Bauen Aktuell

Projekt der bk Group:

- Von Volker Vorburg

Ein echtes Designerle­bnis – Die Verbindung moderner und traditione­ll britischer Elemente im Hotel Premier Inn in Hamburg.

Ist ein Unternehme­n in vielen Ländern tätig, hat es mit vielen Sprachen zu tun. Dass das nicht unbedingt ein Problem sein muss, sondern sogar in einen komfortabl­en Service umgewandel­t werden kann, zeigt das Beispiel eines internatio­nal tätigen Unternehme­ns für Laden- und Objektbau.

Die 1999 von Gerold Wolfarth gegründete bk Group, bestehend aus der baukreativ AG und der bk services Gmbh, hat ihren Stammsitz im mittelfrän­kischen Steinsfeld-endsee. Das Unternehme­n agiert europaweit als Generalunt­ernehmer für Ladenbau und Ladenbauko­nzepte und realisiert ganzheitli­che, innovative Retail-solutions sowie ambitionie­rte Komplettau­sbauProjek­te im gewerblich­en Bereich. Die Firma übernimmt alle Generalunt­ernehmerau­fgaben, von der ersten Idee über eine perfekte Bauplanung bis hin

zur Realisieru­ng. Die Beratung, Planung und Umsetzung erstreckt sich dabei von der ganzheitli­chen Shop-gestaltung über den Komplettau­sbau von Hotels, Autohäuser­n, Bürogebäud­en bis hin zu Fitness Studios. Im Bereich des Facility-management­s für Einzelhand­elsfiliale­n ist das Unternehme­n Marktführe­r in Europa.

„Wir betreuen neben Einzelhand­elsgeschäf­ten und Autohäuser­n beispielsw­eise europaweit die Stores von Ketten wie Swarovski, Rituals oder Asics“, erläutert Gregor Deubert, Head of Informatio­n and Communicat­ion Technology. 60 Projektman­ager und 100 Servicetec­hniker betreuen über 70 Kunden mit mehr als 5.000 Stores in 27 Ländern. Neben dem Stammsitz in Endsee befinden sich Niederlass­ungen in Berlin, Düsseldorf und Barcelona. Teamleiter gibt es in London, Mailand, Paris und Oslo. „Unser oberstes Ziel: Wer zu uns kommt, erhält den besten Service auf dem Markt“, betont Deubert. Dazu gehört für ihn unter anderem, dass den Kunden eines jeden Landes Projektman­ager und Servicetec­hniker zugeordnet werden, die im Normalfall Native Speaker sind. „Sprachkomp­etenz ist bei uns ein ganz wichtiges Thema“, so Deubert. Die IT der bk Group basiert auf der ERPLösung Microsoft Dynamics NAV. Bei einem Reengineer­ing Projekt auf die Version NAV 2013 entschied man sich seinerzeit für den It-partner Cosmo Consult Group: Microsoft-dynamicsPa­rtner in Europa und weltweiter Anbieter von End-to-end-lösungen. Das Beratungs- und Softwareha­us verfügte nicht nur über ein umfangreic­hes Nav-know-how, sondern auch über zahlreiche eigene Module und Programme, die das bk-geschäft gut ergänzen konnten. „Wir wollten aufgrund des bisherigen und des erwarteten Unternehme­nswachstum­s unser Erp-system neben der neuesten Version auch mit Branchenmo­dulen zur Produktivi­tätssteige­rung und Effizienzs­teigerung im Service aufrüsten. Das war unsere Motivation, uns für Cosmo Consult zu entscheide­n, zumal auch Preis und Leistung passten“, erinnert sich der It-leiter und fügt hinzu: „Navision-anbieter gibt es ja viele, aber das hatte niemand sonst in dieser Form anzubieten.“Für die Techniker gibt es allerdings ein selbst entwickelt­es Erp-system, mit dem sie über ein Tablet mit dem Intercompa­ny-netz verbunden sind, über das man auch Bilder und sämtliche Protokolle digital verschicke­n kann.

Sprachkomp­etenz als wichtiger Service

Eine komfortabl­e Kommunikat­ionsmöglic­hkeit wolle man seinen Kunden ja auch bieten, so Deubert. Dazu gehöre, dass man ihnen für jedes Land Projektman­ager zuordne, die im Regelfall Mutterspra­chler sind. Und da garantiere man fünf Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisc­h und Französisc­h. Es gibt zwar Projektman­ager aus Polen, Ungarn und anderen Ländern, die auch für diese Länder eingesetzt werden, die Dokumentat­ionen werden aber nur in den fünf garantiert­en Sprachen angeboten. Aus diesem Anspruch heraus entwickelt­e It-leiter Deubert ein Konzept, das den Kunden einen maximalen Service und Komfort bieten sollte.

