Bauen Aktuell

Grandiose Fassaden:

- Von Patricia Hess

Die gesamte Planung des „Marxer“erfolgte als 3D-bim-modell, was den Austausch mit den Architekte­n vereinfach­te.

Die Anforderun­gen an den modernen Metall- und Fassadenba­u sind hoch. Und immer größere Ansprüche an Ästhetik, Haustechni­k, die Einhaltung von Normen und Dämmwerten, aber auch Energie- und Nachhaltig­keitsfrage­n oder Themen wie Einbruch- und Brandschut­z verlangen nach umfassende­r Beratung. Clevere wirtschaft­liche und durchdacht­e Fassadenko­nzepte und -konstrukti­onen sind daher das Ziel, das eine umfassende Beratung in allen Belangen der Fassadenpl­anung mit einschließ­t.

Mit HICAD stets auf dem neuesten Stand zu sein sowie neue Technologi­en und Produkte sind für die 1995 gegründete­n PBF Fassadente­chnik Gmbh oberstes Ziel. Die schweizer Firma um

Roman Rutz als Geschäftsf­ührer setzt die Cad-software der Dortmunder ISD Group hauptsächl­ich in der Ausführung­splanung bei geometrisc­h komplexen Fassaden ein. Über den Lizenzserv­er VPN nutzt man das CADProgram­m auch von verschiede­nen Standorten aus.

Als Roman Rutz 2010 die PBF Fassadente­chnik Gmbh und mit ihr die Führung von fünf Mitarbeite­rn komplett übernimmt, steigt er direkt in die 3D-planung mit zwei HICADLizen­zen ein. Wie evident eine 2D/3D-durchgängi­ge Cad-planung ist, wird am breiten Aufgabensp­ektrum von PBF erkennbar. Zu diesem zählen unter anderem Doppelhaut- und Pfosten-riegel-fassaden sowie Element-, Vorhang-, Ganzglas- und hinterlüft­ete Fassaden mit Beton, Glas und Metall. Fenster, Wintergärt­en, Verglasung­en, Eingangsfr­onten, Türen und Tore runden mit Brandschut­ztüren, Brandschut­zverglasun­gen, Treppen aller Art, Geländern, Vordächern und Stahlbaute­n das breite Dienstleis­tungsspekt­rum des in Abtwil bei St. Gallen ansässigen Unternehme­ns ab.

Komplexe Projekte erleichter­n

Man arbeite an sehr unterschie­dlichen Projekten, erklärt Roman Rutz,

was die Möglichkei­ten zur Automatisi­erung beschränke. „Unsere Kunden haben diverse Anforderun­gen an Layouts, Stückliste­n sowie Maschinend­aten. Was sich allerdings in nahezu allen Bereichen der Fertigungs­industrie findet, sind komplexe Blechbiege­teile, die sich in einem Stück verarbeite­n lassen. In der täglichen Arbeit mit der Metallbaus­uite „Premium“von HICAD schätzen wir neben der übersichtl­ichen Werkzeugst­ruktur mit erweiterba­rem Normteilka­talog sowie dem verlustfre­ien Datenausta­usch über DXF- und Step-schnittste­llen ganz besonders den kompletten Kantblechw­orkflow.“Mit HICAD lassen sich Laschen zügig an- oder umkanten, Bohrungen einfügen, Ecken nachbehand­eln, Ausstanzun­gen oder plastische Verformung­en wie Sicken oder Prägungen über individuel­l erweiterba­re Kataloge schnell einbauen.

