Durchblick in jeder Planungsphase
Praxisbeispiel: HICAD in der Metallbauplanung
Die Rood Metallbauplanung AG ist ein Planungsbüro für modernen Stahl-, Metall- und Glasbau sowie für andere Gebäudehüllen. Dienstleistungen wie Submissionsplanung, Expertise und Ausführungsplanung zählen zum Aufgabenspektrum der Schweizer Firma, die seit drei Jahren HICAD der Dortmunder ISD Group für ihre Fassadenbau-projekte einsetzt.
Das Rood-planungsteam um Geschäftsführer Rochus Odermatt ist auf der SWISSBAU-MESSE erstmals auf ISD aufmerksam geworden. Auf der Messe BAU in München hat man dann HICAD erworben und nutzt nun aktuell die Module „Metallbau Suite Premium“und „Profilverlegung“. Die Möglichkeit, verschiedene Materialien wie Holz, Stahl und Glas miteinander zu kombinieren, die vielen Funktionen für komplexe Blechecken, OnlineVideos auf Youtube und positive Kundenfeedbacks bestärkten sie in der Entscheidung für HICAD, so Konstruktionsleiter Marcel Suter. Bei großen Projekten plane er die Leitschnitte allerdings noch in AUTOCAD 2D. Nach Freigabe erfolge dann die Ausführungsplanung in der 2D-/3d-software der Dortmunder Entwickler. „Diese Durchgängigkeit von
HICAD ist auch heute noch von großer Bedeutung, da wir oft 2D-schnitte ins HICAD integrieren und daraus das Modell erstellen. Anhand von Architektenplänen werden Maße teilweise aus der Kontrollgrafik abgegriffen und in 3D konstruiert“, erklärt er.
Anwenderbeispiel Rorguet: Pfosten-riegel-konstruktion
Die Planung und Projektleitung des 2019 fertiggestellten Gewerbehauses mit 800 m² Fassadenfläche übernahm die Rood Metallbauplanung AG. Die Planung durften sie für den Kunden Mema Metallbau Marti Gmbh übernehmen. Die Montavor Gmbh sorgte für die Montage von 140 mm Sandwichelementen auf einen Stahlbau, für Brandschutz und wärmedämmenden Kunststoff wie PIR. Die Anzahl der Bauteile betrug etwa 140.000 Stück – unter anderem auch Fremddaten von Lieferanten und Herstellern. „Wir standen vor der Situation, die Genehmigungsphase in 2D erfolgreich zu durchlaufen und alle Informationen aus dieser Phase nach Freigabe an HICAD zu übertragen.
Eine weitere Herausforderung bestand darin, die individuellen und anspruchsvollen Vorgaben transparent und eindeutig zu visualisieren. Hierfür wurde mit der 3D-pdf-schnittstelle gearbeitet, um Einzelheiten detailgetreu darzustellen. Missverständnisse konnte man somit ausschließen“, so Marcel Suter, der die komplette Einkleidung des extravaganten runden Gebäudes ohne die Möglichkeit von 3D nicht in Angriff genommen hätte. „Dies wäre zu komplex gewesen“, gibt er zu. Mit HICAD habe er die notwendigen Möglichkeiten und Vorteile gesehen. „Bei dem RorguetProjekt zum Beispiel kam die Branchendurchgängigkeit und Flexibilität von HICAD insofern voll zum Tragen, als nach Planfreigabe vier weitere Änderungswünsche zeitnah berücksichtigt werden sollten. Wir mussten die neuen Vorgaben dafür zeitnah umsetzen und einvernehmlich mit den Auftraggebern besprechen. Bei den individuellen Kantblechen (rund 2.000 Positionen) gab es dank der automatischen Datenausgabe über 3D-STEP-FORMAT keinen einzigen Ausschuss in der späteren Produktion.
Eine reine 2D-arbeitsweise sei nicht mehr vorstellbar, so Marcel Suter (li.), Projektleiter 3D Rood Metallbauplanung AG, und Geschäftsführer Rochus Odermatt.
Anwenderbeispiel ETH Zürich: Elementfassade
Die Planung und Projektleitung des derzeit noch im Ausbau befindlichen Laborgebäudes mit 2,5 Tonnen schweren Fassadenelementen aus Stahl und großformatigen Glasbausteinelementen übernahm erneut die Rood Metallbauplanung AG. Die Ruch AG – ebenfalls Hicad-kunde – verantwortete die Produktion sowie Montage und Einglasung der 45 Fassadenelemente.
Ebenso produzierte das Unternehmen aus Altdorf 550 Stahlrahmen für die Glasbausteine. Ein Rohrlaser ermöglichte den punktgenauen Zuschnitt der Rahmenteile, die nummeriert und danach in einer Laufbandproduktion zusammengeschweißt wurden. 160.000 Teile, unter hohen Anforderungen an ihre Nachhaltigkeit, wurden bei diesem Forschungsgebäude verbaut. Zur Überprüfung musste die Firma Ruch alle am Bau verwendeten Materialen genau deklarieren.
Vor allem die Projektsicherheit habe sich durch die 3D-konstruktion verbessert, erklärt Projektleiter Marcel Suter, der mit HICAD auch vom HomeOffice aus konstruiert, und deklariert, dass man seiner Meinung nach mit der Rood Metallbauplanung AG nicht wieder auf eine reine 2D-arbeitsweise wechseln würde. „Auch die Effizienz über die komplette Projektphase, beginnend bei der Genehmigungsphase bis hin zur schlussendlichen Fertigung und Montage, hat sich gesteigert.“
Automatismen für die Stücklistenerstellung sowie Zeichnungsableitung unterstützen für ihn die
Produktivitätssteigerung besonders. „Die Ausgabe der Konstruktionsdaten als STEP-DATEI für den reibungslosen Datenaustausch mit Auftraggebern und Lieferanten ist für uns ebenso sehr wichtig.“
Ab jetzt in 3D
Der entscheidende Einschnitt sei die Einführung von HICAD gewesen, gibt Marcel Suter zu verstehen. Die Bereitschaft, sich auf eine neue Arbeitsweise einzulassen, sei ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Umstieg vom 2D-zeichnen zum 3D-konstruieren gewesen. „Wir haben früh sehr große Projekte abgewickelt und unsere Mitarbeiter damit teils überfordert. Die Schweizer Isd-niederlassung ist dabei aber stets auf unsere Fragen eingegangen, so dass wir auch in dieser Phase die Anforderungen umsetzen konnten.“
Auch für die Zukunft ist man gerüstet. Im Moment werden zwar wesentliche Informationen seitens des Architekten noch als 2D-daten übermittelt. Doch auf Dauer sollen mehr und mehr Daten im 3D-format verfügbar sein. Sowohl die Datenübernahme vom 2D-DXF/-DWG als auch das Ifc-format unterstützten den Anwender in HICAD. Die Implementierung des Erweiterungsmoduls „HICAD Punktwolke“sei womöglich eine attraktive Maßnahme für zukünftige Projekte, meint Suter.
3D-modell des mit HICAD geplanten Rorguets.
Das Rorguet in Meilen: PfostenRiegel, Gläser mit diversen Neigungswinkeln, rund 3.000 Bleche, Treppen und auch Brandschutzelemente wurden mit HICAD geplant.