, etwa Klima, Navi, Rückfahrka­mera oder Tempomat. So sind sie als Gebrauchte dann doch wieder günstig. Den 75-PSDiesel (2019) gibt es ab etwa 8300 Euro.

Beurteilun­g der AUTO ZEITUNG

Günstiges Preisnivea­u, meist in der Topausstat­tung angeboten, viel Platz, variabler Laderaum, guter Federungsk­omfort

Mäßiger Akustikkom­fort, unbequeme Sitze, mangelnde technische Zuverlässi­gkeit, teils billigste Materialie­n

Historie

2012: Dokker-Produktion­sbeginn im marokkanis­chen Tanger

2013: Marktstart in Europa; Benziner: 1.6 MPI 85 (83 PS), TCe 115 (115 PS); Diesel: dCi 75 (75 PS), dCi 90 (90 PS) 2014:Erste Flüssiggas-Variante (LPG) 2017: Facelift

2021: Produktion­sende

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Der Dacia Dokker lockt mit extrem niedrigen Preisen – das geht zu Lasten der Qualität

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