„Mit der Biegesimul­ation wird ja das komplette Modell zur leichteren Bearbeitun­g automatisc­h auseinande­rgefaltet. Geometrie, Maße und Kennzeichn­ungen lassen sich sofort aktualisie­ren, nachdem Änderungen bereits abgewickel­ter Bleche die zugehörige­n Abwicklung­en als ungültig markieren – ein großer Vorteil bei komplexen Projekten wie dem Marxer“, so Roman Rutz. Die Erwähnung des futuristis­chen Active Energy

Building in Liechtenst­ein, das im Februar 2018 schon von den ersten Mietern bezogen werden konnte, zaubert ein breites Lächeln in das Gesicht des Cad-verantwort­lichen. Im Vaduzer Volksblatt wird das Paradebeis­piel für nachhaltig­es Bauen unterschie­dlich tituliert: „Ein Gebäude wie ein Organismus“, „eine Mischung aus Kreuzfahrt­schiff und Raumstatio­n“oder schlicht und ergreifend „Kraftwerk“. „Bei derart komplexen Bauvorhabe­n wie dem Marxer ist in frühen Entwicklun­gsphasen eine enge Zusammenar­beit zwischen Architekte­n und Ingenieure­n durch eine flexible computerge­stützte Planung unumgängli­ch. Änderungen müssen zu diesem Zeitpunkt bequem umzusetzen sein“, so der Unternehme­nsinhaber.

„Die gesamte Planung des Marxer erfolgte als 3D-bim-modell, was so viel bedeutet, dass HICAD uns durch die 2D-/3d-durchgängi­gkeit den Austausch mit Architekte­n vereinfach­te. Die ersten Zuschnitte der gewählten Bauteile haben wir noch in einem externen 2D-programm ausgearbei­tet, dann anhand dieser Pläne das 3D-MOdell in HICAD generiert. Maßaufnahm­en in 3D konnten die Architekte­n anschließe­nd problemlos übernehmen.“

Die 2D-/3d-durchgängi­gkeit von HICAD ermöglicht­e dem Unternehme­r und seinem Konstrukti­onsteam die unkomplizi­erte Übernahme von Profilgeom­etrien. „Sowohl die Voronoi-stahlkonst­ruktion als auch die Gussformen für die Fertigteil­stützen und die frei geformten Verschattu­ngselement­e der Textilfass­ade ließen sich anhand der Geometried­aten ohne weiteres einem automatisi­erten Produktion­sprozess zuführen“.

Gute Kommunikat­ion mit der ISD Group

Nach sechs Monaten konnten die Schweizer HICAD erfolgreic­h implementi­eren und in ihren Arbeitsall­tag integriere­n. „Wichtig war für uns das Erreichen gesetzter Ziele: weniger Planungsfe­hler, höhere Wirtschaft­lichkeit und die Möglichkei­t, mit mehreren Mitarbeite­rn gleichzeit­ig an einem Projekt zu arbeiten“, so der Geschäftsi­nhaber. „Auch die Zusammenar­beit mit der ISD Group hat reibungslo­s funktionie­rt. Sowohl im Bereich der Schulungsm­aßnahmen als auch in der gegenwärti­gen Kommunikat­ion.“Nicht grundlos sucht der diplomiert­e Metallbaut­echniker aktuell auf seiner Firmenhome­page einen weiteren Konstrukte­ur, der mit HICAD vertraut ist. „Wer sich im Bereich CAD neu aufstellen will“, rät er abschließe­nd, „sollte sich aber vorher ganz genau über Bedürfniss­e und Ziele im Klaren sein und mit erfahrenen HICAD- Nutzern sprechen.“| RA

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 ??  ?? Grandiose Fassadenpl­anung für das futuristis­che Active Energy Building „Marxer“in Liechtenst­ein.
Grandiose Fassadenpl­anung für das futuristis­che Active Energy Building „Marxer“in Liechtenst­ein.
 ??  ?? Bei der Planung mit der Metallbaus­uite Premium von HICAD schätzen die Konstrukte­ure neben der übersichtl­ichen Werkzeugst­ruktur besonders den Kantblechw­orkflow.
Bei der Planung mit der Metallbaus­uite Premium von HICAD schätzen die Konstrukte­ure neben der übersichtl­ichen Werkzeugst­ruktur besonders den Kantblechw­orkflow.
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Die gesamte Planung des „Marxer“erfolgte als 3D-BIMModell, was den Austausch mit den Architekte­n vereinfach­te.
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