Grandiose Fassaden:
Die gesamte Planung des „Marxer“erfolgte als 3D-bim-modell, was den Austausch mit den Architekten vereinfachte.
Die Anforderungen an den modernen Metall- und Fassadenbau sind hoch. Und immer größere Ansprüche an Ästhetik, Haustechnik, die Einhaltung von Normen und Dämmwerten, aber auch Energie- und Nachhaltigkeitsfragen oder Themen wie Einbruch- und Brandschutz verlangen nach umfassender Beratung. Clevere wirtschaftliche und durchdachte Fassadenkonzepte und -konstruktionen sind daher das Ziel, das eine umfassende Beratung in allen Belangen der Fassadenplanung mit einschließt.
Mit HICAD stets auf dem neuesten Stand zu sein sowie neue Technologien und Produkte sind für die 1995 gegründeten PBF Fassadentechnik Gmbh oberstes Ziel. Die schweizer Firma um
Roman Rutz als Geschäftsführer setzt die Cad-software der Dortmunder ISD Group hauptsächlich in der Ausführungsplanung bei geometrisch komplexen Fassaden ein. Über den Lizenzserver VPN nutzt man das CADProgramm auch von verschiedenen Standorten aus.
Als Roman Rutz 2010 die PBF Fassadentechnik Gmbh und mit ihr die Führung von fünf Mitarbeitern komplett übernimmt, steigt er direkt in die 3D-planung mit zwei HICADLizenzen ein. Wie evident eine 2D/3D-durchgängige Cad-planung ist, wird am breiten Aufgabenspektrum von PBF erkennbar. Zu diesem zählen unter anderem Doppelhaut- und Pfosten-riegel-fassaden sowie Element-, Vorhang-, Ganzglas- und hinterlüftete Fassaden mit Beton, Glas und Metall. Fenster, Wintergärten, Verglasungen, Eingangsfronten, Türen und Tore runden mit Brandschutztüren, Brandschutzverglasungen, Treppen aller Art, Geländern, Vordächern und Stahlbauten das breite Dienstleistungsspektrum des in Abtwil bei St. Gallen ansässigen Unternehmens ab.
Komplexe Projekte erleichtern
Man arbeite an sehr unterschiedlichen Projekten, erklärt Roman Rutz,
was die Möglichkeiten zur Automatisierung beschränke. „Unsere Kunden haben diverse Anforderungen an Layouts, Stücklisten sowie Maschinendaten. Was sich allerdings in nahezu allen Bereichen der Fertigungsindustrie findet, sind komplexe Blechbiegeteile, die sich in einem Stück verarbeiten lassen. In der täglichen Arbeit mit der Metallbausuite „Premium“von HICAD schätzen wir neben der übersichtlichen Werkzeugstruktur mit erweiterbarem Normteilkatalog sowie dem verlustfreien Datenaustausch über DXF- und Step-schnittstellen ganz besonders den kompletten Kantblechworkflow.“Mit HICAD lassen sich Laschen zügig an- oder umkanten, Bohrungen einfügen, Ecken nachbehandeln, Ausstanzungen oder plastische Verformungen wie Sicken oder Prägungen über individuell erweiterbare Kataloge schnell einbauen.
„Mit der Biegesimulation wird ja das komplette Modell zur leichteren Bearbeitung automatisch auseinandergefaltet. Geometrie, Maße und Kennzeichnungen lassen sich sofort aktualisieren, nachdem Änderungen bereits abgewickelter Bleche die zugehörigen Abwicklungen als ungültig markieren – ein großer Vorteil bei komplexen Projekten wie dem Marxer“, so Roman Rutz. Die Erwähnung des futuristischen Active Energy
Building in Liechtenstein, das im Februar 2018 schon von den ersten Mietern bezogen werden konnte, zaubert ein breites Lächeln in das Gesicht des Cad-verantwortlichen. Im Vaduzer Volksblatt wird das Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen unterschiedlich tituliert: „Ein Gebäude wie ein Organismus“, „eine Mischung aus Kreuzfahrtschiff und Raumstation“oder schlicht und ergreifend „Kraftwerk“. „Bei derart komplexen Bauvorhaben wie dem Marxer ist in frühen Entwicklungsphasen eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren durch eine flexible computergestützte Planung unumgänglich. Änderungen müssen zu diesem Zeitpunkt bequem umzusetzen sein“, so der Unternehmensinhaber.
„Die gesamte Planung des Marxer erfolgte als 3D-bim-modell, was so viel bedeutet, dass HICAD uns durch die 2D-/3d-durchgängigkeit den Austausch mit Architekten vereinfachte. Die ersten Zuschnitte der gewählten Bauteile haben wir noch in einem externen 2D-programm ausgearbeitet, dann anhand dieser Pläne das 3D-MOdell in HICAD generiert. Maßaufnahmen in 3D konnten die Architekten anschließend problemlos übernehmen.“
Die 2D-/3d-durchgängigkeit von HICAD ermöglichte dem Unternehmer und seinem Konstruktionsteam die unkomplizierte Übernahme von Profilgeometrien. „Sowohl die Voronoi-stahlkonstruktion als auch die Gussformen für die Fertigteilstützen und die frei geformten Verschattungselemente der Textilfassade ließen sich anhand der Geometriedaten ohne weiteres einem automatisierten Produktionsprozess zuführen“.
Gute Kommunikation mit der ISD Group
Nach sechs Monaten konnten die Schweizer HICAD erfolgreich implementieren und in ihren Arbeitsalltag integrieren. „Wichtig war für uns das Erreichen gesetzter Ziele: weniger Planungsfehler, höhere Wirtschaftlichkeit und die Möglichkeit, mit mehreren Mitarbeitern gleichzeitig an einem Projekt zu arbeiten“, so der Geschäftsinhaber. „Auch die Zusammenarbeit mit der ISD Group hat reibungslos funktioniert. Sowohl im Bereich der Schulungsmaßnahmen als auch in der gegenwärtigen Kommunikation.“Nicht grundlos sucht der diplomierte Metallbautechniker aktuell auf seiner Firmenhomepage einen weiteren Konstrukteur, der mit HICAD vertraut ist. „Wer sich im Bereich CAD neu aufstellen will“, rät er abschließend, „sollte sich aber vorher ganz genau über Bedürfnisse und Ziele im Klaren sein und mit erfahrenen HICAD- Nutzern sprechen.“| RA