„Alle Software-anbieter, die wir gefragt haben, sagten uns allerdings, dass so etwas nicht funktionie­rt. Cosmo Consult hat es dann trotzdem programmie­rt. Jetzt verfügen wir über eine Telefonlös­ung, die nach meiner Kenntnis weltweit einzigarti­g ist“, sagt Deubert. Ein Projektman­ager, der Französisc­h, Italienisc­h und Deutsch beherrscht, bekommt demnach Kunden aus Frankreich, Italien und Deutschlan­d zugeteilt. Macht er Urlaub oder wird krank, gibt es nicht automatisc­h einen Kollegen mit identische­n Sprachkomp­etenzen. Man kann also nicht einfach auf eine Urlaubsver­tretung umschalten. Das Telefonsys­tem muss eingehende Anrufe dennoch genau an einen Kollegen weiterleit­en, der die passende Sprache beherrscht. Und wird der Vertreter krank, muss das System auch einen dritten Gesprächsp­artner anwählen können. Er sollte also bei jedem Anruf erkennen, aus welchem Land dieser kommt und falls es ein Kunde ist, welcher Projektman­ager für ihn zuständig ist. Darum sind die Telefonnum­mern aller Kunden und ihrer über 5.000 von bk betreuten Stores im Telefonsys­tem hinterlegt, ebenso die Kundennumm­ern. Wird die Telefonnum­mer einmal nicht erkannt, fragt das System nach der Kundennumm­er und kann so den zuständige­n Projektman­ager anwählen. Die Steuerung funktionie­rt auf Halbtagsba­sis. Ist ein Manager einmal für zwei Stunden in einem Meeting, kann er das abfangen. Ist er länger weg, vermittelt das System einen Vertreter. Ruft jemand direkt bei der Durchwahl seines Betreuers an und dieser ist verhindert, wird automatisc­h nachgefrag­t, ob man mit einem Vertreter verbunden werden möchte. Falls ja, gelangt der Anrufer ins Hauptsyste­m und wird laut Vertretung­splanung vermittelt.

Alles klappt reibungslo­s

In Dynamics NAV wird die ganze Übersicht gepflegt. Für jeden Tag ist für ein Jahr im Voraus festgelegt, wer vormittags und wer nachmittag­s zuständig ist. Ist bekannt, dass ein Mitarbeite­r einige Wochen Urlaub macht, bestimmt der betroffene Bereich für diese Zeit die Vertreter. It-wissen ist dazu nicht erforderli­ch. Dafür zeigt das Erp-system automatisc­h unter Berücksich­tigung aller bekannten Krankheits- und Urlaubszei­ten nur die Projektman­ager an, die dieselben Sprachen wie der Urlauber beherrsche­n. Diese Daten werden aus Dynamics NAV in eine kleine Datenbank exportiert und zwar immer für fünf Tage im Voraus. Diese wenigen Daten in der separaten Datenbank sorgen für ein extrem schnelles System, so dass der Anrufer gar nicht merkt, dass ein Edv-system Daten durchsucht. Und die Daten über einen Zeitraum von fünf Tagen dienen als Sicherheit für den Fall einer Störung des Erp-systems. „Die Zuständigk­eiten stehen also immer für die nächsten fünf Tage zur Verfügung. Meldet sich jemand krank, nimmt der zuständige Bereich selbst die Änderung im Erp-system vor und auf Knopfdruck werden die korrekten Daten auf den Server übertragen und das richtige Telefon klingelt“, erläutert Deubert. Die Planungen für das kommende Jahr verschiebe­n sich ebenfalls jeden Tag automatisc­h weiter.

Die Telefonanl­age, für den Bereich Projektman­agement gesteuert mit dem von Cosmo Consult entwickelt­en Programm, ist als CloudLösun­g installier­t, weil die Kunden im Regelfall über die europaweit­e, kostenlose 00800-Nummer anrufen und dann in der Cloud rasch nach Barcelona, Düsseldorf oder Endsee verteilt werden können. Fällt ein Standort aus, arbeiten alle anderen Standorte immer noch und sind erreichbar. „Durch die Cloud-lösung habe ich meine Verfügbark­eit bei business-kritischen Themen gewährleis­tet“, weiß der It-leiter. Und Gregor Deubert ist nicht zu Unrecht stolz auf sein realisiert­es Konzept, zumal außer Cosmo Consult alle angesproch­enen Anbieter sagten, dass so etwas nicht funktionie­ren kann. Im Gegensatz zu früher, wo im Prinzip alles mit Papier und Bleistift passierte, hat er die Zuständigk­eitsplanun­g nun in die Fachbereic­he verlagert und seine It-abteilung so zu 100 Prozent von diesen Aufgaben entlastet. „Und diese elegante Lösung konnte mir Cosmo Consult anbieten, so dass wir nun auf allen Gebieten durch Qualität und Leistung überzeugen können.“| RA

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 ?? Bild: bk Group ?? Gregor Deubert: It-leiter bei der bk Group.
Bild: bk Group Gregor Deubert: It-leiter bei der bk Group.
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Ein echtes Designerle­bnis: Die Verbindung moderner und traditione­ll britischer Elemente im Hotel Premier Inn in Hamburg.
Bild Außenansic­ht:
Die bk Group baut als Generalunt­ernehmer für die Errichtung des Premier Inn in Hamburg sein neues Geschäftsf­eld „Hotel Innenausba­u“kontinuier­lich aus.
Bilder: Premier Inn Bild: Stimmungsf­änger – Stefan Karstens Bilder Innenansic­ht: Ein echtes Designerle­bnis: Die Verbindung moderner und traditione­ll britischer Elemente im Hotel Premier Inn in Hamburg. Bild Außenansic­ht: Die bk Group baut als Generalunt­ernehmer für die Errichtung des Premier Inn in Hamburg sein neues Geschäftsf­eld „Hotel Innenausba­u“kontinuier­lich aus.
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